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Qualcomms versuchte Intel-Übernahme vorerst gescheitert?

Die Wirtschaftswelt hat schon viele Riesen kommen und gehen gesehen, in der schnelllebigen IT-Branche gilt das umso mehr. So manch Marktführer musste mit ansehen, wie die komfortable Situation schnell zu schwinden begann – sei es Nokia als einstiger Handy-Primus oder im aktuellen Fall Intel als vormals so unangefochtener Chip-Gigant. Wie dramatisch die Lage ist, sieht man nicht nur an schlechten Geschäftsergebnissen und einem radikalen Sanierungskurs, der beinahe alles auf den Prüfstein stellte. Auch die simple Tatsache, dass Intel als Übernahmeziel eines anderen Chipherstellers infrage kommt, spricht Bände. So wurde im September bekannt, dass Qualcomm angeblich über den Kauf Intels nachdenkt – was eine der größten Übernahmen der IT-Geschichte darstellen würde.


Viele komplexe Probleme zu bewältigen
Nun berichtet Bloomberg jedoch, dass Qualcomm wieder das Interesse verliert und der Kauf Intels in Gänze oder in Teilen daher sehr viel unwahrscheinlicher wird. Dafür gibt es gleich mehrere gewichtige Gründe, einer davon sind die Milliardenverluste, welche Intel inzwischen produziert und deswegen maßgeblich intern abspecken muss. Auch die Kartellbehörden dürften wohl sehr genau auf einen möglichen Deal blicken, denn das erhebliche Marktgewicht Qualcomms würde in einem Maße zulegen, welches zu wettbewerbsrechtlichen Problemen führen könnte. Das gilt nicht nur für die Wirtschaftsräume der USA oder EU, sondern gleichermaßen für China.

Wohl nicht ganz vom Tisch
Die Bloomberg vorliegenden Quellen machen jedoch keine Angaben, ob Qualcomm die zunächst gescheiterten Pläne komplett aufgeben will oder es aufgrund der Komplexität nur ein deutlich langfristigeres Vorhaben wurde. Gesichert scheint lediglich, dass die Chancen gesunken sind, in ein bis zwei Jahren Intel nicht mehr als eigenständigen Hersteller zu erleben – wenngleich Intels Zukunft eine unsichere bleibt. Im September gestand Intel-CEO Gelsinger ein, noch sehr viel mehr ändern zu müssen, um Intel auf einen stabilen Weg zu bringen.

Kommentare

Hotzenplotz2
Hotzenplotz226.11.24 13:18
Die 10 Milliarden € Subvention für Intels Chipfabrik bei Magdeburg sind ja um 2 Jahre verschoben worden. 🥲
-2
AJVienna26.11.24 13:33
Ich denke spätestens wenn NVIDIA mit eigenen Chips auf den Markt kommt. Wäre es Kartellrechtlich schon ok. Dann gibt es Qualcomm, NVIDIA, AMD, Huawei, Samsung und Apple die sich den Markt teilen. Da braucht es kein eigenständiges Intel mehr.
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A500
A50026.11.24 13:39
Grundsätzlich wäre ein HERSTELLER wie Intel schon sehr wichtig am Markt, denn AMD und Co. betreiben keine eigene Herstellung sondern lassen extern fertigen.

So gesehen wäre es sehr wichtig Intel eigenständig Chiphersteller mit eigenen Fabs am Markt zu haben.
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esc
esc26.11.24 13:47
Intel ist für mich ein Musterbeispiel, wie man von ausgezeichnetem Marketing (Pentium Start) zu absolut katastrophalen abdriftete, die Namensgebung wurde immer schlimmer und verwirrender.
+1
albert_horn26.11.24 21:19
Nee NVidia und Intel werden eins... schon wegen der besten Performance untereinander...
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AJVienna27.11.24 08:51
A500
So gesehen wäre es sehr wichtig Intel eigenständig Chiphersteller mit eigenen Fabs am Markt zu haben.
Die Fabs sind derzeit leider nicht mehr Konkurrenzfähig. Selbst Intel lagert mittlerweile teilweise zu TSMC aus. Qualcomm könnte da mit einer Geldspritze vielleicht was ändern. Anderseits gebe ich Dir recht das wir mehr Konkurrenz bei den Fabs benötigen. So gesehen müsste es zumindest eine Auflage geben das die Fab unabhängig agieren muss und zu ähnlichen Konditionen auch für andere fertigt. Zudem müsste das x86/x64 business ausgegliedert werden und unabhängig mit AMD Konkurrieren. Auch wenn ich dem nur noch wenige Jahre gebe...
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