Qualcomm fordert Verkaufsverbot für iPhone und iPad
Der Rechtsstreit zwischen Apple und Zulieferer Qualcomm erreicht einen neuen unschönen Höhepunkt. So hat sich Qualcomm nun an die US-amerikanische Handelskommission ITC gewandt, um ein Import- sowie Verkaufsverbot für einen Teil der iPhones und iPads durchzusetzen, weil diese sechs Mobilfunkpatente von Qualcomm verletzen. Dies ist umso kurioser, da die strittigen Geräte auch mit einem Qualcomm-Mobilfunkchip ausgestattet sind.
Allerdings endete im vergangen Jahr eine Lizenzierung der Patente mit dem gleichzeitigen Ende des exklusiven Bezugs von Qualcomm-Mobilfunkchips. Die daraufhin unterbreiteten Konditionen zur Lizenzierung gaben Apple vermutlich den Anstoß, wegen wettbewerbsfeindlicher Praktiken gegen Qualcomm zu klagen. Qualcomm hingegen beklagt ausbleibende Lizenzzahlungen und wirft Apple vor, günstigere Konditionen erzwingen zu wollen.
Unterdessen hat sich ein hochkarätiger Qualcomm-Manager nicht von dem Konflikt beeindrucken lassen und wechselte vor einem Monat zu Apple. Mit einem Doktor im Bereich Elektrotechnik und Informatik wird er möglicherweise die Integration von Mobilfunk in Apple-Chips vorantreiben.
Ob Apple zukünftig weiterhin Chips von Qualcomm beziehen wird oder angesichts des Konflikts überhaupt geliefert bekommt,
ist ohnehin ungewiss. Mit dem iPhone 7 hat Apple bereits den Fokus auf Mobilfunkchips von Intel verschoben. Zukünftig erhält Intel möglicherweise sogar Apples gesamtes Auftragsvolumen.