ResearchKit: Apple arbeitet an Erbgut-Studien
Eher überraschend erfolgte Anfang März die Ankündigung, dass
Apple intensiv in die medizinische Forschung einsteigt - bzw. Forschern und Wissenschaftlern ganz neue Möglichkeiten bieten will. ResearchKit ermöglicht es jedem iPhone-Nutzer, die medizinische Forschung zu unterstützen. In den USA gibt es schon einige ResearchKit-Apps, die Nutzerdaten zur Erforschung von Asthma, Brustkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfassen und umgehend an entsprechende Forschungseinrichtungen weiterleiten. Apple betont, dass User stets die volle Kontrolle darüber haben, welche Daten an welche Apps weitergegeben werden.
Der Zuspruch war von Anfang an enorm. Nach nur 24 Stunden hatten sich bereits 10.000 Nutzer registriert - laut Stanford hätte man für so viele Freiwillige sonst ein Jahr intensiv suchen müssen. Mitte April gab Apple das ResearchKit für alle Wissenschaftler und Forscher frei, zu diesem Zeitpunkt lag die Teilnehmerzahl bereits bei 60.000.
Jetzt wurde bekannt, dass Apple die
Arbeit an ResearchKit sowie ResearchKit-basierten Apps noch ausweitet. Das nächste große Projekt sei die Analyse von Erbgut, so ein neuer Bericht. Demnach kooperiere Apple mit Wissenschaftlern, um groß angelegte Erbgut-Studien zu ermöglichen. Wer sich als Nutzer an den Studien beteiligen möchte, kann die Daten zur Verfügung stellen und so die Forschung unterstützen. Eine der beiden großen Studien wird von der University of California in San Francisco durchgeführt, die andere vom Mount Sinai Hospital in New York.
Dem Bericht zufolge müssen Teilnehmer lediglich eine Speichelprobe an ein von Apple autorisiertes Labor der erwähnten Universitäten schicken. Anstatt das gesamte Genom zu analysieren, konzentrieren sich die Studien auf ganz bestimmte Merkmale, die mit bestimmten Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Mit wenigen Hundert Dollar pro Test können die Kosten so verhältnismäßig niedrig gehalten werden. Wer möchte, kann möglicherweise auch Resultate der Studien per iPhone abrufen. Die offizielle Ankündigung soll auf der WWDC im Juni erfolgen.
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