Reaktionen der Wall Street auf die gestrigen Quartalszahlen
Gestern gab Apple die Zahlen für das abgelaufene Quartal bekannt. Kurz zusammengefasst: Der
Umsatz stieg, der Gewinn lag niedriger als vor einem Jahr, der Mac-Bereich stagnierte, was angesichts des branchenweiten Abwärtstrends aber noch als gute Nachricht aufzufassen ist, die iPad-Verkäufe lagen dank iPad mini auf sehr hohem Niveau, auch beim iPhone steigerte sich Apple.
Wie üblich haben sich viele Marktbeobachter zu Wort gemeldet und die Ergebnisse beurteilt. Insgesamt herrscht Enttäuschung vor, dass erst ab Herbst wieder neue Produkte zu erwarten sind. Dennoch zweifelt niemand daran, dass Apple ab Herbst wieder mit neuen Rekordzahlen glänzen kann. Folgendes Schaubild veröffentlichte KGI Securities für Anleger, um die erwarteten Neuerungen des Jahres zu illustrieren:
Chris Whitmore von der Deutschen Bank
lobt zwar Apples Entscheidung, die Dividende zu erhöhen, ein neues iPhone in absehbarer Zeit wäre aber seiner Meinung nach wichtiger. Vor allem die Einführung eines günstigeren Modells hält Whitmore für erforderlich. Amit Daryanani von Amit Daryanani erwartet für die kommenden Wochen deutlich sinkende iPhone-Verkaufszahlen; seiner Prognose zufolge stehe ein Rückgang von 30 Prozent an. Bis zu den nächsten Erfolgsmeldungen von Apple sei noch ein schwächeres Quartal zu erwarten.
Gene Munster von Piper Jaffray geht für die zweite Jahreshälfte wieder von steigenden Aktienkursen aus, bis dahin werde die Wall Street bisherige Erwartungen überdenken und auch mit geringeren Zuwachsraten zufrieden sein. Munster hält es für
bemerkenswert, dass Apple erstmals klare Andeutungen für Produkte vornahm, die erst in einigen Monaten erscheinen, im konkreten Fall die von Cook erwähnte neue Produktkategorie sowie neue Dienste.
Brian White von Topeka Capital Markets sieht für das laufende Geschäftsjahr wenig Chancen für Apple, Rekorde zu feiern; gegen Ende des Jahres stehe Apple vor einer deutlichen Erholung, vor allem auch durch die erwähnte Erschließung neuer Märkte. Zuletzt meldete sich auch Katy Huberty von Morgan Stanley zu Wort. Huberty reduziert ihre Prognose für das die Monate Juni bis September, geht aber von einem sehr starken Dezember-Quartal aus. Erwähnenswert hält sie,
wie stark Apples Dienstleistungsbereich wuchs. Offensichtlich lege Apple einen sehr viel stärkeren Fokus auf Inhalte, Software und Dienste, als es früher der Fall war.
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