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Protest gegen iPhone-Hintertüren vor Apple Store in San Francisco

Als Reaktion auf die richterliche Entscheidung, dass Apple dem FBI die Möglichkeit eröffnen müsse, an die Daten auf einem iPhone zu kommen, haben sich vor dem Apple Store in San Francisco Anhänger der Gruppe »Fight for the Future« versammelt. Sie unterstützen Apple bei der konsequenten Ablehnung der erzwungenen Entsperrhilfe. Weitere Kundgebungen in den ganzen USA sind angedacht.

Die Teilnehmerzahl hielt sich bisher noch in Grenzen: Es waren dreißig Personen, die sich vor dem Apple Store versammelten. Sie zeigten ihre iPhones vor, teilweise bestückt mit Aufklebern wie »Ich stimme der Durchsuchung dieses Gerätes nicht zu«, und klebten kleine Dankeszettel an Apple an die Wand. „Es ist fantastisch, dass Apple sich entschieden hat, die Sicherheitsstandards nicht zu unterwandern“, rief der Organisator des Protests, Charlie Furman, den anderen zu. Das Thema gehe alle an, „denn das ist nur der erste Schritt und wir dürfen es nicht weitergehen lassen!“


Ab nächster Woche sollen weitere Kundgebungen in den USA folgen, unter anderem in New York City, Boston und Minneapolis. Gestern Nacht hatte das FBI richterlich durchsetzen können, dass Apple helfen müsse, ein spezielles iPhone, das dem Attentäter von San Bernardino gehörte, zugänglich zu machen. In diesem Artikel haben wir genauer beleuchtet, was von Apple verlangt wird und wie und ob Apple der Anordnung trotz der hohen Sicherheitsstandards seit iOS 8 überhaupt Folge leisten kann.

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Kommentare

Raziel118.02.16 09:12
Man kann nur hoffen, dass das noch deutlich größere Wellen schlägt als nur 30 Leute zu mobilisieren. Die nötige Kraft und Wichtigkeit dahinter wäre ja vorhanden.
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jensche18.02.16 09:20
ja. Leider interessiert heute das zu wenig. Viele bringen immer noch das Argument: "Ich habe ja nichts zu verbergen"

Zu dem Thema passt sehr gut dir rosa Listen, schwarzen Listen und noch älter die Urningslisten.


Sammeln von Daten, welche vielleicht mal gegen die Leute verwendet werden können. Vielleicht. z.b. Rückwirkend... usw.
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Raziel118.02.16 09:49
Ja absolut. Das Schlimmste ist dann zu hören 'Ich habe ja nichts zu verbergen' oder 'Sollen sie ruhig meine Daten haben, ist eh nichts wichtiges/Interessantes dabei'. Dabei ist das Schlimme ja nicht wie 'langweilig' die Daten bzw. die Situation jetzt sind/ist, sondern was sich daraus in Zukunft entwickeln wird.

Im Grunde kann jede Form von privater Info gegen einen verwendet werden. Vielleicht fängt es harmlos an und eine Versicherung bietet einem schlechte Konditionen an weil sie über private Daten sehen können, dass man Raucher ist oder ein gefährliches Hobby hat. Vielleicht bekommt man irgendwann den gewünschten Job nicht mehr, weil die Firma heikle private Infos gefunden hat. Sowas zieht sich unendlich weiter. Bis hin zur staatlichen Überwachung auf 'Verdacht' oder zur politischen Verfolgung.

Man darf hier einfach nicht blind sein nur weil es uns derzeit gut zu gehen scheint. Ein Zustand den man meiner Meinung nach verteidigen sollte. Ein Blick in andere Länder wie Russland oder China zeigen wie schnell sowas gehen kann.


Das Problem ist aber auch das mit solchen Maßnahmen der eigentlich publizierte Zweck verfehlt wird. Wenn ich quasi alle Geräte mit ihren Verschlüsselungen unsicher mache, dann habe ich am Ende dadurch nur die 'normale' Bevölkerung unsicher gemacht. Diejenigen die man damit eigentlich treffen wollte, wechseln halt auf eine andere verschlüsselte Lösung.
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antihiphop2002
antihiphop200218.02.16 14:19
Who is John Galt?
Wenn es einen Menschen gäbe, der wagte, alles zu sagen, was er von dieser Welt gedacht hat, bliebe ihm kein Quadratmeter mehr, um sich darauf zu behaupten
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ocrho18.02.16 23:22
Das Ganze Thema wird erst dann spannend, wenn die Konsequenz bedeutet, dass große Teile der IT-Entwicklung aus der USA evakuiert werden müssten: Wer will sich in ein selbstfahrendes Auto setzen und auf die Sicherheit vertrauen, wenn es Hintertüren gibt? Das Beispiel Smartphone greift da zu kurz. Jedes IT-Produkt aus der USA wäre dann unverkäuflich. Und auch Urlauber würde kein IT-Produkte in New York kaufen. Ich bin gespannt wie die weitere Diskussion innerhalb der Branche verläuft. Wenn man sich einige US-Präsidenten anschaut, so müsste die US-IT-Branche die in der USA entwickelt einen Zahn zulegen und öffentlich über Evakulierungspläne und Firmen-Ausweichsitze diskutieren.

Das sich heute nur 30 Leute zur ersten Demo versammelt haben ist nicht verwunderlich. Zunächst sieht es aus wie ein Thema unter Juristen. Die Öffentlichkeit wird erst wach, wenn Arbeitsplätze in der IT-Entwicklung aus der USA evakuiert werden müssen...
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