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Promi-Nacktfotos: Zweiter Hacker zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt

Der zweite Hacker Edward M., welcher in die iCloud-Konten Prominenter eingedrungen war, um Nacktbilder zu erbeuten, wurden von einem US-Gericht zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Angesichts des möglichen Strafmaßes von bis zu fünf Jahren Gefängnis und den von der Anklage geforderten 18 Monaten fällt das Urteil vergleichsweise mild aus. Sicherlich dürfte sich das Schuldeingeständnis des Hackers strafmildernd auf das Urteil ausgewirkt haben.


Zusätzlich zu der Gefängnisstrafe muss Edward M. aber auch noch 5.700 US-Dollar Entschädigung an eines der Opfer zahlen. Das namentlich nicht genannte Opfer hatte demnach als Folge der veröffentlichten Nacktbilder 11.400 US-Dollar in eine Psychotherapie investiert, um diese Verletzung der Privatsphäre angemessen verarbeiten zu können.

Der Hack auf schlecht geschützte iCloud-Konten von mehr als 30 prominenten Apple-Kunden wurde irrtümlich einer Sicherheitslücke in iCloud zugeschrieben, die Apple daraufhin behob. Tatsächlich nutzten die Hacker aber aus, dass die Prominenten bei mehreren Online-Diensten das gleiche Kennwort verwendeten, um an die in der iCloud hinterlegten Nacktbilder zu gelangen. Die Promi-Fotos wurden allerdings nicht von den Hackern selbst online gestellt, sondern von Dritten, welchen die Bilder zugespielt wurden. Die Ermittlungen sind in dieser Angelegenheit daher noch nicht abgeschlossen.

Seit diesem Vorfall vor zwei Jahren wirbt Apple bei iCloud intensiver für die Aktivierung der zweistufigen Bestätigung. Hierbei ist für den Zugriff auf die iCloud nicht nur das Kennwort erforderlich, sondern auch der zugesandte Bestätigungscode an ein registriertes Gerät. Hierbei macht man es sich die geringe Wahrscheinlichkeit zunutze, dass ein Hacker sowohl das Kennwort kennt als auch Zugriff auf das registrierte Smartphone bzw. Telefon hat.

Wie man die zweistufige Bestätigung aktiviert, haben wir in folgendem Artikel erklärt: . Warum der dabei generierte Wiederherstellungscode so wichtig ist, beleuchten wir in folgendem Artikel näher: .

Kommentare

Nordelius27.01.17 11:48
11400€ für eine Psychotherapie? Das Geld hätte das Opfer sinnvoller investieren können. Beispielsweise in einen Einführungskurs "wie bewege ich mich im Internet" oder "wie gehe ich mit sensiblen Daten um?" Oder ähnliches. Wer nackt selfies erstellt muss insgeheim mit sowas rechnen, denn diese bleiben in den wenigsten Fällen auf dem Gerät.
Jedem das seine.
Über das Strafmaß kann -wie immer- diskutiert werden...
-8
Legoman
Legoman27.01.17 12:07
Klar. Wer privat Nacktfotos anfertigt, muss selbstverständlich damit rechnen, dass sie ihm geklaut werden. Wer eine teure Uhr trägt, der muss sich nicht wundern, wenn er ausgeraubt wird. Wer im Minirock rumläuft, der möchte doch geradezu vergewaltigt werden. Wie immer tragen selbstverständlich die Opfer die Hauptschuld.
Das wolltest du damit doch sagen, oder?
+6
tech_markfried
tech_markfried27.01.17 12:13
Legoman
Klar. Wer privat Nacktfotos anfertigt, muss selbstverständlich damit rechnen, dass sie ihm geklaut werden. Wer eine teure Uhr trägt, der muss sich nicht wundern, wenn er ausgeraubt wird. Wer im Minirock rumläuft, der möchte doch geradezu vergewaltigt werden. Wie immer tragen selbstverständlich die Opfer die Hauptschuld.
Das wolltest du damit doch sagen, oder?

Also das ist jetzt vielleicht eine "leicht" übertriebene Interpretation seiner Aussage. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man damit rechnen sollte, wenn man solche Fotos macht. Natürlich ist das die Entscheidung von jedem einzelnen. Ist ja auch nicht verwerflich. Aber dann eine Therapie deswegen? Na ich weiß ja nicht.
0
JoMac
JoMac27.01.17 12:19
tech_markfried
Ist ja auch nicht verwerflich. Aber dann eine Therapie deswegen? Na ich weiß ja nicht.

Familienprobleme, Freunde und Job verloren etc.
Man weiß ja nicht, was die Person danach durchgemacht hat.
+2
Legoman
Legoman27.01.17 12:21
Ich erweitere mal meine Liste "geballtes Expertenwissen auf MTN" um den Punkt "Psychologen und Psychoterapeuten".
Hilfe für jede Lebenslage - hier weiß jeder alles besser.
+5
Jeronimo
Jeronimo27.01.17 12:26
tech_markfried
Also das ist jetzt vielleicht eine "leicht" übertriebene Interpretation seiner Aussage.

Ist es nicht. Die Aussage war an Dümmlichkeit nicht zu überbieten. Jemandem, der so etwas durchlebt hat, von oben herab ein "Selber schuld!" hinzurotzen, ist erbärmlich und widerlich.
+9
iGod27.01.17 13:21
Wenn ich meine Kreditkarten Daten hier poste und am Ende abgezogen werde, dann bin ich nach einigen Meinungen hier nicht daran schuld, richtig? 🤓
Wer gutgläubig (naiv) intime Bilder versendet muss damit rechnen, dass diese irgendwann im Internet oder der sonstigen Öffentlichkeit landen können.
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Spieluhr27.01.17 13:30
iGod

Äpfel und Birnen
0
Legoman
Legoman27.01.17 14:09
iGod
Wenn ich meine Kreditkarten Daten hier poste und am Ende abgezogen werde, dann bin ich nach einigen Meinungen hier nicht daran schuld, richtig? 🤓
Nein. Du HAST eine Kreditkarte. Wenn sie dir jemand klaut, dann bist DU daran Schuld. Denn schließlich hast du sie ja in deiner Geldbörse aufbewahrt und sogar benutzt. Da musste dir ja klar sein, dass man sie dir irgendwann klaut.
Nur so wird ein Schuh draus nach dieser verqueren Betrachtungsweise.


Keines der Opfer hat die Bilder selbst veröffentlicht. Jemand anderes hat kriminelle Energie zur Erlangung der Fotos aufgewendet.
+5
Jeronimo
Jeronimo27.01.17 14:25
iGod
Wer gutgläubig (naiv) intime Bilder versendet muss damit rechnen, dass diese irgendwann im Internet oder der sonstigen Öffentlichkeit landen können.

Wo steht, dass diese Bilder versendet wurden?
+5
JeDI27.01.17 15:28
Es muss lauten: Wenn ich eine Kreditkarte habe UND die Daten unverschlüsselt auf einem Cloudserver eines externen Anbieters ablege, trifft mich eine Mitschuld, wenn die Daten geklaut werden.
Ist genauso als wenn ich mein Auto unverschlossen irgendwo stehen lasse, dann bin ich auch mit schuld, obwohl es ja noch eine Wegfahrsperre hat.
0
Bananenbieger27.01.17 15:42
@Legoman: Es geht doch nicht um Schuld, sondern um Vermeidung/Prävention. Und da kann man schon einiges tun, um nicht Opfer zu werden.
Im Onlinebereich ist es doch recht einfach, sich relativ gut abzusichern. 1Password ist zum Beispiel bequem und gibt Sicherheit durch verschiedene, sichere Passwörter pro Dienst. Multi-Faktor-Auth ist ebenfalls einfach einzurichten und anzuwenden.
Mit Passwortmanager und 2FA fährt man recht gut. Dazu sollte man dann nicht unbedingt Dinge in die Cloud legen, die intim bleiben sollten.
Online kann man schon erwarten, dass die Menschen sich selber absichern und keine leichte Beute werden. Sie werden dadurch auch nicht in ihrer Freiheit eingeschränkt.

Anders verhält es sich natürlich bei Dingen wie Miniröcken. Hier sollten sich Frauen so kleiden dürfen, wie wie wollen. Alles andere wäre eine gravierende Einschränkung ihrer Freiheiten.
+1
Wurzenberger
Wurzenberger27.01.17 16:36
Der Typ hat uns der Illusion beraubt, JLaw würde nackt gut aussehen. Der hat eine viel härtere Strafe verdient!
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Nordelius27.01.17 18:11
Auf jeden Kommentar einzugehen ist mir zu viel Arbeit. Aber ich möchte folgendes klarstellen:
Ich habe mich nie als Psychologen bezeichnet. Ich habe lediglich meine Sicht der Dinge geschildert. Die Selfies sind nicht von selbst entstanden, sondern sind bewusst gemacht worden (wer nach "the fappening" sucht wird sich einen eigenen Eindruck davon machen können). Und es würde mich nicht wundern, wenn diese nicht an den/die Lebenspartner/in geschickt wurden, um deren Phanatasie anzuregen; das ist ja im heutigen Zeitalter nicht unüblich. Bei Privatpersonen, denen so etwas passiert, erscheint kein Bericht auf MTN. Prominente hingegen sollten sich ihrer Situation bewusst sein und mit solchen Hackangriffen rechnen. Diese Personen sollten sich auch ihrer Rolle als Personen des öffentlichen Lebens bewusst sein und haben vielleicht auch deshalb nicht selten einen PR-Berater, der ihnen Tipps für das Auftreten im öffentlichen Raum nahelegt. Dass aus solchem Handeln negative Folgen resultieren können ist auch nicht erst seit gestern klar, da das Internet nie vergisst. Was den Täter angeht: Es ist richtig, dass dieser verurteilt ist, da sein Hackangriff eine Straftat war.

Legoman: Mit dem Vergleich einer teuren Uhr gehe ich noch mit, da es einem Bekannten so passiert ist: er wurde mit einem Messer bedroht und beklaut. Es ist halt die Neidgesellschaft, die zu solchen Taten ermutigt. Zu dem Vergleich mit dem Rock verkneife ich mir einen Kommentar.

Nichtsdestotrotz wünsche ich an dieser Stelle ein schönes Wochenende.
-1
Plebejer
Plebejer27.01.17 19:54
Jeronimo

In die Cloud. 😏
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Legoman
Legoman28.01.17 13:57
@Nordelius:
Ich wollte bewusst durch drastische Beispiele darstellen, wohin solche Denkweise führen kann.

Wir leben in einer freien Welt (zumindest die, die das Glück haben!) und dürfen erwarten, dass wir unsere Freiheit ausleben, ohne dafür von kriminellen Subjekten ausgenutzt zu werden. Wir wollen frei und ohne Angst leben. Und dazu gehören private Nacktfotos ebenso wie teurer Schmuck oder knappe Bekleidung.
Und wenn irgendwelche Straftaten begangen werden, dann sind die zuallererst immer die Schuld des Täters. Und selbst wenn Leute leichtsinnig oder dämlich sind - dann hat das trotzdem niemanden zu interessieren und noch längst nicht ist das eine Aufforderung zu Straftaten!

Und um beim Thema zu bleiben: Längst nicht jeder weiß, was er wie bei seinem Handy einstellen müsste, damit seine Inhalte da auch drauf bleiben. Manche haben tonnenweise Zeug in der Cloud ohne überhaupt zu wissen, was eine Cloud ist und dass sie so etwas irgendwann mal überhaupt eingerichtet haben. Die freuen sich allenfalls drüber, dass die Bilder vom Handy auch auf dem Tablet zu sehen sind - denken sich aber trotzdem nichts dabei.
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