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Prognose: 2020 könnte App-Store-Werbung Apple zwei Milliarden Dollar bringen

Apple könnte schon im Jahr 2020 rund zwei Milliarden Euro mit Werbung im App Store umsetzen. Das prognostizieren jedenfalls Analysten in einem Investorenbrief, den der US-Sender CNBC veröffentlicht hat. Die blau unterlegten Anzeigen sollen andere Geschäftsfelder ausgleichen, deren Wachstum sich verlangsamt. Gestern waren noch hohe Umsatzrisiken in China Thema in der Finanzbranche.


Vervierfachung in zwei Jahren
Toni Sacconaghi heißt der Aktienspezialist, der diese Voraussage gemacht hat. Er hält sie noch für "konservativ". Die Werbeumsätze schätzt Sacconaghi bereits für 2018 auf 500 Millionen US-Dollar. Genaues weiß man jedoch nicht, da Apple die Einnahmen im Bereich "Dienste" versteckt. Dort fließen ebenfalls die Erlöse aus den App-Store-Provisionen und Apple-Music-Abonnements ein. Apple hat zum Ziel, sie bis Ende 2020 auf 49 Milliarden Dollar zu verdoppeln, die Werbeeinnahmen könnten einen wichtigen Baustein dazu liefern.

Auf mehreren Ebenen ausbaufähig
Entwickler können bestimmte Schlüsselwörter angeben, die blauen Anzeigen tauchen dann mit dem Etikett "Werbung" neben den Ergebnissen auf. Apples Search-Ad-Business orientiert sich damit an der Mechanik von Googles Suchanzeigen. Im Gegensatz zum Vorbild beschränkt das Unternehmen aus Cupertino die Einblendung auf die erste Seite der Suchergebnisse. Sacconaghi glaubt, Apple werde das Geschäftsfeld noch erweitern, indem der Konzern die Anzeigen auf mehr Seiten einblendet und zugleich an diesen Stellen mehrere Anzeigenplätze anbietet. Auch regional besteht noch Luft nach oben: In China etwa bietet Apple die Search-Ads noch gar nicht an. In Deutschland sieht man sie ebenfalls nur vereinzelt. Stimmen die Prognosen, würde das Geschäft mit den Werbeeinblendungen 2020 etwa genauso groß ausfallen wie Apple Music – jedoch mit höheren Bruttomargen.

Ausgleich für schwächelnde Geschäftsfelder
Das Ziel, die Dienste noch profitabler zu machen, bringen Experten damit in Verbindung, dass Apple stagnierende oder gar sinkende Erlöse bemerkt. Als Beispiel führen sie Apples Zugpferd, die iPhone-Verkäufe, an. Die Umsätze flachten ab, daher baue Apple neben einer kontinuierlichen Erhöhung der Marge zunehmend auf andere Segmente. Ganz vorne dabei: Der Dienste-Bereich. Apple bohrt Apple Music auf, arbeitet an einem Streaming-Dienst und erhöht die Bemühungen im Bereich Werbung. Zuletzt warnte Analyst Tom Forte von Davidson & Co vor einem Einbrechen des China-Umsatzes. Von 15 Prozent sind dort die Rede. Die Region spielt für Apple eine große Rolle, der Konzern erlöst dort alleine 20 Prozent des Gesamtumsatzes. Ein starker Dienste-Sektor wäre stärker gewappnet gegen Zoll-Querelen wie sie momentan zwischen USA und China bestehen. Zudem gleichen die recht kontinuierlichen Einnahmen aus diesem Bereich andere, etwa saisonale Schwankungen aus. Apple präsentiert seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal am 1. November.

Kommentare

gegy23.10.18 08:52
Ein „könnte“ zu viel im Titel?
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macdevil
macdevil23.10.18 09:04
Könnte könnte Fahrradkette.
Wie poste ich richtig: Ich schreibe einfach überall irgendwas hin. Egal wie unnötig mein Post ist.
-1
Frank Drebin
Frank Drebin23.10.18 09:38
Könnte ist so wage…
0
pünktchen
pünktchen23.10.18 10:44
Statt nutzlose Werbung im App Store einzubauen sollten sie vielleicht mal eine vernünftige Suche implementieren. So wie es ist suche ich lieber im Internet und gehe dann in den App Store. Da verdient dann tendenziell Google an der Werbung und nicht Apple.
+2
Deichkind23.10.18 11:38
Wenn Werbeeinnahmen im App-Store langfristig irgend einen Nutzen haben, dann den, dass sie Apple erlauben, die Gerätepreise niedriger zu gestalten. Damit Verkaufsrückgänge in regionalen Märkten auszugleichen, kann nicht Apples Ziel sein. Werbeeinnahmen hängen nun mal von der Nutzung der Geräte ab. Google gibt Android kostenlos an die Gerätehersteller ab und finanziert die Weiterentwicklung allein durch Werbeeinnahmen.
-1
pogo3
pogo323.10.18 12:37
Die Frage ist: Kann der Mensch noch ohne Werbung leben ?
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+1
Kerberos23.10.18 17:02
Ein Leben ohne Werbung ist möglich, aber sinnlos.
-1
ocrho23.10.18 19:34
Der große Vorteil von Services ist, dass die Kosten gering sind und die Marge so leicht höher als die 30 Prozent sein können.

Dennoch ist es ein Holzweg: Den Apple Store kann ich als Mensch besuchen ohne mich als Kunde fühlen zu müssen.

So ist es auch bei meinem iPad, das kann ich als Mensch benutzen ohne mich permanent als Kunde von Apple Music, iCloud, Apple News usw. fühlen zu müssen.

Bei Services gibt es einen gewissen Anteil an Verbreitungsgrad der leicht erreichbar ist und es gibt einen gewissen Anteil wo das Geld keine Rolle spielt. Am Anfang gibt es keine große Erwartungen, aber von Jahr zu Jahr muss das gesteigert werden und dann kommen die Vertriebstricks. Heute ist es ein dezenter Werbehinweis, in ein paar Jahren wird das sehr aggressiv werden. Gute Zeitschriften verzichten sogar auf Anzeigen. Apple gehörte bisher auch dazu.

Bezahlte Werbung im Apple Store, dass ist doch Wegelagerei — die meisten Entwickler kommen nicht um die Runden und sollen jetzt auch noch Anzeigen schalten, weil im App Store die Navigation zu schrottig ist und ein App-Vergleich nicht als Aufgabe unterstützt wird.
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