Prototyp des ersten iPhones aufgetaucht: PC-artige Platine mit integriertem Display
Die Erfolgsgeschichte des iPhones begann mit einer mehrjährigen Entwicklungsphase des Prototyps, während der – ganz Apple-typisch – höchste Geheimhaltung herrschte. Selbst Apple-intern erfuhren beteiligte Hardware-Ingenieure und Entwicklerteams nur gerade so viel, wie sie für ihre eigene Arbeit benötigten.
Um das Design des Smartphones so lange wie möglich verborgen zu halten und die Testprozesse möglichst einfach zu gestalten, ließ Apple an PC-Mainboards erinnernde Platinen anfertigen, auf denen fast alle für das iPhone nötigen Hardware-Komponenten untergebracht waren. Dazu zählen unter anderem Speicher, Klinkenanschluss, Kamera, SIM-Slot und Antennen. So konnten Entwickler die Funktionsweise des Geräts testen und optimieren, ohne das finale Hardware-Design zu sehen. Auch ließen sich Komponenten im Fall der Fälle einfach austauschen, ohne dafür jedesmal im kleinen Gehäuse des iPhones herumfummeln zu müssen.
Rot = PrototypThe Verge konnte sich eine entsprechende Prototyp-Platine anschauen. Sie stammt aus dem Zeitraum 2006/2007. Apple präsentierte das erste iPhone im Januar 2007, bevor es im Juni des gleichen Jahres in den USA auf den Markt kam.
Die rote Farbe des Boards impliziert den Prototyp-Status des Geräts. Für fertige Produkte nutzt das Unternehmen andere Farben. Bei Mitarbeitern waren seinerzeit verschiedene Varianten der Platine im Umlauf.
Quelle: The Verge
Platinen-Versionen mit und ohne DisplayWährend manche Teams ein sozusagen „vollausgestattetes“ iPhone inklusive des auf der Platine unten rechts befestigten Displays bekamen, mussten andere Angestellte auf die Anzeige verzichten – und konnten so noch weniger Rückschlüsse auf das finale Design ziehen. Der Homebutton war bei keiner Version der Platine direkt unter dem Display angebracht, sondern links daneben auf dem Board. Wer das Board ohne integrierten Bildschirm erhielt, musste es mit den beigefügten RCA-Anschlüssen an einen externen Monitor anschließen. Zudem gibt es eine freie Fläche zum Test verschiedener Akkus. Alternativ ist auch ein Stromanschluss verfügbar, um die Platine mit Strom zu versorgen.