Refurbished-Händler lockte mit Werbung per AirDrop im Apple Store
Wer einen Apple Store betritt, tut dies in aller Regel nicht mit der Absicht, sich ein generalüberholtes Produkt des Unternehmens zu kaufen. Tatsächlich handelt es sich bei den ausgestellten Geräten in den meisten Fällen um Produkte aktueller Baureihen und Apple ist natürlich daran gelegen, Interessenten zum Kauf zu bewegen. Bei Besuchern ausgewählter Apple Stores in Berlin, Paris sowie London kam es aber möglicherweise zu einem Gesinnungswandel: Eine Plattform, die Refurbished-Geräte verkauft, informierte Kunden dieser Geschäfte über diese Möglichkeit im Rahmen einer ausgeklügelten Guerilla-Marketing-Aktion.
AirDrop-Werbung im Apple StoreEs gibt viele Gründe, sich für ein generalüberholtes Apple-Produkt zu entscheiden: Die Geräte sind preiswerter als Neuware und oftmals stehen iPhones, iPads und Macs zum Kauf zur Verfügung, welche Apple längst aus dem Sortiment gestrichen hat. Viele Käufer nennen Nachhaltigkeit als wichtigen Grund für den Erwerb entsprechender Produkte. Während Apple einen eigenen
Refurbished Store betreibt, der allerdings nicht mit allzu hohen Preisnachlässen glänzt, gibt es einige Alternativen anderer Anbieter. So finden sich etwa auf Back Market etliche Geräte aus der Unterhaltungselektronik. Mit einer pfiffigen Aktion machte das Unternehmen nun in bestimmten Apple Stores auf sich aufmerksam: Auf den in den Ladengeschäften ausgestellten sowie den von Kunden privat genutzten iPhones ploppte eine per AirDrop verschickte Nachricht auf. Akzeptierten Nutzer die Mitteilung, öffnete sich eine Internetseite, welche Besucher des Apple Stores auf die Refurbished-Ware von Back Market hinwies.
Sendegerät in Wasserflasche verstecktBack Market programmierte zu diesem Zweck ein Script, welches dafür sorgte, das diese Benachrichtigungen in regelmäßigen Abständen via AirDrop an andere iPhones gelangten. Mitarbeitern des Apple Stores war es kaum möglich, das Sendegerät zu lokalisieren: Back Market hatte es in einer Wasserflasche versteckt, welche an einem Fahrrad vor dem jeweiligen Apple Store positioniert war. Cupertino dürfte mit dem Marketing wohl nicht einverstanden sein – vermutlich erlebten auch einige der betroffenen Besucher das Marketing als übergriffig.