ROON ARC – Dein eigener, privater Musikstreamingdienst wird Realität
Für alle, die Roon noch nicht kennen, hier ein ganz kurzer Abriss, worum es sich dabei handelt. Einen umfassenderen Bericht (aus 2020) finden Sie
hier.
Roon ist eine Server-basierte Lösung, um digitale Musik im Heimnetzwerk zu verwalten und in höchstmöglicher Qualität abzuspielen. Roon spielt aber nicht nur Musikdateien aus eigenem Besitz ab, sondern beherrscht auch Streaming via Qobus und Tidal und Internetradio auf sehr komfortable Weise. Eine Besonderheit (von sehr vielen) dabei ist, dass Roon die eigene und gestreamte Musik wie eine einzige Musiksammlung behandelt. Bei der Nutzung macht es daher keinen Unterschied, ob die gewünschte Musik gerade von einem der integrierten Streamingdienste, oder von der heimischen Festplatte/NAS kommt.
Man benötigt für Roon neben einer Softwarelizenz (Abo oder Lifetime) einen Server, den sogenannten Roon Core. Als Core kann ein Mac/PC, ein einfacher Mini-Computer á la Intel NUC oder auf Roon spezialisierte Geräte genutzt werden.
Ein dedizierter Roon Core, wie hier der Silent Angel Rhein Z1, dient als Roon-Musikzentrale – und kann jetzt auch ins Internet streamen. Auch Macs können als Roon Core genutzt werden. Als einfache Lösung bietet sich ein gebrauchter Mac mini an, der für Roon 2.0 aber mindestens macOS 10.15 braucht.
Die Roon Remote Software, die es für alle wichtigen Plattformen gibt, ist die Benutzerschnittstelle. Hier wird nicht nur die eigene Musik verwaltet, sondern auch die Audio-Geräte.
Für die Wiedergabe über Roon werden im Idealfall Audiokomponenten mit „Roon Ready“-Zertifizierung genutzt. Roon-Ready-Geräte gibt es inzwischen von fast jedem namhaften Hersteller. Über „Roon Ready“ wird immer die bestmögliche Wiedergabequalität sichergestellt. Darüber hinaus können auch die meisten USB-DACs mit Roon genutzt werdsen, indem man den DAC etwa an einem Mac oder direkt an dem Roon Core anschließt. Roon beherrscht außerdem Apple AirPlay, sodass auch viele Geräte ohne Roon-Ready-Status damit genutzt werden können. Über AirPlay ist die Wiedergabequalität aufgrund der Natur des Apple-Protokolls aber nie „Bitperfekt“ und auch nicht „HiRes“.
In meiner ausführlichen Vorstellung von Roon vor zweieinhalb Jahren überschrieb ich den Artikel mit
„… die wohl beste App der Welt zur Musikverwaltung- und Wiedergabe…“. Das relativierende „wohl“ in dieser Aussage können Sie getrost streichen. Roon IST die beste App ihrer Art. Punkt. Das liegt nicht nur daran, weil Roon schlicht konkurrenzlos ist, sondern auch wirklich ausgezeichnet.
Natürlich kann auch Roon nicht die Wünsche und Ansprüche
aller Nutzer erfüllen. Je komplexer eine Anwendung wird, desto mehr Wenn und Aber wird es geben. Wenn der Überzeugung für Roon irgend etwas ganz besonders im Wege steht, ist das meist in den Kosten begründet. Denn
Roon kostet entweder (nach derzeitigem Wechselkurs) als Abo rund 10-12 Euro im Monat, oder einmalig rund 700 Euro als Lifetime-Lizenz. Diese Kosten scheuen viele Nutzer, die es gewohnt sind, dass Apps höchstens 99 Cent bis 10 Euro kosten. Aber Roon ist eine High-End-Anwendung. Hinzu kommen die Kosten für einen Roon Core und passende Roon Ready Geräte. Einen Core kann man sich im besten Fall aus einem übrig gebliebenen Mac mini konfigurieren oder auf ein vorhandenes (kompatibles) NAS installieren. Und die Auswahl an Roon-Ready Audio-Komponenten ist inzwischen riesig.
Roon macht die Leinen losEine der größten Einschränkungen von Roon, nämlich die Limitierung auf lokale Netzwerke, fällt jetzt mit der Vorstellung von
Roon ARC weg.
Roon ARC ermöglicht den Zugriff auf die eigene Musik (und die Streamingdienste in Roon) von Überall auf der Welt – wo Online-Zugriff besteht. Damit wird Der Roon Core daheim quasi zu einem ganz persönlichen und privaten Musik-Streamingdienst.
Um Roon ARC nutzen zu können, müssen Nutzer zunächst ihre Remote-Apps und den Core auf Version 2.0 aktualisieren. Anschließend lädt man sich die separate Roon-ARC-App (iOS und Android) auf sein Smart-Device. Damit alles läuft muss für den Core ein Port im heimischen Router geöffnet werden. Bei der FritzBox gehen Sie dazu in das Menü Internet –> Freigaben –> Portfreigaben und wählen dort aus dem Drop-Down-Menü den Roon Core aus. Bei der Option „Selbstständige Portfreigaben für dieses Gerät erlauben.“ muss ein Häkchen gesetzt sein. Einstellungen übernehmen und das war’s im Prinzip auch schon.