Produzieren in Indien? Tim Cook trifft indischen Premierminister
Im Rahmen seines USA-Aufenthalts reiste der indische Premierminister Narendra Modi auch durch das Silicon Valley und traf sich mit den Vorsitzenden verschiedener Tech-Giganten, so auch mit Tim Cook. Im
bilateralen Gespräch ging es einerseits um die Ausweitung von Apple Pay auf den indischen Subkontinent, andererseits um die Möglichkeit, Apple-Produkte in Indien fertigen zu lassen.
Indien als ProduktionsstandortWie die Times of India berichtet (
), warb Modi intensiv für sein Land als Apple-Produktionsstandort. Apple-Zulieferer Foxconn wird in naher Zukunft Fabriken in Indien eröffnen, allerdings ist bisher unklar, ob dort auch Teile für Apple produziert werden sollen. „Cook antwortete zustimmend. Ich glaube, Indien passt sehr gut in seine längerfristigen Pläne“, sagte ein Sprecher der indischen Regierung über das Treffen. Besonders habe sich Cook interessiert daran gezeigt, mehr indische App-Entwickler auf die Apple-Plattform zu holen.
Apple ist in Indien noch nicht so präsent wie in anderen Staaten, beispielsweise gibt es hier keine Apple Stores, nur autorisierte Händler. Dies liegt an speziellen indischen Handelsgesetzen, nach denen Unternehmen nur dann eigene Verkaufsläden eröffnen dürfen, wenn ein gewisser Anteil der Produktion in Indien stattfindet. Auch vor diesem Hintergrund könnten sich Produktionsstätten in Indien für Apple lohnen, immerhin wird Indien in absehbarer Zeit das einwohnerreichste Land der Erde und ein ensprechend lukrativer Markt für Apple sein.
In der letzten Quartalskonferenz verkündete Cook, dass sich die iPhone-Verkäufe im Geschäftsquartal nahezu verdoppelt haben. Der Verkaufsstart des iPhone 6s ist dort für den 16. Oktober angesetzt.
Apple Pay in IndienEin weiteres Thema des Treffens zwischen Cook und Modi war die Ausweitung von Apple Pay. Bisher ist Apples bargeldloser Bezahldienst nur in den USA und dem Vereinigten Königreich gestartet - die Einführung in China wird gerade intensiv vorbereitet.
Letzte Woche Treffen mit Xi JinpingFür Tim Cook ist das Treffen das zweite wichtige Treffen mit einem asiatischen Staatslenker innerhalb kurzer Zeit. Vorige Woche war der chinesische Präsident Xi Jinping auf seiner USA-Reise zunächst mit prominenten Tech-CEOs zusammengekommen, noch bevor er am Wochenende Barack Obama traf (MTN berichtete:
). Beim Staatsbankett für Xi in Washington war Tim Cook auch wieder dabei - diesmal saßen er und Apples Vizepräsidentin für Umweltschutz Lisa Jackson am selben Tisch wie der amerikanische Präsident.