Produktion des iPhone SE in Indien: Erste Exemplare laufen vom Band
Wie aus einem Bericht des Wall Street Journal hervorgeht, ist die Produktion des iPhone SE in Indien angelaufen. Vorangegangen waren monatelange Verhandlungen zwischen dem Konzern und der indischen Regierung unter Narendra Modi. Indien verlangt die Produktion vor Ort, um den Direktverkauf im Land zuzulassen. Diese Vorgabe erfüllt Apple also fortan.
Zwar kündigte Apple vor einiger Zeit an, dass in den Konzern-eigenen Anlagen von Bangalore im südlichen Bundesstaat Karnataka unter anderem auch das iPhone 6 und 6s hergestellt werden sollen, zum Anfang konzentriert sich die Produktion allerdings offensichtlich auf das kleinere iPhone SE. Eine »kleine Anzahl« von Testläufen habe inzwischen unter der Anleitung des taiwanischen Unternehmens Wistron begonnen, so das Journal.
iPhone SE mit TiefpreisDie hergestellten 4-Zoll-iPhones sind in erster Linie für den indischen Markt konzipiert. Beobachter erwarten, dass Apple den Preis des Geräts deutlich senkt. Aktuell kostet das Gerät umgerechnet noch knapp unter 300 Euro, künftig könnte sich der Preis der 200-Euro-Marke annähern. Zum Vergleich: Hierzulande kostet das Gerät in der günstigsten Ausführung 479 Euro. In Indien geht es aber sowohl für Apple als auch die großen Marken der Android-Konkurrenz um die Sicherung von Anteilen in einem aufstrebenden Milliardenmarkt. Aktuell hat man dort allerdings nur über einen Preiskampf Chancen, sich zu etablieren. Als typische Hochpreis-Marke hat es Apple deswegen zunehmend schwer - neuesten Zahlen zufolge ging der iPhone-Absatz dort 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent zurück.
Ein weiterer Vorteil für Apple besteht in der Aussicht, endlich auch Direktverkauf auf dem Subkontinent anbieten zu können. Sowohl Apple Stores als auch der lukrative Online Store sind in Zukunft für Indien denkbar. Perspektivisch hält Apple es für möglich, die indischen Produktionsaufträge auszuweiten, was Präsident Modis »Make in India«-Initiative weiter entgegen käme.
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