ROON: So funktioniert die wohl beste App der Welt zur Musikverwaltung- und Wiedergabe
Roon: Besonderheiten und spezielle Features(Die folgende Aufzählung an besonderen Roon-Features ist nur ein Auszug und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.)
Roon ist voll
Multiroomfähig. Das heißt, Musik kann nicht nur auf allen verfügbaren Devices einzeln oder gleichzeitig wiedergegeben werden, sondern auch in jedem Raum unterschiedliche Musik gespielt werden. Die Auswahl ist super-simpel: Ein Klick (oder Tap) auf das Gerätesymbol öffnet die Liste der verfügbaren Ausgabegeräte. Das gewünschte Gerät antippen, dann Musik auswählen und starten. Ein weiteres Gerät antippen, andere Musik auswählen und starten. Schon laufen zwei unterschiedliche Musikstreams. Selbstverständlich lassen sich die Geräte (oder Räume) auch in Zonen gruppieren, oder die gerade in einem Raum gespielte Musik an einen anderen Raum übergeben. Ebenso ist es problemlos möglich, von einer Remote-App zu einer anderen zu wechseln. So kann beispielsweise in jedem Raum ein iPad zur Roon-Steuerung liegen. Sobald man die App öffnet verbindet sie sich in einem Sekundenbruchteil mit dem aktuellen Gerät und zeigt den laufenden Stream an.
Roon RAAT: „We like to think of RAAT as AirPlay for Audiophiles.“ – sagen die Entwickler. Das RAAT-Protokoll („Roon Advanced Audio Transport“) ist im Gegensatz zu dem recht alten UPnP AV-Protokoll konsequenter auf optimale Audiowiedergabe und deren Steuerung ausgelegt. Dadurch können Roon-Ready-Geräte einen vorgeschalteten Roon Server über ihre Bedienelemente steuern und im Gerätedisplay Informationen von Roon anzeigen.
In der Praxis stellt sich außerdem heraus, dass RAAT für einen deutlich besseren Klang sorgt. Auch wenn einige Personen vehement darauf bestehen, dass digitale Daten immer gleich klingen, ist Roon der vielleicht beste Beweis, dass dem nicht so ist. Ein einfacher Vergleich macht das deutlich und sollte von jedem gesunden Ohr über ausreichend gute Lautsprecher problemlos wahrgenommen werden: Spielen Sie ein Stück vom Mac über Audirvana und geben es per USB an einen guten DAC aus. Anschließend spielen Sie das selbe Stück über Roon (Mac als Core) und geben es über den selben Signalweg aus. – Probieren geht hier klar über studieren.
FOCUS, Roon Radio, Signalweganalyse und andere FeaturesDas schwerste Pfund, mit dem Roon wuchern kann, sind seine bis ins Detail gut durchdachten und wirklich praktischen Funktionen. Dazu gehören solche (scheinbaren) Kleinigkeiten, wie die Möglichkeit, mehrere Alben zu einem gemeinsamen zusammenzufügen (hilfreich bei Doppel-CDs oder „zersplitterten“ Alben aufgrund abweichender Metadaten), oder die Option, Musikdaten aus unterschiedlichen Quellen (z. B. eigene Daten auf Festplatte und Musik von einem Streamingdienst) in einer gemeinsamen Bibliothek anzeigen zu können. Bei alledem ist das Roon-Interface das mit Abstand übersichtlichste aller mir bekannten Player-Apps.
Umfangreiche Metadaten-Analyse und -Verwaltung: Roon verfügt über die wohl beste Anzeige von Metadaten, einschließlich der automatischen Beschaffung von Metadaten aus dem Netz und deren Verwaltungsmöglichkeiten für den Nutzer. Das beinhaltet nicht nur Hintergrundinformationen zu den Künstlern und Alben-Cover, sondern auch eine weitergehende Auswertung, beispielsweise zur Anzeige des Dynamikumfangs und zur automatischen Lautstärkekorrektur. (Dazu später noch mehr.)
Focus-Feature: Mit dieser Funktion kann der Nutzer auf sehr einfache und übersichtliche Weise seine Musik nach zahlreichen Kriterien filtern. So ist es beispielsweise möglich, sich auf einfache Weise alle Musik anzeigen zu lassen, die in einem definierten Zeitraum aufgenommen wurde und von einem bestimmten Produzenten stammt.
Integration von Qobuz, Tidal und Webradio: Zwar ist Roon in erster Linie für Besitzer größerer digitaler Musiksammlungen gedacht, doch Streaming ist heute natürlich nicht mehr wegzudenken. Roon unterstützt die beiden im HiFi-Bereich populärsten und qualitativ wohl auch besten Dienste Qobuz und Tidal und integriert diese optimal in seine Benutzeroberfläche. Ein großer Pluspunkt hierbei: Roon kann die Angebote der Streaming-Anbieter zusammen mit der eigenen Musik in einer gemeinsamen Bibliothek anzeigen. Als wäre es alles eine große Sammlung. Auch Webradio wird unterstützt, wobei die zahlreichen bereits vorinstallierten Stationen mit allen verfügbaren Streams angezeigt werden, sortiert nach Qualität. Einige Stationen, wie z. B. Radio Paradise, sind sogar mit einem verlustfreien 16bit/44,1kHz-Stream vorhanden. Nicht gelistete Stationen können durch manuelles Hinzufügen der Stream-URL ergänzt werden.