Qualcomm will iPhone-Verkauf in China stoppen
Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Apple und Qualcomm wegen Monopolmissbrauch hat nun dazu geführt, dass Qualcomm in China den Verkauf von iPhones stoppen will. Anfang des Jahres hatte Apple die Partnerschaft mit Qualcomm auslaufen lassen und stattdessen in den USA und anderen Ländern Klage gegen Qualcomm wegen überzogener Lizenzgebühren eingereicht. So musste Apple ein Prozent des Umsatzes mit iPhones und iPad an Qualcomm für die Verwendung der Qualcomm-Mobilfunkchips abführen, zuzüglich der ohnehin hohen Stückkosten.
Der Vorwurf (MTN berichtete:
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) ist Qualcomm nicht ganz neu, denn wegen Ausnutzung einer Monopolstellung musste das Unternehmen in Taiwan bereits 773 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Dennoch sieht sich Qualcomm im Recht und hatte etwas später mit Gegenklagen reagiert, weil Apple trotz Verwendung der Qualcomm-Chips seitdem keine Lizenzgebühren mehr entrichtet. Die Hoffnung auf gütige Einigung hat Qualcomm mittlerweile begraben und setzt stattdessen auf einen Verkaufsstop von Apple-Produkten mit Qualcomm-Chip.
Entsprechende rechtliche Schritte für ein Verkaufsverbot hatte Qualcomm bereits in den USA und Europa, darunter auch Deutschland unternommen (MTN berichtete:
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). Seit der vergangenen Woche zählt nun auch China dazu, wo sich der Chip-Zulieferer
laut Bloomberg auf drei Patente bezüglich der Stromverwaltung und Force-Touch-Technik konzentriert. Apple sieht allerdings keine Verletzung von Qualcomm-Patenten gegeben und wirft Qualcomm vor, Lizenzgebühren für Technologien zu verlangen, mit denen sie nichts zu tun haben.