Proview-Klage gegen Apple in Kalifornien abgewiesen
Nachdem Proview bereits in der chinesischen Heimatprovinz gegen Apple klagt, versuchte der insolvente Hersteller, den Rechtsstreit auch auf Kalifornien auszuweiten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, wurde diese Klage von einem Gericht in Kalifornien nun abgewiesen, da sich
beide Unternehmen geeinigt hatten, ihren Rechtsstreit in Hong Kong auszutragen. Proview wirft Apple vor, beim Kauf der iPad-Marke über eine britische Tarnfirma getäuscht zu haben. Die Markenübertragung sieht Proview daher für ungültig an und verlangt Schadensersatz in Milliardenhöhe. Proview hatte Ende 2009 die iPad-Marke an das von Apple gegründete Tochter-Unternehmen IP Application Development Ltd. für rund 50.000 Euro verkauft. Wenige Monate später stellt Apple dann jedoch das iPad vor. Mittlerweile sollen sich beide Unternehmen in Gesprächen über eine außergerichtliche Einigung einschließlich Nachzahlung befinden, welche Apple bis vor einigen Wochen noch kategorisch ausschloss. Apple soll bereits ein Angebot vorgelegt haben, welches von Proview bislang jedoch nicht angenommen wurde. Proview schuldet acht chinesischen Staatsbanken mehr als 400 Millionen US-Dollar. Entsprechend hat der Rechtsstreit zwischen beiden Unternehmen auch politische Bedeutung, nicht zuletzt auch aufgrund der allgemeinen Popularität des Apple iPad in China. In diesem Zusammenhang hatte sich Apples CEO Tim Cook bei seinem März-Besuch in China auch mit hohen Politikern wie dem Vize-Premierminister Li Keqiang getroffen.
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