Push-Nachrichten unter iOS weit weniger wirkungsvoll als unter Android
Push-Nachrichten sind eine
komfortable Möglichkeit, sich über allerlei Geschehnisse informieren lassen zu können, ohne dazu erst mehrere Apps zu starten. Seit der Einführung von Push-Meldungen in iOS stand Apples Umsetzung allerdings in der Kritik. Zunächst hatte sich Apple für Pop-Up-Banner entschieden, die aber vor allem bei mehreren Benachrichtigungen in Folge sehr den Arbeitsfluss störten. Vor vier Jahren stellte Apple dann die Art und Weise der Darstellung um - seit iOS 5 stehen vom System ausgegebene oder per Push übermittelte Benachrichtigungen auf dem Lockscreen bzw. im oben angebrachten Menü zur Verfügung. Dieses lässt sich nach unten ziehen, um auf einen Blick alle Neuerungen zu begutachten - genau diese Umstellung könnte aber auch einen unerwünschten Nebeneffekt haben, so eine aktuelle Studie.
Gegenstand der Untersuchung ist, wie Push-Nachrichten unter iOS und Android wahrgenommen werden. Das Ergebnis fällt sehr eindeutig aus. Je nach Themenbereich reagieren fast 60 Prozent der Nutzer auf Benachrichtigungen unter Android, bei iOS sind es maximal 25 Prozent. In die
Auswertung flossen 100 Milliarden Push-Benachrichtigungen ein, verschickt über 3000 erfasste Apps. Bildet man den Durchschnitt aus allen Kategorien, dann fanden 20 Prozent der Benachrichtigungen unter Android Beachtung, unter iOS waren es nicht einmal 10 Prozent.
In der Analyse macht Urban Airship dafür ganz klar die
Handhabung der Benachrichtigungen in beiden Systemen verantwortlich. Sowohl Android als auch iOS zeigen die Meldungen im Sperrbildschirm an. Während die Neuigkeiten unter iOS dann allerdings nach dem Entsperren in das Nachrichtencenter wandern, zeigt Android diese weiterhin im Lockscreen an. Erst wenn der Nutzer die Hinweise entfernt ist von den Benachrichtigungen nichts mehr zu sehen. Außerdem gibt es am oberen Bildrand eine immer sichtbare Anzeige, von welchen Apps ungelesene Mitteilungen vorliegen. Am relevantesten für Nutzer sind übrigens Finanz- und Wirtschaftsmeldungen sowie Neuigkeiten aus Sozialen Netzwerken. Kaum für Interesse sorgen hingegen Meldungen, die von Spiele-Apps, Einzelhändlern oder Medienanbietern stammen.
Weiterführende Links: