Presseschau zum Apple-Event – wie sieht die Stimmung aus?
Wer sich beim September-Event über endlose Einschübe beschwerte und gerne mehr Inhalte statt Beiwerk gesehen hätte, dürfte beim "Scary Fast"-Video eher auf seine Kosten gekommen sein. Mit Ausnahme des Anfangsbeitrags konzentrierte sich Apple auf Fakten und präsentierte die wichtigsten Neuerungen in sehr kompakter Form. Zu sehen gab es die neue Chipgeneration namens M3, welche in ihren drei Ausführungen fortan den iMac sowie das MacBook Pro befeuert. Wie immer werfen wir nach Apple-Veranstaltungen einen Blick darauf, wie die tech-fernere Presse berichtet und welche Aspekte dort als besonders erwähnenswert gelten.
Teuer – doch schnellster Computer?Beispielsweise titelt die FAZ, es gebe "ein MacBook für 8500 Euro und einen farbenfrohen Schreibtisch-PC" – was etwas polemisch klingt, spiegelt jedoch auch die Stimmung in zahlreichen Forendiskussionen wider. Im Euroraum zog Apple noch ein weiteres Mal die Preise nach oben, das MacBook Pro 14" erscheint nur deswegen günstiger, da die Serie fortan mit einem regulären M3 beginnt. Die
ComputerBild wählt hingegen eine Überschrift, die Apple sicherlich gefällt, denn es ist vom "vielleicht schnellsten Computer der Welt" die Rede. Zwar müsse man erst noch Benchmarks durchführen, dennoch sind derlei Aussagen über Notebooks durchaus beachtlich.
Konkurrenz muss sich fürchtenWährend die
Stern-Redaktion in einem Artikel so gar nicht informiert erscheint ("Wer die neuen Chips für Apple herstellen soll, ist noch nicht bekannt. Analysten halten aber den taiwanischen Konzern TSMC für wahrscheinlich"), hält man die Neuerungen dennoch für so wichtig, um sie weit oben auf der Seite zu präsentieren – mit gleich zwei Artikeln. Im anderen
Beitrag hebt man hervor, Apple "lehre die Konkurrenz das Fürchten" und analysiert darin ganz richtig, Apple ziele diesmal auffällig stark auf jene Kunden ab, die noch auf Intel-Geräte setzen.
Presse wiederholt Apples Spec-FokusDie Berichterstattung liest sich über alle Magazine hinweg recht ähnlich – und zwar meist sehr nüchtern und auf Spezifikationen konzentriert. Die Art der Darbietung beim Kurz-Event von nur 30 Minuten Dauer findet genauso ihren Widerklang auf den verschiedenen Seiten. Da Apple diesmal in der Tat technische Daten und weniger die daraus resultieren Funktionen und Möglichkeiten sehr weit in den Vordergrund rückte, wirkt sich das natürlich auf die Betrachtung der Neuerungen auf. Sicherlich hat Apple dies genauso geplant und daher statt Mother Nature und Co. den eindeutigen Hardware-Fokus gewählt. Anders als zur Intel-Zeit hat man nun sehr viel mehr Zahlen und Daten, die sich von handelsüblichen Windows-PCs unterscheiden.