Reaktionen auf Apples Quartalszahlen – Warum es Enttäuschung gibt
Erneut ist es Apple gelungen, den ohnehin schon hohen Jahresumsatz noch einmal drastisch zu steigern. Mit einem Plus von 30 Prozent landete Apple im Zeitraum Juli bis September bei mehr als 83 Milliarden Dollar. Dafür verantwortlich waren sämtliche Sparten im Konzern, besonders stark wuchs der Dienste-Sektor. Dass es beim iPhone so ein starkes Plus gab, ist hingegen ein Sondereffekt, denn vor einem Jahr hatte sich der Verkaufsstart des iPhone 12 verzögert. Inzwischen gibt es zahlreiche Reaktionen auf das Quartalsergebnis. Teilweise muss man sich verwundert die Augen reiben, wenn von "
Apple enttäuscht" die Rede ist – genau dies liest man nämlich ziemlich oft.
Zwei Faktoren sorgen für SkepsisAllerdings geht es bei besagter Bewertung gar nicht so sehr um das absolute Ergebnis, sondern zwei andere Aspekte. Beispielsweise ist man an der Wall Street gewöhnt, dass Apple jede Prognose noch einmal deutlich überbieten, dies fand nicht statt. Schwerwiegender gestalten sich hingegen die Lieferverzögerungen. Wie es während der Pressekonferenz hieß, habe Apple stärkere Einbußen als erwartet hinnehmen müssen. Auf rund sechs Milliarden Dollar taxierte Tim Cook den Schaden, in den kommenden drei Monaten dürfte es wohl nicht besser werden.
Geschmälertes iPhone-Geschäft im laufenden Quartal?Für das Weihnachtsquartal lautet daher an der Börse die Sorge, Apple könne es noch weitreichender treffen und das iPhone-Geschäft schmälern. Statt 90 Millionen Exemplare ist es wohl nur noch möglich, rund 80 Millionen iPhones herstellen zu lassen. Risiken bezüglich des wichtigsten Produkts im Sortiment führen verständlicherweise zu negativer Stimmung, ganz gleich wie hoch Gewinn und Umsatz derzeit liegen. Das mag beim Blick auf sensationell hohe Wachstumsraten irrsinnig klingen, allerdings tickt die Börse oft etwas anders. Gleichzeitig war die Talfahrt der Apple-Aktie, dies kennt man nach Quartalszahlen sehr gut, nur kurzer Natur. Nachdem es schlagartig um sieben Dollar nach unten ging, stabilisierte sich der Verlauf im heutigen Handel.