Reaktionen auf Apples Boot Camp
Seit dem Apple auf den Intel-Prozessor umgestiegen ist, war die Mac-Community nicht mehr so in Bewegung wie am gestrigen Tage. Eines ist jedoch sicher: Boot Camp löste ein immenses Interesse aus, so dass wir gestern sogar gezwungen waren, einige Funktionen von MacTechNews zu deaktivieren, damit unser Server die Last verkraften konnte.
Die Reaktionen sind aber sehr gemischt: Viele Fragen sich nach den Gründen, warum man Windows XP auf einem Mac installieren sollte. Fast alle Mac-Benutzer sehen Mac OS X als Betriebssystem der Wahl an, warum sollte man also ein anderes, ungewohntes und schon in die Jahre gekommenes System installieren?
Der Grund dafür ist einfach,
auf dem Mac steht nicht jede Software, besonders Speziallösungen, zur Verfügung, so dass viele Anwender darauf angewiesen sind, weiterhin neben ihrem Mac einen Windows PC zu haben. Einige behelfen sich mit Virtual PC, was aber meist recht langsam ist. Viele Windows-User werden so von einem potentiellen Switch auf die Apple-Plattform abgehalten, weil teuer gekaufte Software nicht mehr funktioniert oder das Lieblingsspiel nicht auf den Mac portiert wurde.
Die Reaktion des Aktien-Marktes war eindeutig: Innerhalb der ersten Stunde schoss die Apple-Aktie um 6% nach oben. Auch Analysten bewerten die Apple-Software als wichtigen und richtigen Schritt.
Es gibt allerdings auch einige Probleme, die durch diese Ankündigung Apple ins Haus stehen: Der Spiele-Markt, eines der schwächsten Gebiete im Apple-Software-Markt, wird dadurch noch weiter geschwächt. Lohnte es sich schon vorher kaum, Spiele auf den Mac zu portieren, könnte dies dem Markt endgültig den Todesstoß verpassen. Für den sonstigen Software-Markt auf dem Mac scheint die Ankündigung keine Bedrohung zu sein.