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Return of the Trackball: Logitech MX Ergo im Test – Eine Alternative für eingefleischte Maus- oder Trackpad-User?

Logitech MX Ergo – Fazit

Das muss man Logitech lassen: Sie scheuen sich nicht, eine relativ bis sehr selten genutzte Methode zur Maussteuerung weiter mit neuen Produkten zu unterstützen. Das machen die Experten für Peripheriegeräte aber bestimmt nicht aus purem Traditionalismus oder „just for fun“. Es muss für Trackballs nach wie vor einen ausreichend großen Markt geben, sonst würden die Logis das sicher nicht machen. So oder so muss es sich aber um einen ziemlich kleinen Nischenmarkt handeln, denn Mäuse, Trackpads und inzwischen auch Touch-Bedienung mit Finger oder Stift haben definitiv eine wesentlich größere Verbreitung.

Für wen auch immer der Trackball in Maus-Form die passende Lösung ist, Logitech hat sie sehr gut umgesetzt. – So weit ich das aus meiner Perspektive als Trackball-Laie beurteilen kann. Die Ergonomie ist dank des um 20° kippbaren Gehäuses äußerst angenehm. Wenngleich die Sondertasten für meinen Geschmack nicht alle ganz optimal positioniert sind.

Auch die Verarbeitung mit dem schweren und rutschfesten Metallsockel ist 1A. Die Kugel läuft fast völlig reibungslos wie auf einem Luftkissen und erlaubt – einen ruhigen Daumen vorausgesetzt – absolut präzise Mauszeiger-Positionierung. Auch die Akku-Reichweite von bis zu vier Monaten (Herstellerangabe) ist aller Ehren wert. Weniger hingegen der Verzicht auf USB-C als Ladeanschluss, wie in der Tastatur CRAFT.

Erwähnenswert ist auch das Flow-Feature, mit dem man den Mauszeiger übergangslos und ohne umschalten zu müssen, wie bei einer Multi-Monitor-Installation, über zwei Computer hinweg bewegen kann. Diesen Trick beherrscht nicht mal das Topmodell unter Logitechs Mäusen, die MX Master.

Unter dem Strich kann ich den MX Ergo all denjenigen bedenkenlos Empfehlen, die Trackball-Nutzung gewohnt und darin geübt sind, sowie als mögliche Lösung situationsbedingter Probleme, bei denen Maus oder Trackpad – aus welchen Gründen auch immer – nicht in Frage kommen. Allerdings muss man für den MX Ergo mit 109 Euro (bei Amazon vorbestellen) auch ziemlich tief in die Tasche greifen. Wer auf seine ganz speziellen Eigenschaften verzichten kann, bekommt mit dem Logitech M570 einen ergonomisch ähnlich konstruierten Trackball für wesentlich weniger Geld (unter 40 Euro).



Plus/Minus Logitech MX Ergo

+ sehr gute Verarbeitung
+ schwerer und rutschfester Fuß aus Metall
+ Neigung 0° oder 20° wählbar
+ sehr präzise Abtastung
+ Multi-Computer Feature „Flow“
+ wahlweise per Unifying Receiver oder Bluetooth mit zwei Geräten koppelbar
+ lange Akkuausdauer

– keine USB-C-Ladebuchse wie in der Tastatur Craft
– Scrollrad nicht auf freilaufend umschaltbar
– Positionierung und Form der Sondertasten gewöhnungsbedürftig

Kommentare

STB
STB07.10.17 09:31
Ich nutze seit etwa 6 Jahren ausschliesslich einen Trackball, und zwar den erwähnten Logitech M 570. Grund hierfür ist ein Mausellenbogen, den ich mir durch die Benutzung der ersten Mighty Mouse zugezogen habe. Nachdem meine Physiotherapeutin mir zu anderen Eingabegeräten geraten hat habe ich einmal das komplette Portfoilio ausprobiert.
Zunächst habe ich ein Apple Trackpad ausprobiert, da ich aber viel mit Photoshop, InDesign und Illustrator arbeite und das Trackpad gänzlich ungeeignet war bspw. präzise Auswahlen zu erstellen habe ich mich am Trackball versucht. Nach kurzer Eingewöhnungszeit (es ist zunächst als ob man mit der "verkehrten" Hand schreibt) lernt man sehr schnell, auch präzise damit zu arbeiten, und ich hatte bald keinerlei bedienungstechnische Defizite gegenüber einer Mausbedienung mehr.
Entscheidender Unterschied: meine Hand liegt jetzt entspannt auf dem Schreibtisch, und mein Mausellenbogen war nach 4 Wochen wieder verschwunden.
Inzwischen kann ich auch wieder mit einer Maus arbeiten, ziehe den Trackball aber vor und werde mir definitiv den "Ergo" kaufen, da mein M 570 schon etwas abgenutzt ist.
+8
Meinolf
Meinolf07.10.17 11:08
Und, gibt es den Trackball auch für Links-Händer ??

Gruß

Meinolf
+2
tigermarkus07.10.17 14:08
ich arbeite auch sehr gern mit Trackballs. gerade bei den heutigen grossen Monitoren bin ich auch deutlich schneller beim bewegen der Mauszeiger. ein bisserl Umgewöhnung braucht es. Schaut euch auch mal die Trackballs von Kensington an
+3
jensche07.10.17 16:20
wie siehts denn aus mit dem Trackball-Daumen... vorallem bei grossen Display...


Ich finde immer noch Tablet eine gute Alternative.
0
woolf07.10.17 17:24
ich benütze seit etwa 10 Jahren ausschließlich diesen Trackball - anfangs den mit Kabel und dzt habe ich 3 M570 in Gebrauch - vor allem die vielen programmierbaren Einstellungen sind sehr nützlich - Verarbeitung des Gerätes ist gut (ich habe erst eines nach ca 7 Jahren wegen Defekts austauschen müssen ... Fazit: wer mit dem Daumen flexibel ist hat ohne große Fummelei ein exzellentes Arbeitsgerät.
+3
HorstNa08.10.17 02:37
Wird auch gerne in Firmen eingesetzt wenn die Mitarbeiter medizinische Probleme durch eine normale Maus bekommen haben. Ging mir auch mal so (Sehnenscheidenentzündung), aber kann nun wieder mit einer normalen Maus arbeiten, was mir angenehmer ist.
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