Recht auf „Selbstdiagnose“ – iFixit testet Apples Tools auf Herz und Nieren
Zuvor war die Software-Diagnose, die einer Reparatur in der Regel vorausgeht, den Apple Retail Stores und autorisierten Serviceanbietern vorbehalten. Mittlerweile hat das Unternehmen den Zugang auch auf einen ungeschulten Personenkreis im Rahmen der DIY-Reparatur-Bestimmungen ausgeweitet: Die Anordnungen zum Recht auf Reparatur veranlassten Apple zu diesem Schritt und in einer ausgiebigen Analyse klärt der renommierte Reparaturdienstleister iFixit daher über die Fähigkeiten der Tools auf – mit recht positiven Testnoten.
Überaus hilfreiches „Nice to have“Neben Originalteilen aus Cupertino gibt der iPhone-Konzern den Verbrauchern auch selbst entwickelte Diagnosetools an die Hand, um bei Fehlerfällen mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Um das Innere der Apple-Gerätschaften zu untersuchen, ohne sie hierfür komplett zu zerlegen, reicht es oftmals, im Vorfeld eine Reihe von Validierungstests durchzuführen. Die Diagnosewerkzeuge des kalifornischen Unternehmens helfen Technikern rund um den Globus, Hardwaredefekte auszumachen, um etwaige Probleme mit dem Bildschirm, der Kamera oder den Kabelverbindungen herauszufiltern. In vielen Fällen macht das eine manuelle Untersuchung der einzelnen Komponenten überflüssig. Das
sieht iFixit genauso und bescheinigt
der Software ihre Nützlichkeit – wenn auch mit Einschränkungen.
Nützlich, allerdings (absichtlich?) nicht vollständig zu Ende gedacht
Quelle: iFixit
Drittanbieter-Ersatzteile spucken häufig Fehler ausUnter anderem weise das Programm auf umfangreiche Support-Artikel hin, die im Kontext des ermittelten Fehlverhaltens stehen. Jeder Leitfaden zur Lösung des Problems ist mit einer Nummer gekennzeichnet, die das Tool an entsprechender Stelle ausgibt. Es beginnt bereits damit, zu ermitteln, ob das betroffene Gerät mit sämtlichen Originalteilen ausgestattet ist oder aber inwiefern noch ein etwaiger Garantieanspruch besteht. Ersteht ein Kunde ein iPhone auf dem Gebrauchtmarkt, dann ließe sich das Tool einsetzen, um auf die Schnelle herauszufinden, ob mit dem Gerät alles stimmt oder ausschließlich Originalteile verbaut wurden. Beim Durchspielen unterschiedlicher Szenarien stellte iFixit jedoch fest, dass man seitens Cupertino dem Recht auf Reparatur zwar gewissermaßen Geltung zolle, die Bemühungen jedoch durchaus stärker hätten ausfallen können. Oftmals erwies sich das Programm demnach als „buggy“ – gerade wenn es nicht um originale Ersatzteile ging.
Jede Menge Luft nach obeniFixit fasst zusammen, dass eine Software wie diese Apples Bemühungen um Reparaturfreundlichkeit zwar in ein besseres Licht rücken, doch sei das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft – den Kunden könnte an vielen Stellen noch umfangreicher geholfen werden.