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Ratgeber: Problemlöser und Klangverbesserer von iFi-Audio – Manchmal machen kleine Dinge einen großen Unterschied

Ear Buddy – Der richtige Pegel macht den Unterschied

Helferlein Nummer 3 aus dem iFi-Audio Zubehörsortiment nennt sich Ear Buddy (zu deutsch etwa: Ohrkumpel), kostet 24 Euro und wendet sich an mobile Kopfhörernutzer – Primär solche mit sehr effizienten (sprich: lauten) Mobilkopfhörern. Ear Buddy wird als vierteiliges Set geliefert. Neben dem eigentlichen Adapter, zu dem ich gleich komme, ist quasi als Bonusmaterial ein rundes Transportcase für In-Ear-Kopfhörer dabei, sowie ein Flugzeugadapter und ein Pärchen simpler Ohrstöpsel, wenn man sich einfach mal aus der lärmenden Umgebung ausklinken will.

Das Kernstück ist aber ein kleiner 3,5-mm-Klinkenadapter, der zwischen Player und Kopfhörer gesteckt wird. Sein Zweck erscheint auf den ersten Blick erstmal widersinnig. Er soll nämlich den Lautstärkepegel bzw. den Verstärkungsfaktor um 15dB verringern, ist also im Prinzip nur ein Dämpfungsglied. Aber warum zum Geier sollte man seinen Kopfhörer absichtlich (noch) leiser machen? – Dafür gibt es zwei sehr gute Gründe!


Voraussetzung ist, dass man einen Ohr- oder Kopfhörer mit hohem Kennschalldruck nutzt. Also einen, der schon bei geringer bis mittlerer Lautstärkeeinstellung ordentlich Dampf macht. Wer nur durchschnittlich oder unterdurchschnittliche "laute" Kopfhörer nutzt, wird den "Ohrkumpel" eher nicht benötigen.


Bei Playern mit digitaler Lautstärkeregelung, wie zum Beispiel dem iPhone und praktisch allen anderen Smartphones, hört man meist nur mit einer Lautstärkeeinstellung um 60%. Herkömmliche digitale Lautstärkeregelungen verlieren aber an Auflösung (Bits), je leiser man sie regelt. Bei ca. 60% verbleiben von ursprünglich 16 Bit nur noch 14 Bit Auflösung. Grob gesagt verschlechtert sich damit der Klang, je leiser man hört. Steckt man nun den Ear Buddy zwischen Player und Kopfhörer, muss man für denselben Pegel die Lautstärke weiter aufdrehen, womit der Player wieder mit höherer Auflösung arbeitet. Natürlich muss hier jeder selbst ausprobieren und entscheiden, ob sich der Einsatz für den persönlichen Klanganspruch lohnt. Nutzer besonders hochwertiger Kopfhörer an iPhone & Co. sollten es unbedingt mal ausprobieren.

An Mobilplayern mit analoger Lautstärkeregelung, wie beispielsweise dem iFi Audio nano iDSD LE (Test), kann der Ear Buddy ebenfalls für eine (nicht unerhebliche) Klangsteigerung sorgen. Zwar verursachen analoge Regelungen keine Auflösungsverluste wie digitale Regler, aber gerade Geräte mit Lautstärkepoti haben insbesondere im unteren Regelbereich oft einen schlechten Kanal-Gleichlauf. Außerdem verringert sich der Regelweg, wenn man Kopfhörer mit hohem Kennschalldruck an solchen Potis betreibt. Oft ist es bei 9- oder 10-Uhr-Einstellung des Drehreglers schon so laut, dass man seinen Ohren nicht noch mehr zumuten will. Der restliche Regelweg des Potis ist damit verschenkt. Der Ear Buddy verringert durch seine Dämpfung den Grundpegel und gibt damit mehr Regelweg frei. Damit verringern sich auch die unerwünschten Kanalungleichheiten der Potis im unteren Bereich. – Problem solved.


Kommentare

nane
nane21.10.17 10:26
Whow, sehr interessant! Danke für die prima Erklärungen und die interessanten Produktvorstellungen. +1
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
Plebejer
Plebejer21.10.17 12:05
Als ich vor etlicher Zeit meine KEF X300A gekauft habe, hat der Verkäufer ein Kabel mitgeliefert, das mich sehr überrascht hat. Nicht seine Funktion, sondern der Preis. Das Kabel von audioquest (Coffee Mini USB) kostet neu mehr als ich für die Lautsprecher bezahlt habe. Ich verwende es auch brav weiter. Das liegt aber nur an zwei Dingen, nämlich dass das Kabel niemand kaufen wollte und dass Mini USB von mir ansonsten gar nicht mehr gebraucht wird. Okay, nur für meinen alten Dualshock 3 der PS3, aber so dekadent wollte ich dann doch nicht sein.
Ohne einen Glaubenskrieg entfachen zu wollen, habe ich bisher immer eine Lösung gefunden, um Brummen zu beseitigen. Manchmal war es ein schlichter Ferritkern. Kosten gegen Null. Voodoo? Glück?
+2
Tirabo21.10.17 13:55
Plebejer

Im Studio- und Bühnenalltag sind Störeinflüsse welcher Art auch immer seit Jahrzehnten (genauer, seit es Aufnahmetechnik und Wiedergabetechnik gibt) kein großes Thema, weil dies einfach Grundvoraussetzung ist. Nur in den Hifikreisen mit den billigen und für allerhand Störeinflüssen und Defekten anfälligen Anschlüssen ist es immer noch ein Thema. Da gibts dann in der Tat allerhand teuren Hokuspokus und Firlefanz zur Beseitigung von Problemen, die gar nicht hätten sein müssen.
+3
Orbital
Orbital21.10.17 14:18
Gerätschaften die so einen Tinnef benötigen sind Fehlkonstruktionen.
Hier ist alles miteinander verbunden, vernetzt und sogar am Kabelanschluß. Weder im analogen noch im digitalen Bereich brummt oder stört es. Wenn es in früheren Zeiten mal vorkam, war ein einfacher Mantelstromfilter für das Antennekabel meist die Lösung.
Es kann auch ohne derart drastische Auswirkungen zu deutlich hörbaren Klangverbesserungen kommen, was sich in saubereren Höhen, besserer Auflösung präziserem Bass und insgesamt unangestrengterer Spielweise äußert.

Ja ne, is klar....
+3
Maccabee
Maccabee21.10.17 14:57
Wo der Hase im Pfeffer liegt …

Der Mazedonische?

If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold.
+1

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