Reaktionen auf die Einstellung des iMac Pro
Wie in den beiden vorangegangenen Meldungen bereits ausführlich diskutiert, läuft die Zeit des iMac Pro sehr
bald ab. Apple verkauft noch Lagerbestände, produziert aber keine neuen Geräte mehr. Der iMac Pro ist somit bald Geschichte und verschwindet aller Wahrscheinlichkeit nach ersatzlos aus dem Sortiment – denn Apples Chip-Roadmap benötigt ein solches Zwischenmodell wohl eher nicht. In dieser Meldung werfen wir einen Blick auf die Reaktionen, welche Apples überraschende Ankündigung hervorrief. Damit gemeint ist sowohl die Vorstellung des Geräts im Sommer 2017 als auch der jetzt erfolgte Abgesang.
2017: Der iMac Pro wird angekündigtDie Vorstellung des iMac Pro war aus der Not geboren, denn Apple benötigte dringend ein Mac-Modell für Kunden mit hohen Ansprüchen an Rechen- und Grafikleistung. Der 2013er Mac Pro erfüllte diesen Anspruch nicht mehr, der komplett neue Mac Pro war hingegen noch zwei weitere Jahre entfernt. Als Apple den iMac Pro zur WWDC 2017 zeigte, war die Stimmung durchaus als optimistisch zu bezeichnen. Nach Dürrejahren im Mac-Bereich begrüßten viele Nutzer, dass Apple nun endlich wieder eine wichtige Ankündigung für Pro-Hardware gemacht hatte – obwohl der hohe Preis für eine sehr übersichtliche Zielgruppe sorgte. Trotz Kritik an der Tatsache, dass auch der iMac Pro ein vollintegriertes Gerät mit stark limitierter Erweiterbarkeit war, dominierte Zustimmung. Diese schwand jedoch zunehmend, nachdem sich mehr und mehr andeutete, dass Apple offensichtlich keine aktive Produktpolitik plante und den iMac Pro nicht regelmäßig pflegen wollte.
2021: Der iMac Pro wird eingestelltHohe Preise, wohl nicht übermäßig viele Kunden, hausinterne Konkurrenz durch den erweiterbaren Mac Pro und die ersten M1-Macs sorgten dafür, dass die Relevanz des iMac Pro stetig sank. Als am Wochenende daher das Aus des iMac Pro bekannt wurde, gab es ausgesprochen wenig Bedauern. Zu einem gewissen Zeitpunkt hatte das Gerät einen wichtigen Platz im Sortiment, doch jene Phase ist eindeutig abgelaufen – heißt es in sehr vielen Kommentaren. Gleichzeitig wächst die Spannung, wie Apple den Pro-Sektor mit hauseigenen Chips bedienen will. Sowohl der iMac als auch der Mac Pro sind aktuell nur mit Intel-Prozessoren zu haben, stellen angesichts des bevorstehenden Umstiegs auf M-Prozessoren aber keine sonderlich gute Wahl mehr dar. Bisweilen ist zudem das Argument zu hören, eigentlich habe Apple den iMac Pro gar nicht eingestellt – denn mit M-Chips versehen dürfte selbst der reguläre iMac demnächst Pro-Performance bieten. Es lässt sich insgesamt jedoch eindeutig feststellen, wie gering die Anzahl der Nutzer ist, die sich den Fortbestand der Modellreihe gewünscht hätten.