ResearchKit: Warum sich Apple neuerdings Datenzugriff einräumt
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Als Apple vor einem Jahr das Projekt und Framework
ResearchKit vorstellte, war die Grundprämisse klar: iOS-Nutzer können freiwillig an medizinischen Studien teilnehmen, um den Pool an Daten für Forschungszwecke zu vergrößern. Die Beziehung bestand nur zwischen dem Endnutzer und den Forschern, vornehmlich Universitäten und Krankenhäuser - Apple war außen vor.
In einigen Fällen hat sich nun aber auch Apple Zugang zu solcherlei Daten gesichert. In zwei Projekten ist der Konzern neuerdings
als »sekundärer Forscher« gelistet und hat somit Zugriff. Dabei handelt es sich um die Hautkrebs-Studie namens »Mole Mapper« und die Parkinson-Studie »mPower«. „Wir haben eine Menge über die mächtige Rolle gelernt, die iPhone und Apple Watch in der medizinischen Forschung spielen kann. Und wir wissen, dass wir noch mehr tun können“, kommentierte ein Apple-Sprecher die neue Situation.
Die Daten möchte Apple verwenden, um bei der Hardware-Entwicklung auch die
Bedürfnisse der Forscher besser nachvollziehen und berücksichtigen zu können. Mole Mapper verwendet beispielsweise intensiv die iPhone-Kamera und mPower benötigt das Mikrofon, den Beschleunigungssensor und das Gyroskop im Apple-Smartphone, um an die notwendigen Daten zu kommen. In der Entwicklung dieser Hardware-Komponenten sollen die über ResearchKit gesammelten Daten nun Berücksichtigung finden.
Um den Datenschutz zu garantieren, sind alle Daten, auf die Apple Zugriff erhält, komplett anonymisiert - es sind keine Rückschlüsse auf Personen oder Orte möglich. Außerdem werden sie verschlüsselt auf sicheren Servern gespeichert, versicherte Apple.
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