Reaktionen auf die neue Mac-Ära – Was sagt die Presse?
Apples erste Schritte in die neue Mac-Ära sind nichts anderes als eine technische Revolution – bzw. der Beginn dieser. Apple zeigte bereits, welche Performance im unteren Leistungsspektrum des Portfolios möglich ist. Allerdings bedeutet "unteres Spektrum" jetzt bereits, an die Performance der teureren Intel-Macs heranzureichen. Auf Tech-Seiten wie MTN wurden die Neuerungen bereits intensiv diskutiert, doch was sagt eigentlich die Presse zum Apple-Event? Wir werfen einen kurzen Blick auf die Nachrichtenlandschaft.
Oft ist von einer Revolution die RedeEin Vielfaches an Rechenleistung ist zwar beeindruckend, doch scheint dies vielen Redakteuren eher eine wenig bedeutende Zahl zu sein. Anders hingegen sieht es bei der Akkulaufzeit aus, denn doppelt so lange mit einer Akkuladung arbeiten zu können ist ein sehr konkreter Wert, der im Alltag einen großen Unterschied macht. Der
Spiegel betont, was die langfristigen Auswirkungen sind und geht davon aus, Apple werde den gesamten Markt umkrempeln. Es könnte gar "die Welt der Computer neu ordnen", so die Einschätzung.
Beim
Stern heißt es ebenfalls, "Apple läutet das Ende des Computers ein, wie wir ihn kennen". Was auf den ersten Blick nach einem "alles wie immer aussieht", werde die Branche auf den Kopf stellen. In der
Zeit ist die Rede davon, was unspektakulär klinge, sei ein großer Schritt. Eine durchaus interessante Formulierung, denn für Tech-Magazine sind Apples versprochene Performance-Werte, im MacBook Air sogar ohne Lüfter, alles andere als unspektakulär.
FAZ ist kritisch eingestelltDie
FAZ weist hingegen auf die großen Tücken hin, welche in "aufwendigen Software-Anpassungen" und "Emulation" bestehen. Beides ist jedoch inhaltlich nicht ganz korrekt, denn weder emuliert Rosetta 2 nicht-native Software, noch ist bei normalen Apps mit großen Schwierigkeiten bei der Umsetzung zu rechnen. Bisherigen Entwickler-Rückmeldungen zufolge schaffte es Apple, den Aufwand für die Anpassung minimal zu halten. Da Microsoft und Lenovo mit ARM-Notebooks keine Erfolge hatten, sei auch Apples Strategie riskant – erneut ein etwas fragwürdiges Argument. Anders als unter ARM-Windows bietet Apple sehr wohl die Möglichkeit, nahezu jede App auszuführen, selbst wenn diese noch nicht nativ vorliegt (z.B. Photoshop, das erst im nächsten Jahr für Apple Silicon erscheint).
Zuletzt die BILD...Bleibt noch die Bild-Zeitung, welche erwartungsgemäß mit der blumigsten Beschreibung aufwartet. Lesern dieses Blattes wird nämlich direkt eingehämmert, Apple werde mit den neuen "Wunder-Chips" und dem "Mac-Hammer" die Welt verändern. Angesichts der hohen Reichweite ist dies eine Nachricht, welche sehr viele Nutzer erreicht – und für Apple aus marketingtechnischen Aspekten daher Gold wert ist.
...und an der Börse?Apples Aktie reagierte nahezu gar nicht auf die Veranstaltung – möglicherweise auch deswegen, weil die Vorstellung ungefähr im Rahmen dessen lag, was viele schon erwartet hatten. Vermutlich gibt es erst dann Auswirkungen, wenn sich die neuen Macs in der Praxis bewähren durften und es auch Hinweise gibt, wie hoch sich die Nachfrage gestaltet.