Probleme für Android: Der Nachwuchs fehlt – Junge Nutzer greifen zu iPhones
Die Marktanteile zwischen iOS und Android unterscheiden sich je nach betrachteter Gruppe gewaltig. Zwei Pole sind beispielsweise die USA und Deutschland, denn während in Apples Heimatland rund 55 Prozent der verkauften Smartphones von Apple stammen, sind es in Deutschland gerade einmal 13 Prozent. Allerdings trifft die Aussage auch auf Altersschichten zu, was einer neuen Untersuchung zufolge ein Problem für Android darstellt. Blickt man nämlich auf die Altersgruppe der unter 30-Jährigen, so zeichnet sich vor allem in den USA ein eindeutiges Bild.
In den USA: Jüngere kaufen meist iPhonesWie die
Financial Times unter Berufung auf Marktforscher von Canalys zusammenstellt, befinden sich in den USA 36 Prozent der aktiven iPhones in den Händen von Nutzern, die nach 1996 geboren sind. Das ist überdurchschnittlich viel, denn der Wert liegt weit über den knapp 30 Prozent Bevölkerungsanteil, welcher bei gleichmäßiger Verteilung auftreten würde. Android-Smartphones von Samsung, leider nennt der Bericht keine anderen Hersteller, bringen es auf 10 Prozent Absatz an die genannte Gruppe.
Je älter die Nutzer hingegen sind, desto mehr nähert sich der Anteil von iOS und Android an, bei Senioren ist es demnach ungefähr Gleichstand. Der Nachwuchs greift also vorwiegend zu Apple-Geräten, was angesichts der hohen Markentreue Probleme für Premium-Hersteller des Android-Sektors bedeutet. Längerfristig gesehen kommt es durch die Plattformbindung zu immer höheren iOS-Marktanteilen.
Sozialer Druck und GruppenzwangDie Untersuchung greift zudem einen bereits vor Wochen diskutierten Punkt auf, nämlich "die grüne Sprechblase". iMessage habe sich zu einem solchen
Statussymbol unter US-Teenagern entwickelt, dass sozialer Druck ausgeübt werde. Erhält man in der Messages-App nämlich eine Nachricht mit blauer Sprechblase, handelt es sich um einen Gesprächspartner, der ein iPhone besitzt. "Are you green?" diene gar als Frage, ob man etwa kein iPhone verwende. Jene Situation sorge erst recht dafür, dass junge Kunden zu Apple-Devices greifen – und dann nicht mehr abwandern, da meist weitere Produkte mit Apple-Logo wie eine Uhr, Ohrhörer, ein Tablet oder gar ein Mac folgen.