Reise buchen per Sprachbefehl: „KI-Phone“der Telekom noch in diesem Jahr


Ein umgangssprachlich formulierter Auftrag, welcher vom Smartphone verstanden, in einzelne Komponenten unterteilt und interaktiv umgesetzt wird – das versprechen IT-Konzerne bereits seit den Achtzigerjahren. Die deutsche Telekom meint, diese Vision zur Realität machen zu können. Noch in diesem Jahr soll das hauseigene KI-Phone erscheinen. Es wird Anwender von der Herausforderung befreien, für komplexe Aufgaben verschiedenste Apps installieren und bedienen zu müssen. Für diesen Zweck hat sich die
Telekom verschiedenste KI-Anbieter als Partner ins Boot geholt.
Die Telekom beschreibt verschiedene Szenarien, welche mit dem integrierten KI-Assistenten möglich sein sollen: Taxi rufen, einen Tisch im Restaurant reservieren, übersetzen in Echtzeit, alle Fragen beantworten. Das erledige ein „virtueller Butler“ – er schreibe auch E-Mails, fasse Text zusammen und erzeuge Kalendereinträge. Dafür integriert die Telekom einen KI-Assistenten namens
Perplexity. Zusätzlich komme Google Cloud AI zum Einsatz. ElevenLabs sei für die Sprachsynthese zuständig, Picsart generiere Bilder nach Nutzerwünschen. Über einen Button auf dem Startscreen oder zweifachen Druck des Power-Knopfs aktivieren Nutzer die Spracheingabe des KI-Assistenten. Über weitere Details der Hardware-Ausstattung schweigt sich der Anbieter aus – und nennt lediglich den Snapdragon-Hersteller Qualcomm als Partner. Man kann also davon ausgehen, dass dieses Gerät auf Basis eines Android-Betriebssystems entsteht.
Der Perplexity-basierte KI-Assistent steht im Startbildschirm bereit – oder in der MeinMagenta-App. (Quelle:
Deutsche Telekom)
Vieles bereits per App nutzbarUm das Paket KI-gestützter Dienste zu nutzen, welches die Deutsche Telekom zusammengestellt hat, muss man weder bis zur Markteinführung des KI-Phone warten noch sich mit dessen Betriebssystem arrangieren. Der Perplexity-Assistent ist jetzt schon Teil der Anbieter-App
MeinMagenta. Wer einen Festnetz- oder Mobilfunkanschluss des Konzerns verwendet, kann über den Button „Magenta AI“ auf KI-Funktionen zugreifen. Bei unserem kurzen Test gelang dies sogar mit einem Prepaid-Tarif von Congstar. Aktuell ist hier Perplexity als einziger KI-Assistent hinterlegt, ab Sommer sollen Google Cloud AI, ElevenLabs und Picsart dort ebenfalls beheimatet sein. Vielleicht schafft es das App-Entwicklungs-Team der Deutschen Telekom bis dahin, die MeinMagenta-App um Widgets zu erweitern, damit auch iPhone-Nutzer den Sprachassistenten aus dem Homescreen heraus aufrufen können.
Die App „MeinMagenta“ bietet Telekom-Kunden bereits jetzt einen Zugriff auf Perplexity – und ab Sommer auch weitere KI-Assistenten.