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ROON ARC – Dein eigener, privater Musikstreamingdienst wird Realität

Für alle, die Roon noch nicht kennen, hier ein ganz kurzer Abriss, worum es sich dabei handelt. Einen umfassenderen Bericht (aus 2020) finden Sie hier.

Roon ist eine Server-basierte Lösung, um digitale Musik im Heimnetzwerk zu verwalten und in höchstmöglicher Qualität abzuspielen. Roon spielt aber nicht nur Musikdateien aus eigenem Besitz ab, sondern beherrscht auch Streaming via Qobus und Tidal und Internetradio auf sehr komfortable Weise. Eine Besonderheit (von sehr vielen) dabei ist, dass Roon die eigene und gestreamte Musik wie eine einzige Musiksammlung behandelt. Bei der Nutzung macht es daher keinen Unterschied, ob die gewünschte Musik gerade von einem der integrierten Streamingdienste, oder von der heimischen Festplatte/NAS kommt.

Man benötigt für Roon neben einer Softwarelizenz (Abo oder Lifetime) einen Server, den sogenannten Roon Core. Als Core kann ein Mac/PC, ein einfacher Mini-Computer á la Intel NUC oder auf Roon spezialisierte Geräte genutzt werden.

Ein dedizierter Roon Core, wie hier der Silent Angel Rhein Z1, dient als Roon-Musikzentrale – und kann jetzt auch ins Internet streamen. Auch Macs können als Roon Core genutzt werden. Als einfache Lösung bietet sich ein gebrauchter Mac mini an, der für Roon 2.0 aber mindestens macOS 10.15 braucht.

Die Roon Remote Software, die es für alle wichtigen Plattformen gibt, ist die Benutzerschnittstelle. Hier wird nicht nur die eigene Musik verwaltet, sondern auch die Audio-Geräte.

Für die Wiedergabe über Roon werden im Idealfall Audiokomponenten mit „Roon Ready“-Zertifizierung genutzt. Roon-Ready-Geräte gibt es inzwischen von fast jedem namhaften Hersteller. Über „Roon Ready“ wird immer die bestmögliche Wiedergabequalität sichergestellt. Darüber hinaus können auch die meisten USB-DACs mit Roon genutzt werdsen, indem man den DAC etwa an einem Mac oder direkt an dem Roon Core anschließt. Roon beherrscht außerdem Apple AirPlay, sodass auch viele Geräte ohne Roon-Ready-Status damit genutzt werden können. Über AirPlay ist die Wiedergabequalität aufgrund der Natur des Apple-Protokolls aber nie „Bitperfekt“ und auch nicht „HiRes“.


In meiner ausführlichen Vorstellung von Roon vor zweieinhalb Jahren überschrieb ich den Artikel mit „… die wohl beste App der Welt zur Musikverwaltung- und Wiedergabe…“. Das relativierende „wohl“ in dieser Aussage können Sie getrost streichen. Roon IST die beste App ihrer Art. Punkt. Das liegt nicht nur daran, weil Roon schlicht konkurrenzlos ist, sondern auch wirklich ausgezeichnet.

Natürlich kann auch Roon nicht die Wünsche und Ansprüche aller Nutzer erfüllen. Je komplexer eine Anwendung wird, desto mehr Wenn und Aber wird es geben. Wenn der Überzeugung für Roon irgend etwas ganz besonders im Wege steht, ist das meist in den Kosten begründet. Denn Roon kostet entweder (nach derzeitigem Wechselkurs) als Abo rund 10-12 Euro im Monat, oder einmalig rund 700 Euro als Lifetime-Lizenz. Diese Kosten scheuen viele Nutzer, die es gewohnt sind, dass Apps höchstens 99 Cent bis 10 Euro kosten. Aber Roon ist eine High-End-Anwendung. Hinzu kommen die Kosten für einen Roon Core und passende Roon Ready Geräte. Einen Core kann man sich im besten Fall aus einem übrig gebliebenen Mac mini konfigurieren oder auf ein vorhandenes (kompatibles) NAS installieren. Und die Auswahl an Roon-Ready Audio-Komponenten ist inzwischen riesig.


Roon macht die Leinen los
Eine der größten Einschränkungen von Roon, nämlich die Limitierung auf lokale Netzwerke, fällt jetzt mit der Vorstellung von Roon ARC weg.

Roon ARC ermöglicht den Zugriff auf die eigene Musik (und die Streamingdienste in Roon) von Überall auf der Welt – wo Online-Zugriff besteht. Damit wird Der Roon Core daheim quasi zu einem ganz persönlichen und privaten Musik-Streamingdienst.

Um Roon ARC nutzen zu können, müssen Nutzer zunächst ihre Remote-Apps und den Core auf Version 2.0 aktualisieren. Anschließend lädt man sich die separate Roon-ARC-App (iOS und Android) auf sein Smart-Device. Damit alles läuft muss für den Core ein Port im heimischen Router geöffnet werden. Bei der FritzBox gehen Sie dazu in das Menü Internet –> Freigaben –> Portfreigaben und wählen dort aus dem Drop-Down-Menü den Roon Core aus. Bei der Option „Selbstständige Portfreigaben für dieses Gerät erlauben.“ muss ein Häkchen gesetzt sein. Einstellungen übernehmen und das war’s im Prinzip auch schon.



Kommentare

Dunkelbier24.09.22 08:28
Eine Portfreigabe? Ernsthaft? Ich würde das höchstens via VPN machen.
+1
scheibe brot
scheibe brot24.09.22 08:35
120,- € für die "eigene Musik" zum abhören im Jahr oder 700€ als Lifetime um irgendwann evt. doch mal ein Update dafür zu zahlen?
da bin ich raus....
+19
SecondOne24.09.22 08:42
Die frage ist doch: Muss ich das haben? Ich nutze keinen Streamingdienst und ich höre schon seit mehr als 40 Jahren kein Radio. Meine Musiksammlung ist ausschließlich gekauft. Musik nur nebenbei zu hören gehört nicht zu meinen Gewohnheiten. Wenn ich unterwegs bin, nutze ich eine Playlist, die ich auf mein iPhone geladen habe.
ARC ist mich also vollkommen nutzlos. Hinzu kommt, daß mein MacMini nicht auf 10.15 aufgerüstet werden kann. Ich habe es mittels einer Anleitung im Internet dennoch geschafft, habe danach jedoch die Info über die ständige Internetverbindung erfahren. Dies ist ein weiterer Grund der gegen ARC spricht. Und ganz ehrlich, HighRes unterwegs im Auto? Da lachen ja die Hühner!
+3
wicki
wicki24.09.22 08:57
Dunkelbier
Eine Portfreigabe? Ernsthaft? Ich würde das höchstens via VPN machen.
Wo ist denn da der Unterschied? Auch ein VPN-Zugangspunkt ist ein „offener“ Port - in diesem Fall halt nur in der Fritz!box selbst.
Better necessarily means different.
+4
addicted to mac
addicted to mac24.09.22 09:00
Ich bin interessiert! Aber mal ganz dumm gefragt: wo kommt denn die Musik her? Muss ich dann noch Quobuz machen? Was mir an Apple Music gefällt - ich find hier echt ALLES. Und ich möchte eigentlich gar keine Musik „haben“ und irgendwo lagern. Dafür habe ich Schallplatten! Nehmen wir an, ich steige bei Apple Music aus. Ich bräuchte eine Roon Lizenz und einen Streaming-Anbieter. Ich sehe mich bei ca 25 €. Hab ich das so richtig?
life´s too short to smoke bad cigars
+1
tranquillity
tranquillity24.09.22 09:23
In Apple Music findet man alles? Mitnichten. Ich finde immer wieder erschreckende Lücken. Meist wird man dann bei Spotify fündig. Deren Katalog scheint mir vollständiger zu sein. Als Beispiel fällt mir gerade das Genesis-Album “Trespas” ein. Solche Fälle, wo ein wichtiges Album im Katalog einer Band fehlt, sind mir schon öfter aufgefallen.
+2
P5424.09.22 09:25
addicted to mac

Roon ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die beste Art, um seine eigenen Musikdateien und zusätzlich externe Musik in bester Qualität von überall abzuspielen.
Wenn Du bisher keine digitale Musik hast, ist Roon für Dich nix. Du brauchst sonst zusätzlich noch ein Abo bei einem anderen Streamingdienst (quobus oder Tidal). Diese Kosten kommen also noch dazu.

Wenn Du nur Apple Music hast, dann kannst das auch günstiger direkt über Dein iPhone, Car Play oder anderweitig streamen. Da brauchst Du Roon auch nicht dafür.
+9
cuco24.09.22 09:28
scheibe brot
120,- € für die "eigene Musik" zum abhören im Jahr oder 700€ als Lifetime um irgendwann evt. doch mal ein Update dafür zu zahlen?
da bin ich raus....
Ja die sachen werden teurer. Ich hab damals als Roon veröffentlicht wurde den Probemonat genutzt und nach zwei Wochen festgestellt, dass ich es dauerhaft nutzen werde. Und dann dierekt Lifetime für 500€ gekauft. Und es noch nicht bereut.
Das war 2015. Das hat sich mehr als gelohnt.
+2
P5424.09.22 09:31
tranquillity

leider gibts auch bei Spotify nicht immer alles oder zumindest nicht in Deutschland.
Ich habe schon eine große Liste mit Titeln, die bei mir ausgegraut sind. Diese waren entweder mal verfügbar oder sind in anderen Ländern, aber nicht (mehr) in D verfügbar.
Es gibt wahrscheinlich keinen Streaming Dienst, der wirklich alles hat.

Zum Glück, kann ich bei Spotify auch meine lokale Musik mit hinzufügen. Das müsste auch bei Apple Music gehen.
Damit kann man die fehlenden Titel ausgleichen.
0
cuco24.09.22 09:32
P54
addicted to macRoon ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die beste Art, um seine eigenen Musikdateien und zusätzlich externe Musik in bester Qualität von überall abzuspielen.
Wenn Du bisher keine digitale Musik hast, ist Roon für Dich nix. Du brauchst sonst zusätzlich noch ein Abo bei einem anderen Streamingdienst (quobus oder Tidal). Diese Kosten kommen also noch dazu.

Wenn Du nur Apple Music hast, dann kannst das auch günstiger direkt über Dein iPhone, Car Play oder anderweitig streamen. Da brauchst Du Roon auch nicht dafür.

Wen du ansprüche an die Qualität deiner Musik und den Signalweg hast, und dann noch verschiedene Endgeräte mit verschiedenen Standards. Dann führt kein Weg an Roon vorbei.

Ich hab bei mir alle festen Abspielgeräte umgerüstet, so dass sie RoonReady sind.

Fürs Mobile hören habe ich noch eine Airplay, Bluetooth fähige JBL Box.
+2
addicted to mac
addicted to mac24.09.22 09:36
tranquillity
In Apple Music findet man alles? Mitnichten. Ich finde immer wieder erschreckende Lücken. Meist wird man dann bei Spotify fündig. Deren Katalog scheint mir vollständiger zu sein. Als Beispiel fällt mir gerade das Genesis-Album “Trespas” ein. Solche Fälle, wo ein wichtiges Album im Katalog einer Band fehlt, sind mir schon öfter aufgefallen.
Danke für deine Antwort. Ich höre überwiegend Klassik, Jazz. Meist ist es so, ich lese irgendwo von einem neuen Album und dann schaue ich bei AM und es ist da. Mit Spotify bin ich nie warm geworden
life´s too short to smoke bad cigars
+5
Calibrator24.09.22 09:48
Neben dem Abspielen eigener Titel bietet Roon hauptsächlich einen guten Zugang zu weiteren Informationen zur jeweiligen Musik, den Alben und Künstlern.
Hier läuft seit Jahren ein Intel NUC 24/7 (gem. Empfehlungen von Roon) mit ein paar Watt, der absolut problemlos einen linuxbasierten Roon Core ausführt und bei Bedarf alle möglichen Endgeräte bedient.
Uns hier macht das viel Freude. Von dem abgesehen wird für die Daten, für regelmäßige Updates und Verbesserungen Internet benötigt. Wenn es mal kein Internet geben sollte, haben wir bestimmt ganz andere Sorgen als auf bequemes Musikstreaming zu verzichten.
Die Nachfrage nach einer Verbindung zu seinem Roon-Core wurde häufig und immer wieder an Roon gerichtet. Nun haben sie einen imho sehr einfachen Weg gewählt, den jeder nach seinem Gutdünken nutzen kann aber nicht muss. Finde ich gut. Ein dickes Dankeschön an Roon für den jahrelangen tollen Service.
+4
sonorman
sonorman24.09.22 09:50
SecondOne
… Und ganz ehrlich, HighRes unterwegs im Auto? Da lachen ja die Hühner!
Dein Kommentar geht ein wenig am Kern der Sache vorbei. Es geht nicht darum, HiRes im Auto zu haben, sondern von Überall Zugriff auf Deine Roon Library und den Komfort von Roon. AUCH im Auto.

scheibe brot
120,- € für die "eigene Musik" zum abhören im Jahr oder 700€ als Lifetime um irgendwann evt. doch mal ein Update dafür zu zahlen?
da bin ich raus....
[böse]Aber ich wette, Du hast kein Problem damit, Dir alle ein bis zwei Jahre ein neues iPhone zu kaufen, um dann damit doch nur Instagram, WhatsApp und Selfies zu machen. [/böse]

Die einmalige Investition von 700 Euro in eine grandiose Musiksoftware ist ein Klacks gegenüber dem, was Musikfans in ihrem Leben für CDs, LPs und andere Musikträger verbraten. Geschweige denn für die Hardware.
+3
Marcel_75@work
Marcel_75@work24.09.22 09:56
Ok, zum einen soll man einen Port für Roon ARC im Router öffnen, dann zusätzlich aber auch noch die 'selbstständige Portfreigabe' aktivieren.

Da würde mich dann, als jemand der eine OPNsense hinter einer Fritzbox nutzt (Double-NAT), schon noch im Detail interessieren, welche TCP- bzw. UDP-Ports genau denn nun 'offen' sein sollen für den Roon-Core, damit dieser sein Roon ARC 'nach außen' verfügbar machen kann?

Dazu gibt es vom Hersteller bisher keine Infos?
+3
dr-guzzi24.09.22 10:14
Hallo,

Für den ROON-Core brauche ich aber weiterhin einen Intel-Prozessor, oder?
Auf meinem M1 Mac Mini kann ich den ROON-Core nicht installieren, oder geht das mit einer „Virtualisierungssoftware“ ?

Danke für klärende Antworten!
+1
Buginithi
Buginithi24.09.22 10:19
Es muß für ARC ein Port geöffnet werden. Dieser kann in den Einstellungen von Roon vorgegeben werden. Ist also nicht fix. Ob das jetzt über TCP oder UDP läuft weiß ich jetzt nicht.

Wenn man den Port manuell öffnet braucht es die selbstständig Portfreigabe nicht.


dr-guzzi

Roon 2 läuft nativ auf M1. Sollte also eigentlich funktionieren.
+4
Calibrator24.09.22 10:33
@Marcel_75@work

Ich öffne meine Roon App 2.0 (hier Mac), gehe im Menü auf Einstellungen, dort auf Roon ARC.
Roon testet, ob ein Remotezugang vorhanden ist. Wenn nicht, wird ein Log angezeigt, die lokale IP des Roon Core sowie der benötigte Port.
Ein Link zu einem ausführlichen Hilfetext dazu wird ebenfalls angeboten. Simpel und hilfreich.

Wenn man eine Portfreigabe manuell anlegt, dann wird UPnP nicht benötigt.

In der sehr lebhaften Roon-Community wird auch viel über VPN-Verbindungen diskutiert. Scheinbar klappt es mit WireGuard. Dies ist aber derzeit keine von Roon unterstützte Verbindung. Hier bin schon mal gespannt auf die Fritz!Box Wireguard Implementation.
+4
scheibe brot
scheibe brot24.09.22 10:45
sonorman
scheibe brot
120,- € für die "eigene Musik" zum abhören im Jahr oder 700€ als Lifetime um irgendwann evt. doch mal ein Update dafür zu zahlen?
da bin ich raus....
[böse]Aber ich wette, Du hast kein Problem damit, Dir alle ein bis zwei Jahre ein neues iPhone zu kaufen, um dann damit doch nur Instagram, WhatsApp und Selfies zu machen. [/böse]

Die einmalige Investition von 700 Euro in eine grandiose Musiksoftware ist ein Klacks gegenüber dem, was Musikfans in ihrem Leben für CDs, LPs und andere Musikträger verbraten. Geschweige denn für die Hardware.

Die Wette würde ich gewinnen, da ich kein Instagram und WhatsApp sowie Facebook nutze... und ich bin erst vor kurzen gerade vom Totalschaden iPhone XR auf ein normales iPhone 13 umgestiegen..

Da ich selber im Audiobereich arbeite und entsprechend Geräte habe, würde ich mir aber immer noch nicht für viel Geld eine Möglichkeit kaufen, um meine Musik abzuspielen:-)
Ich könnte es sogar von der Steuer absetzen und natürlich hat man da etwas Infos über das abgespielte, aber ich sehe darin für mich nicht den Mehrwert.
Aber das kann ja jeder so machen wie er es für nötig hält...
Für mich ist das zu Teuer und ich nutze meine Boardmittel...
+1
Dunkelbier24.09.22 10:55
wicki
Dunkelbier
Eine Portfreigabe? Ernsthaft? Ich würde das höchstens via VPN machen.
Wo ist denn da der Unterschied? Auch ein VPN-Zugangspunkt ist ein „offener“ Port - in diesem Fall halt nur in der Fritz!box selbst.
Und genau das ist der Unterschied. Und es ist ein anderer Netzwerkbereich.
+2
struffsky
struffsky24.09.22 11:13
Wieviel Strom braucht ein alter Mac Mini? Bei durchschnittlich 20 Watt sind das zur Zeit ja fast 80€ im Jahr. Sollte man sowas mittlerweile mitberücksichtigen?
+1
sonorman
sonorman24.09.22 11:14
scheibe brot
… würde ich mir aber immer noch nicht für viel Geld eine Möglichkeit kaufen, um meine Musik abzuspielen:-)…
Aber Du gibst doch auch Geld für beispielsweise einen CD-Player oder Plattenspieler aus, um DEINE CDs und LPs abspielen zu können. Und wenn der Laser oder die Nadel kaputt ist, musst Du wieder Geld dafür ausgeben, oder Deine Musik liegt brach.

Es gibt in den Köpfen vieler Menschen offenbar eine ganz große Hemmschwelle, die Hard- von Software für sie unterscheidet. Selbst dann, wenn in der Software viele Mannjahre Entwicklungszeit und ständige Weiterentwickluing steckt und die App dem Nutzer einen riesigen Komfortgewinn bringt.

Ich sage ja nicht, dass Roon die perfekte Lösung für jeden ist. Dafür ist sie gar nicht gedacht. Sondern nur für absolute Musikenthusiasten, die eine große eigene Sammlung haben und Wert auf bestmögliche Signalwegintergität und Klang legen. Wer nur Streamt und wem die Apps der Streamninganbieter ausreichen, braucht auch kein Roon. Aber dann ist es auch müßig, die Kosten für Roon in Frage zu stellen.
0
Buginithi
Buginithi24.09.22 11:17
struffsky

Ja sicher muß man das mitberücksichtigen. Das ist für mich ein Grund auf ARC zu verzichten.
+3
Peter Eckel24.09.22 11:38
Ich hatte bis vor einigen Wochen, angeregt von einem Freund, der sehr begeistert von Roon war, die Idee, mir auch eine Lifetime-Lizenz zuzulegen, da meine Musik-Infrastruktur seit einiger Zeit der Überholung bedarf.

Bei ersten Tests habe ich dann festgestellt, daß Roon kein IPv6 unterstützt. Da ich strategisch auf den Einsatz von IPv4 verzichte, wo das geht, wäre das für mich eine deutliche Einschränkung und ein Kompromiß, den ich nur ungern einginge. Zudem hat sich Roon in diversen FAQ sogar dafür ausgesprochen, IPv6 zur Vermeidung von Problemen sogar ganz abzuschalten - ein absolutes no-go.

Als nächstes fand ich dann Hinweise darauf, daß Roon mit segmentierten Netzwerken (also verschiedenen Subnetzen für verschiedene Zwecke) nicht funktioniert. Das nächste no-go.

Für ARC wird offenbar eine Portfreischaltung auf den Roon Core benötigt. Das ist nicht wirklich ein Problem für mich, da mich die Funktionalität nicht interessiert. Ein weiterer Ansatz wäre ggf., wenn sie es doch täte, Wireshark als VPN - ohnehin meine bevorzugte Lösung.

Ein no-go hingegen ist, daß Roon 2.0 anscheinend permanente Internet-Verbindung benötigt - auch zum Abspielen lokaler Medien. Das geht wirklich gar nicht.

Und was auch überhaupt nicht geht ist das, was mittlerweile in den Roon-Foren abgeht. Roon zeigt sich komplett einsichtig gerade bezüglich der Anforderung der permanenten Internet-Verbindung und schließt auch gern mal kritische Threads bzw. versteckt sie und einzelne Beiträge. Das muß man selbst gelesen haben, sonst glaubt man es nicht. Auch sicherheitsbezogene Fragen zum Thema "Portfreischaltung" wurden ohne tragfähige Argumente mit Pauschalaussagen und Whataboutism wegzudrücken versucht.

Mein Fazit: Netzwerktechnisch fragwürdiger Unterbau (IPv6/Segmentierung), inakzeptable technische Anforderungen (always online), eine sehr laxe Einstellung gegenüber berechtigten Bedenken der Netzwerksicherheit und mangelnde Kritikfähigkeit und Diskussionskultur.

Also: Nein. Nicht in diesem Leben.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+14
Peter Eckel24.09.22 11:49
Peter Eckel
Roon zeigt sich komplett einsichtig [...]
Zu wenig Koffein.

Roon zeigt sich komplett uneinsichtig
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+5
TorstenW24.09.22 11:52
sonorman
Und wenn der Laser oder die Nadel kaputt ist, musst Du wieder Geld dafür ausgeben, oder Deine Musik liegt brach.
Wie oft passiert denn das?
Meine Musikanlage ist über 15 Jahre alt, mit tausenden Betriebsstunden. Einzig der Antriebsriemen meines Plattenspielers ist mit der Zeit brüchig geworden und wurde für ein dutzend Euros ersetzt. Ansonsten sind die ganzen Dinger doch super langlebig, wenn man nicht im absoluten billig Segment kauft.

Aber dein Vergleich hinkt halt in großen Teilen: Roon ersetzt keinen Plattenspieler. Roon kann einen CD-Spieler ersetzen, wenn man alle CDs digitalisiert.
Roon ersetzt auch keinen Streaming Dienst, den brauch ich extra.
Roon ist letztlich nur eine komfortable Oberfläche mit Zusatzinfos für Menschen, die eben eine riesige eigene Sammlung an digitaler Musik haben und diese in einem Programm mit Streaming Diensten kombinieren wollen.

Meine Vermutung ist, dass dieser Kreis relativ klein. Wenn man googlet findet man ~100.000 User als Wert den Roon man rausgegeben hat.
Das erklärt letztlich auch den Preis. Auch "High-End-Software" muss nicht umbedingt teuer sein, wenn die Nutzerbasis/Zielgruppe groß genug ist. Man denke an Affinity für 50€ (oft im Angebot für die Hälfte). Aber Roon muss den preis so hoch ansetzen, damit es sich überhaupt lohnt.

Der Zusammenhang "High-End-Software" und "hoher Preis" existiert nur auf dem Papier. Die Masse macht's. Das muss jede Softwareschmiede in der Kalkulation für sich entscheiden. Und dann der Kunde ebenso. Ich empfinde 700€ (+x-tausend Euros für roon-ready Hardware, die ja noch dazu kommt) als absolut überzogen für eine Verwaltungsoberfläche.
(Ich empfinde sogar die Screenshots der iPhone App als ziemlich billig. Mit Slidern, die nicht komplett im Anzeigebereich sind und absolut minimalistischstem "Design". Da steckt jetzt nicht so absolut viel Arbeit drin..)
Aber es gibt halt auch Leute, die sich Plattenspieler für 50.000€ kaufen. Die lachen dann eben über 700€ Lifetime Lizenz.
Wenn man zur Zielgruppe gehört und genug Geld hat.. wieso nicht?

sonorman
Es gibt in den Köpfen vieler Menschen offenbar eine ganz große Hemmschwelle, die Hard- von Software für sie unterscheidet.
Und meiner Meinung nach absolut zu Recht.
Software hat immer den Nachteil, dass man nicht weiß, wie lange die Halbwertszeit ist.
Firmen gehen Pleite, Software wird nicht mehr weiterentwickelt, läuft nicht mehr auf dem neuesten Betriebssystem. Aus die Maus. Wenn ich überlege wie viele coole Apps ich schon gekauft habe, die jetzt nicht mehr auf den aktuellen Systemen laufen, bin ich sehr vorsichtig viel Geld für Software auszugeben. (Und nein, ich schleppe nicht noch ein altes zweites iPhone mit mir rum, weil da noch 3-4 Apps drauf laufen..)

Hardware stelle ich mir hin. Wenn sie teuer ist besteht theoretisch noch manchmal die Möglichkeit sie zu reparieren (Plattenspielernadel etc). Aber sie bleibt immer nutzbar so wie sie ist. Das ist bei Software einfach nicht der Fall.
Außerdem lässt sich Software ohne Mehrkostenaufwand beliebig vervielfältigen. Hardware nicht. Und auch in Hardware steckt oft jahrelanger Entwicklungsaufwand. Aber sobald die Entwicklung abgeschlossen ist muss man immer noch die Geräte produzieren und die Gewinnspanne pro Gerät ist klein. Deswegen müssen sie entsprechend teuer sein. Bei Software sind nach der Entwicklungszeit nahezu 100% Gewinn. (abgesehen von Softwarepflege und Updates, die aber im Vergleich zum Initialaufwand halt minimal sind)
+8
sonorman
sonorman24.09.22 11:53
Noch mal: Man muss ARC nicht nutzen. Es ist nur ein Feature (von sehr vielen), das sich viele Nutzer sehnlichst gewünscht haben. Roon lohnt sich (aus meiner Sicht) auch ohne ARC aus vielerlei Gründen.
+1
Borimir24.09.22 11:54
Ich lach mich schlapp. Das, was Roon hier leistet, mache ich seit 10 Jahren mit meinem Synology. Mal abgesehen von der Einbindung diverser Streaming Dienste. Nur habe ich die abonniert, brauche ich ja kein Roon. Ich kann jetzt von überall meine Musik streamen? Wow, DAS ist neu. Habe ich hier etwas verpasst oder verarscht Roon die Nutzer (seit Jahren) nach Strich und Faden?
0
sonorman
sonorman24.09.22 11:55
Borimir
…Habe ich hier etwas verpasst …?
Offensichtlich, ja.
-3
JoeyCruber
JoeyCruber24.09.22 11:57
sonorman
scheibe brot
… würde ich mir aber immer noch nicht für viel Geld eine Möglichkeit kaufen, um meine Musik abzuspielen:-)…
Aber Du gibst doch auch Geld für beispielsweise einen CD-Player oder Plattenspieler aus, um DEINE CDs und LPs abspielen zu können. Und wenn der Laser oder die Nadel kaputt ist, musst Du wieder Geld dafür ausgeben, oder Deine Musik liegt brach.
Man muss aber ja nicht Geld für einen HighEnd CD Player oder Plattenspieler ausgeben damit man die CDs oder LPs abspielen kann.
sonorman
Wer nur Streamt und wem die Apps der Streamninganbieter ausreichen, braucht auch kein Roon.
Und wenn ich nicht streame, sondern nur meine lokale Musik abspielen möchte brauche ich auch kein Roon.
+5
Buginithi
Buginithi24.09.22 11:58
Peter Eckel
Ein no-go hingegen ist, daß Roon 2.0 anscheinend permanente Internet-Verbindung benötigt - auch zum Abspielen lokaler Medien. Das geht wirklich gar nicht.

Wobei Roon 2 auch ohne Verbindung laufen würde. Nur die Suche geht dann nicht. Die geht nur online.
Hab 2.0 ohne Verbindung ein Paar Stunden am laufen bekommen. Dann hat Roon die Verbindung geprüft und nix ging mehr. Wobei Roon ja schon vom Konzept für einige Funktionen (Metadaten) Internet benötigt. Aber halt nicht dauerhaft. Zum reinen abspielen schon garnicht, auch nicht Roon 2.
Vielleicht gibt es bei Roon ein umdenken. Zumindest denken die wohl schon darüber nach, einen Schalter für ARC einzubauen.
+4
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