Restwert-König: Apple führt Statistik des Wiederverkaufswerts von Smartphones an
In der Automobilbranche haben Käufer den potenziellen Wiederverkaufswert im Blick – ist dieser hoch, verringern sich die effektiven Nutzungskosten bis zum möglichen Weiterverkauf. Da Smartphones
immer teurer werden, kalkulieren hier manche Kunden nun ähnlich: Kann man das erworbene Handy nach einem oder zwei Jahren noch für einen stattlichen Preis weiterverkaufen, sinken die Kosten für die Nutzung.
Apple-Produkte waren schon immer recht wertbeständig: Auf dem Gebrauchtmarkt werden meist höhere Preise als bei Produkten anderer Hersteller aufgerufen. Der britische Verwerter "MusicMagpie" hat
Zahlen zu aktuellen Gebrauchtmarktpreisen von verschiedenen Smartphone-Herstellern veröffentlicht. Demnach verliert ein Apple-Handy in den ersten 12 Monaten durchschnittlich 45 Prozent des Wertes. Ein ähnlich altes Samsung-Handy lässt sich im Durchschnitt nur mit einem Abschlag von 62 Prozent veräußern. Bei Google, HTC, LG und Huawei kann der Kunde nach einem Jahr nur noch 20 Prozent des ursprünglichen Preises verlangen.
Schaut man sich die einzelnen Geräte an, sticht besonders das iPhone X hervor: Das Gerät kann nach einem Jahr noch für 68 Prozent des Kaufpreises veräußert werden. Das iPhone 8, 8 Plus und 7 verlieren nach 12 Monaten Nutzung rund 45 Prozent an Wert. Richtig bitter wird es für Käufer des HTC Desire 820: Dort kann der Besitzer nur 5 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises verlangen.
Nicht nur der Markenname oder die Hardware-Qualität spielen für den Wiederverkaufswert eine Rolle: Auch die lange Software-Unterstützung seitens Apple hält die Gebrauchtmarktpreise hoch. Im Normalfall wird ein iOS-Gerät etwa 5 Jahre mit großen iOS-Updates inklusive neuen Funktionen und Sicherheitsupdates versorgt. Mit iOS 12 geht Apple sogar noch einen Schritt weiter und hat durch einige Optimierungen dafür gesorgt, dass sich auch ältere iPhone-Modelle wie das 5s deutlich flüssiger bedienen lassen. Im Android-Lager sieht die Situation düster aus: Große Updates werden von den Herstellern wenn überhaupt erst Monate später veröffentlicht – einige Hersteller verzichten selbst gänzlich auf Aktualisierungen, so dass Kunden mit teils vor Jahren bekanntgewordenen Sicherheitslücken leben müssen.