Qi2: Neuer Standard beruht auf Apples MagSafe
Kabelloses Laden erfreut sich zunehmender Beliebtheit: In einigen Situationen ist es ungemein praktisch, ein Gerät per Energie zu versorgen, ohne es zunächst anstecken zu müssen. So finden sich entsprechende Ladeflächen längst in Fahrzeugen, Möbeln sowie in privaten Haushalten: Hersteller wie Belkin bieten teilweise recht ausgefeiltes Zubehör an, um etwa das iPhone und die Apple Watch gleichzeitig zu laden. Um Kompatibilität mit möglichst vielen Geräten zu gewährleisten, rief das Wireless Power Consortium bereits im Jahr 2008 den proprietären Qi-Standard ins Leben. Nun kündigt das Gremium den Nachfolger an.
Apple liefert die Basis für den neuen StandardInduktive Energieversorgung stellt für das iPhone 8 und neuer kein Problem dar. Als Apple bei der Präsentation des Geräts erstmals auf das Feature hinwies, zeigten sich jedoch Teile der Fachpresse überrascht: Statt auf eine Insellösung zu setzen, bediente sich Cupertino des altbewährten Qi-Standards. Beim iPhone 12 war das Unternehmen erfinderisch: Dank eines Magnetrings, welcher auf der Rückseite der Geräte sowie in speziell hierfür gefertigten Hüllen zum Einsatz kommt, haften kompatible Ladegeräte am iPhone. Apple nennt diese Technologie MagSafe – und liefert damit die Basis für das sogenannte „Magnetic Power Profile“, worauf Qi2 beruht. Der US-Konzern ist Mitglied des Wireless Power Consortium. Qi2 soll nach dem Wunsch des Gremiums den Qi-Standard ersetzen und etwa zur Weihnachtszeit in diesem Jahr Marktreife erlangen.
Effizienteres Zubehör und erhöhte KompatibilitätDas Wireless Power Consortium verspricht mehr Effizienz und Interoperabilität für Qi2. Künftig könnte die Ladegeschwindigkeit zunehmen, ohne die Lebensdauer des Akkus zu verkürzen oder diesen gar zu beschädigen. Bislang erreichen Qi-Ladegeräte eine Leistung von maximal 15 Watt. Dank der Magnete würden kompatible Geräte zudem stets passend auf den Ladegeräten aufliegen – damit werde der Energieverlust verringert.