Retro-Rewind: Hardware, die man nie vergisst – Die besten Technikprodukte der letzten 40 Jahre
Wie sich Techies vor dem Internet die Zeit vertriebenSpätestens an dem Tag, als mein großer Bruder seinen ersten HiFi-Turm bekam, auch etwa um die 70er/80er-Wende, war es um mich geschehen und ich war endgültig vom HiFi-Virus infiziert. Zwar hatte ich schon vorher einen Faible dafür, aber als dieser fantastische Turm im Zimmer nebenan stand, war ich hin und weg:
(Foto: AnthonyP, via HiFi-Forum.de) Natürlich musste ich auch unbedingt einen eigenen Turm haben und ich habe meine Eltern so lange bearbeitet (ich glaube, ein Jahr lang), bis am nächsten Weihnachten auch in meinem Zimmer ein Sony HiFi-Turm stand. Kein ganz so hochwertiger, aber auch ein toller Schatz, von dem ich leider keine Bilder mehr habe oder finden konnte.
Zu allem Überfluss ersetzte mein Bruder den Receiver des Sony-Turms später durch einen noch genialeren Verstärker. Den Kenwood KA 1000 mit externem Netzteil. Ein Traum!
Später, in den den frühen Achtzigern (wo wir die bereits erzählte Heimcomputer-Historie mal beiseite lassen), kamen auch die ersten „Smart-Devices“ auf. Jedenfalls würde man sie heute wohl so nennen. Damals waren das „programmierbare Taschenrechner“, wie der Casio PB-770, auf dem ich meine ersten Basic-Programmierschritte machte. Unter anderem schrieb ich ein Programm zum Lösen von quadratischen Gleichungen, weil ich die im Unterricht nie kapiert hatte und ich keine weitere 5 in Mathe kassieren wollte. Das Blöde war nur, dass ich es erst kapieren musste, um das Programm zum funktionieren zu bringen. Hat letztlich aber geklappt! – Nachhilfe selbst gemacht.
Neben der Computerei war ich seit dem HiFi-Turm-Ereignis stets auch mit diesem Thema beschäftigt. Wie gesagt, damals konnte man seine Zeit noch nicht mit Facebook, Instagram, Twitter & Co. verplempern. HiFi war ein Top-Thema unter vielen Techies. Darum sieht man heute auf HiFi-Messen meist auch nur Männer mittleren Alters. Diese Leidenschaft verliert man nicht, aber es gibt halt auch nur wenig Nachwuchs.
Jedenfalls war für mich klar, mein hart auf der Kirchenbank ausgesessenes Konfirmationsgeld in etwas sinnvolles zu investieren. Nicht etwa in ein Mofa, sondern in hochklassige Lautsprecher! Folgende Kandidaten kamen in Frage:
Im Laufe der nächsten Jahre – das Geld war immer knapp – konnte ich mir viele andere HiFi-Legenden leider nicht leisten, also verbrachte ich viel Zeit mit ihnen in den erreichbaren HiFi-Läden. Hier ein paar davon:
Nicht zu vergessen: Die ersten CD-Player ab 1982 von Philips (CD 100) und Sony (CDP-101). Die Revolution! Das (scheinbar) perfekte Aufzeichnungsmedium für Musik war geboren. Beeindruckend, aber anfangs mit Preisen ab ca. 2.000 DM für den Player zunächst unerschwinglich.