Recycling und Umweltschutz: Apple kündigt wesentliche Ausweitung an
Apple unternimmt seit einiger Zeit erhebliche Anstrengungen, um etwa in iPhones, iPads und Macs recycelte Metalle einzusetzen. Im vergangenen Jahr hat das kalifornische Unternehmen die Nutzung solcher Materialien deutlich ausgeweitet. Zwei Drittel des gesamten Aluminiums, welches Apple für Gehäuse von Geräten benötigt, war wiederaufbereitet. Diese und andere Maßnahmen dienen dabei unter anderem dem erklärten Ziel, spätestens 2030 vollständig klimaneutral zu operieren, und zwar sowohl in allen Abteilungen als auch auf der Ebene der Zulieferer.
Apples Ziel: 100 Prozent recyceltes Kobalt in allen BatterienDem Einsatz von Recycling-Rohstoffen kommt in diesem Zusammenhang – neben vielen weiteren Faktoren wie der Nutzung erneuerbarer Energien – äußerst große Bedeutung zu. Die Wiederaufbereitung von Materialien schont in aller Regel nicht nur die Umwelt, sondern trägt auch erheblich zu einer klimagerechteren Produktion bei. Apple beschleunigt daher ab sofort die Bemühungen um die Nutzung solcher Werkstoffe. Das kalifornische Unternehmen will beispielsweise einer
Mitteilung zufolge bis spätestens 2025 in allen selbst entwickelten Batterien ausschließlich recyceltes Kobalt verwenden. Im vergangenen Jahr belief sich diese Quote auf etwa ein Viertel, was gegenüber 2021 (13 Prozent) bereits eine annähernde Verdopplung darstellte.
Apple will für Leiterplatten künftig nur noch Recycling-Gold nutzen.
Quelle: Apple
Seltene Erden, Gold und Lötzinn ebenfalls im FokusBei einigen anderen Metallen strebt Apple ebenfalls einen Recycling-Anteil von 100 Prozent an. Das betrifft unter anderem die sogenannten Seltenen Erden. Diese kommen zum größten Teil in den Magneten zum Einsatz, die Apple in iPhone, iPad und Apple Watch sowie Macs verbaut. Dieses Ziel dürfte Apple in der selbst gesetzten Frist erreichen, 2022 betrug der Anteil von wiederaufbereitetem Neodym, Terbium oder Dysprosium bereits 73 Prozent, nach lediglich 45 Prozent im Jahr zuvor. Leiterplatten will das kalifornische Unternehmen spätestens 2025 ausnahmslos mit zertifiziertem Recycling-Gold beschichten, das gleiche Ziel peilt Apple beim Einsatz von Lötzinn an. Weitere Materialien, die in Zukunft vollständig in wiederaufbereiteter Form zum Einsatz kommen sollen, sind unter anderem Wolfram, Lithium, Kupfer, Stahl, Tantal und Zink.
Apple entwickelt innovative RecyclingverfahrenÜberall dort, wo bislang nicht zu 100 Prozent recycelte Rohstoffe eingesetzt werden können, achtet Apple nach eigenen Angaben strikt auf die Einhaltung höchster Umwelt- und Menschenrechtsstandards. Insbesondere der Abbau von Kobalt und Lithium steht seit Jahren wegen des Raubbaus an der Natur und der Ausbeutung von Arbeitern in der Kritik. Das kalifornische Unternehmen unterstützt daher vornehmlich in Afrika eine Reihe von Menschenrechts- und Umweltschutz-Organisationen, etwa den Fund for Global Human Rights. Darüber hinaus entwickelt Apple in Zusammenarbeit mit diversen Forschungseinrichtungen innovative Recyclingverfahren. Zudem fließen Überlegungen im Hinblick auf Demontage und Wiederverwertung bereits ins Produktdesign ein.