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Pulsmesser der Apple Watch kann Hinweise auf Diabetes liefern

Diabetes zu diagnostizieren stellt viele Ärzte vor eine Herausforderung: Zwar sind die Tests recht einfach durchzuführen, allerdings kann es im Vorstadium von Diabetes zu einer Vielzahl verschiedener Symptome kommen, die nicht unbedingt mit der Krankheit assoziiert werden. Somit gibt es eine große Bevölkerungsgruppe, die besonders von Prädiabetes des Typs 2 betroffen ist, aber nichts davon weiß.


Die Firma Cardiogram, Hersteller der gleichnamigen App, hat durch die Auswertung des Pulssensors von über 14.000 Personen recht verlässlich Frühanzeichen von Diabetes erkennen können - nämlich mit einer Genauigkeit von 85%. Dabei kamen die Apple Watch, diverse Android-Wear-Uhren und Geräte von Garmin und Fitbit zum Einsatz. Zur Analyse verwendete das Unternehmen neurale Netze, um zwischen Personen mit und ohne Diabetes zu unterscheiden - dabei wurden 200 Millionen Pulsmessungen zur Analyse verarbeitet. Cardiogram macht sich zu Nutze, dass bei Personen mit (Prä-)Diabetes Besonderheiten bei der Variabilität des Pulses erkennbar sind.

Das neurale Netz wurde mit 33.628 Wochen an Testdaten trainiert, um Vorhersagen treffen zu können. Besonders in Anbetracht dessen, dass mit im Handel frei verfügbaren und nicht als medizinische Instrumente zugelassenen Pulsmesser getestet wurde, ist eine Genauigkeit von 85% beeindruckend (50% würde bedeuten, dass das Gegenereignis genau so wahrscheinlich ist wie das Ereignis, 100% bedeutet absolute Genauigkeit).


Cardiogram kann im App Store kostenfrei heruntergeladen werden - vorausgesetzt wird eine Apple Watch. Alternativ gibt es auch eine Version für Android, welche mit diversen Uhren und Pulsmessern kompatibel ist.

Kommentare

JoMac
JoMac08.02.18 09:34
Wow das finde ich ja echt mal mega spannend!

Alleine, um seine Gesundheit regelmäßig zu überprüfen, einfach mal eine Watch tragen.
+2
dimter08.02.18 09:48
Ich habe die App gleich mal geladen. Was ich nicht verstehe wieso muss ich mich registrieren? Zum Glück geht es auch nur mit einer E-Mail-Adresse und nicht nur mit Facebook. Laut der App ist bei mir alles in Ordnung.
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Chriz_L
Chriz_L08.02.18 09:58
Zeigt die App die Ergebnisse jetzt an?
Vor einiger Zeit wo sie an Herzerkrankungen geforscht hatten, hat man zwar seine Daten zur Verfügung stellen können aber kein Ergebnis bekommen.
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ApfelRookie08.02.18 10:06
klaro, man will "uns" wieder etwas Gutes tun wahrscheinlich...eher Daten abgreifen damit man noch gezielter Angst verbreiten und mehr Medikamente verkaufen kann. Und dazu muss ich noch dieses und jenes Produkt kaufen damit ich es nutzen kann. Wie wäre es mit einem vernünftigen Lebensstil...
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st.jimmy08.02.18 10:07
Wo wird das Ergebnis in der App angezeigt?
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marcel15108.02.18 10:12
Genau ich benötige auch das Ergebnis, wo kann man es sehen? Warnt mich die App dann wenn sie was „merkwürdiges“ feststellt?
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faustocoppino08.02.18 10:16
ApfelRookie
Wie wäre es mit einem vernünftigen Lebensstil...
Diese Diskussion hatte ich an anderer Stelle schon geführt. Nein, "man" kauft sich lieber ne teure AW und vertraut den zweifelhaften Ergebnissen. Ich würde solchen Messergebnissen nicht über den Weg trauen zumal ja noch nicht mal die optische Herzfrequenzmessung "richtige" Ergebnisse liefert. Nein, ich will auch nicht schon wieder über die AW herziehen, andere Hersteller wie Garmin schaffen es auch nicht wirklich die Messergebnisse so exakt wie die bewährten Brustgurte zu produzieren Das wird vielleicht mal in 2-3 (Uhren-)Generationen der Fall sein.
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dimter08.02.18 10:32
So Korrektur. Ich bin davon ausgegangen, dass die App eine Warnung anzeigt. Mittlerweile habe ich alles dreimal durchgeschaut, und nichts gefunden. Im Endeffekt zeigt die App die normalen Daten anders aufbereitet an. Außerdem kann man sich zu der Studie anmelden und teilnehmen.
+1
Chriz_L
Chriz_L08.02.18 10:37
Bei der älteren Herzstudie steht, soweit ich das verstanden habe, in der FAQ, dass die Daten nur zum Training der KI benutzt werden aber Watch+App keinem medizinischem Produkt entsprechen und daher kein Ergebnis angezeigt werden darf.
Wäre meiner Meinung nach aber trotzdem nett wenn man eine evtl. vermutliche unter Umständen vorhandene Erkrankung anzeigen würde. Könnte man ja sicher mit passendem rechtlichen Texten absichern.
+1
tbaer
tbaer08.02.18 10:58
33628 Wochen sind immerhin fast 645 Jahre. Wusste bisher nicht, dass Apples Wurzeln so lange zurück reichen.
Erstaunt bin ich auch darüber, dass es offenbar auch schon Fitnesstracker seit Jahrhunderten gibt. Warum werden denn die "Smartwatches" immer so als Innovation dargestellt, wenn die das schon im Mittelalter mit deren einfachen Methoden geschafft haben?
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Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck08.02.18 11:12
tbaer
33628 Wochen sind immerhin fast 645 Jahre. Wusste bisher nicht, dass Apples Wurzeln so lange zurück reichen.

Ich gehe mal davon aus, dass das ein Witz war, ja?
+2
massi
massi08.02.18 11:22
Laut der App ist bei mir alles in Ordnung.
Und darauf verlässt Du Dich jetzt?
Ich weiß nicht, ob ich mich auf so ein Ding verlassen würde, da ist mir doch ein richtiger Arzt, der die Werte auch interpretieren kann, lieber.
Und einmal im Jahr zum Doc, ist sicher günstiger, als eine Apple Watch.
+1
dimter08.02.18 11:31
massi
Laut der App ist bei mir alles in Ordnung.
Und darauf verlässt Du Dich jetzt?
Ich weiß nicht, ob ich mich auf so ein Ding verlassen würde, da ist mir doch ein richtiger Arzt, der die Werte auch interpretieren kann, lieber.
Und einmal im Jahr zum Doc, ist sicher günstiger, als eine Apple Watch.
Sicherlich nicht. Keine Sorge, ich gehe regelmäßig zum Arzt und lasse mich durchchecken. Aber da ich die Uhr ja sowieso habe, würde ich die gebotenen Möglichkeiten schon nutzen.
+1
TiBooX
TiBooX08.02.18 17:00
massi
Und einmal im Jahr zum Doc, ist sicher günstiger, als eine Apple Watch.
Deusche gehen im Schnitt ca. 9! mal im Jahr zum Arzt. High Score! (Stand 2015, EU ø6-7)
nur Ungarn, Slowaken und Bürger der Techischen Republik waren in 2015 öfter beim Arzt.


Bei mir hat es vor Jahren 5! Ärzte gebraucht, bevor der erste auf dem selben Röntgenbild die gebrochene Schulter gesehen hat (zweifelsfrei).
Da war ich das letzte mal beim Arzt(...). AUA
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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barabas09.02.18 16:53
Ja, das mit der Pulsmessung ist so eine Sache, allerdings weist zb. Garmin bei seinen Trackern explizit darauf hin, das es sich hier eben nicht um medizinische Geräte handelt deren Genauigkeit nun mal auf einem anderen Niveau angesiedelt sind. Das gleiche gilt sicherlich auch für die Apple Watch deren Technik sich sicherlich nicht grossartig von derer anderer Fitness Tracker unterscheidet.
Ich hatte deshalb tatsächlich in einem Anfall von "ichweißnichtwas" schon erwogen mir deshalb eine Apple Watch anzutun, insbesondere auch wegen der Schlafüberwachung. Aber hier kommt dann eben die Apple Schwäche bei ihrer Watch zum tragen, die mich fragen ließ, "Wenn ich das Ding in der Nacht und am Tag aus gesundheitlichen Gründen trage (will), wann lade ich die Uhr dann ?"
Mein Garmin Tracker hält hier bei kontinuierlicher Pulsmessung nun immerhin sieben Tage Nonstopp durch, und das Laden ist innerhalb einer Stunde erledigt, also führte mich der Weg wieder auf einen anderen Pfad....
So falsch ist zumindest bei meinem Exemplar die Pulsmessung via Sensoren am Handgelenk garnicht, 15 Sekunden abgezählt und dann auf eine Minute hochgerechnet sind die Unterschiede im Vergleich zum Tracker recht marginal.
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faustocoppino09.02.18 17:51
@ barabas: Abweichungen von vielleicht 5 Schlägen/min sind noch im Toleranz-Bereich und absolut OK. Ich spreche hier von Szenarien wo ich einen Puls von ca. 60 habe und die AW oder eine Garmin FR mir weismachen will dass dieser bei 120 liegt. Oder umgekehrt. Sowas ist nicht tolerabel und ist definitiv anfälliger als eben die bewährten Brustgurte. Auch Störungen durch Tattoos zeigen dass die Technik eben noch nicht ganz ausgereift ist. Und wenn ich mir dann überlege dass auf Basis der HF nun eben eine versteckte Diabetes diagnostiziert werden soll.......
+1
barabas09.02.18 18:35
Klar, solche Toleranzen sind natürlich nicht hinnehmbar, das Gerät wäre hier postwendend wieder beim Händler gelandet.
Wie das mit der Diabetesmessung funktionieren soll erschließt sich mir auch nicht, ich war bislang der Meinung, das man hier zumindest etwas Flüssigkeit in Form eines Bluttropfen benötigt um diese Werte verlässlich messen zu können. Alles andere ist eine mehr oder weniger grobe Schätzung,
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faustocoppino09.02.18 19:22
barabas
Klar, solche Toleranzen sind natürlich nicht hinnehmbar, das Gerät wäre hier postwendend wieder beim Händler gelandet.

Um das nochmals klar zu stellen. Das sind keine defekten Geräte sondern das sind reproduzierbare Fehlmessungen. In einschlägigen Foren werden diese Fehler oft beschrieben. Ein anderer Nonsens ist die Eigenheit der Garmin FR wenn sie nicht getragen wird trotzdem Pulswerte (ca. 80-90) anzuzeigen. Da werden mit Absicht Fantasiewerte generiert damit die Durchschnitts-24h-Messung keine groben Abweichungen hat.

Und genau diese Schätzung kritisiere ich auch. Da zeigt die Uhr nachher etwas an was vielleicht gar nicht stimmt und der Träger macht sich unnötig Sorgen. Und wenn ich mir überlege dass ich zum Arzt gehe und sage: "Hey Doc, meine Uhr denkt ich hätte Diabetes." Der (also der Arzt) lacht mich aus.
+1
barabas09.02.18 23:32
faustocoppino
Und genau diese Schätzung kritisiere ich auch. Da zeigt die Uhr nachher etwas an was vielleicht gar nicht stimmt und der Träger macht sich unnötig Sorgen. Und wenn ich mir überlege dass ich zum Arzt gehe und sage: "Hey Doc, meine Uhr denkt ich hätte Diabetes." Der (also der Arzt) lacht mich aus.

Nun, in Foren oder Produktbewertungen findet man aber auch genügend die mit ihren Trackern, egal welche Marke, zufrieden sind, - insbesondere was die Pulsmessung angeht schließe ich mich diesen an. Den Herstellern hier Absicht zu Unterstellen um beim Kunden für Unsicherheit zu sorgen halte ich deshalb für etwas weit hergeholt und sorry, - in Foren wird auch viel Mist geschrieben, nicht jede Quelle, egal ob positiv oder negativ ist hier verlässlich. Zudem, was hat ein Hersteller davon wenn sein Produkt negativ bewertet wird ?
...und wie schon erwähnt, kein Hersteller behauptet das diese Geräte medizinischen Standarts genügen.
Fehlerquellen gibt es neben gerätetechnischen Fehlfunktionen indes genügend, und eine Fehlerquelle betrifft vielleicht auch die Träger selbst. In ersteren Fall aber, wie schon erwähnt, wäre das Gerät postwendend wieder beim Hersteller bzw. Händler gelandet.
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