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Reuters: Apple-Elektroauto auf dem Weg – "Next Level"-Akkutechnologie, 2024 marktreif?

Seit knapp sechs Jahren kursieren Berichte rund um Apples Ambitionen auf dem Automobilmarkt. Während es zunächst stets hieß, Apple wolle ein komplettes Fahrzeug auf den Markt bringen, gab es 2016 angeblich einen weitgehenden Projekt-Stopp und eine Neuausrichtung auf Sensor-Systeme. In den letzten Wochen schlug das Pendel dann aber wieder um, denn von mehreren Quellen war zu hören, ein Auto mit Apple-Logo sei sehr wohl geplant. Auch Reuters hat sich jetzt zu Wort gemeldet. Zwar widerspricht der Dienst den gerade erst diskutierten Meldungen, Apple plane die Ankündigung bereits im Herbst 2021, will aber dennoch von einem Produktionsstart in absehbarer Zeit wissen.


Der Akku als Alleinstellungsmerkmal
Demnach könnte die Produktion bereits 2024 beginnen – in der Automobilbranche ist das weniger Zeit als in der schnelllebigen Smartphone-Welt. Da Apple sicherlich nicht einfach nur ein Elektrofahrzeug wie jedes andere auch auf den Markt bringen will, bedarf es verschiedener Alleinstellungsmerkmale. Laut Reuters gebe es diese auch, denn Apple sei bestrebt, einen Durchbruch im Bereich der Akku-Technologie auf den Weg zu bringen. Gleich zwei Probleme sollen damit gelöst werden: Angeblich könne Apple die Kapazität steigern, vor allem aber die Kosten stark senken und Nachteile bisheriger Konzepte angehen.


Futuristische, aber jahrealte Renderings

Mit Lithium-Eisen-Phosphat in die Zukunft
Die Strategie laute, mit einem Monocell-Design zunächst die Abmessungen der Akkusysteme zu schrumpfen, sodass sich bei gleicher Baugröße mehr Akkuleistung umsetzen lässt. Gleichzeitig forsche Apple an Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus, die zwar bauartbedingt deutlich weniger Energiedichte bieten, dafür aber unanfälliger gegenüber Wärme und Kälte, mechanischen Beschädigungen sowie hohem und niedrigem Ladestand sind. Auch die Lebensdauer übertrifft aktuelle Akkus – zudem lassen sich ausgediente Komponenten besser recyclen. Tesla ließ übrigens ebenfalls schon vor geraumer Zeit verlauten, sehr an LFP ("Lithium FerroPhosphate") interessiert zu sein und begann mit der Umstellung für das Model 3 Standard Range Plus. Die Ergebnisse sind derzeit allerdings ziemlich durchwachsen.

Die nächste, "erstaunliche" Akku-Generation
Reuters zitiert einen Mitarbeiter aus Apples Autoabteilung mit den Worten: Wenn es ein Unternehmen auf der Welt gibt, dass die Ressourcen dafür (= Autoentwicklung, Produktion) hat, dann Apple. Gleichzeitig handle es sich aber natürlich nicht nur um ein Smartphone. Die Akkutechnologie werde auf jeden Fall "next level" – so erstaunlich, wie einst das erste iPhone. Gleichzeitig wolle Apple die milliardenschweren Investitionen in LiDAR-Technologie nutzen, um selbstfahrende Autos zu ermöglichen. Derzeit erwäge Apple sogar, eigene Sensoren zu fertigen, anstatt diese nur einzukaufen. Auch in dieser Disziplin möchte Apple die nächste Technologie-Generation einleiten und sich von anderen absetzen.


Eines der Apple-Testfahrzeuge – von Lexus

Autoherstellung durch etablierten Hersteller?
Andere Stimmen geben noch Hinweise auf die Produktion der Fahrzeuge, welche Apple nicht in Eigenregie stemmen wolle/könne. So war zu hören, das Unternehmen könne sich mit etablierten Herstellern zusammentun und deren Fertigungs-Expertise nutzen. Dies ist beispielsweise eine Baustelle, an der Tesla immer noch arbeitet. Gerade die Fertigungspräzision anderer Premiummarken kann der Elektro-Pionier oft nicht erreichen – wohl ein Problem, das Apple in sehr ähnlicher Form ebenfalls hätte.

Es bleibt ein außerordentlich ambitioniertes Projekt
Wie schon im gestrigen Bericht diskutiert, reicht es aber nicht aus, einfach nur das Fahrzeug zur Marktreife zu bringen, selbst wenn es technologisch überlegen ist. Von Investorenseite ist zu hören, dass die Errichtung eines Produktions- und Liefernetzwerks für die ganze Welt nicht über Nacht zu schaffen sei – wie man an Tesla beobachten könne. Gleichzeitig wird Zweifel laut, was am (klassischen) Automobilmarkt so interessant sei. Offensichtlich betrachte Apple die Angelegenheit aus einem Blickwinkel, den man selbst nicht sehe – so beispielsweise Hal Eddins von Capital Investment Counsel.

Kommentare

NONrelevant22.12.20 10:20
Wenn die E-Autos von Apple mit eigenem Logo kommen, dann braucht man ja gar Apple-Aufkleber mehr als Beilage in den Geräten?

Ich hab im Merkur gelesen, Tesla will Mercedes aufkaufen. Wenn das keine Ente war, dann könnte doch Apple den Autobauer kaufen?
+8
Marc Perl-Michel22.12.20 10:33
NONrelevant
Wenn die E-Autos von Apple mit eigenem Logo kommen, dann braucht man ja gar Apple-Aufkleber mehr als Beilage in den Geräten?

Ich sehe hier echte Einsparpotenziale ohne Ende. Bei den Massen, die Apple an Produkten pro Jahr unters Volk streut … machen!
+3
Magicbuster
Magicbuster22.12.20 10:34
Moin! Ich persönlich würde mich freuen, wenn diese „Next - Level Akkutechnologie“ in meinem 12pro Einzug finden würde, bevor wir hier über Autos reden..

Schöne Weihnachten Euch da draußen! Bleibt gesund!
+3
petersilie
petersilie22.12.20 10:47
@MTN
Immer wenn es um das Apple-Auto geht, verwendet ihr dieses Bild:

Was hat dieses hässliche Design mit dem Apple-Car zu tun?
-4
Marc Perl-Michel22.12.20 10:53
petersilie
@MTN
Was hat dieses hässliche Design mit dem Apple-Car zu tun?

Es ist weiß …?
+6
marm22.12.20 10:54
petersilie
Was hat dieses hässliche Design mit dem Apple-Car zu tun?
Apple nutzte hauptsächlich Lexus RX450h, um Sensorsysteme im Straßenverkehr zu testen.
+13
Tommy1980
Tommy198022.12.20 11:30
Ich glaube nicht das Apple in diesen Markt einsteigen wird. Nicht bevor die Autos komplett autonom fahren.
0
QuickSilverEX
QuickSilverEX22.12.20 11:31
marm
Apple nutzte hauptsächlich Lexus RX450h, um Sensorsysteme im Straßenverkehr zu testen.

Möglicherweise bereits ein Hinweis darauf, dass Toyota als Fertiger für Apple arbeitet.
MMn. die best mögliche Option. Unerreichte Fertigungsqualitäten in jeder Hinsicht. Einzig beim Design hapert es - hier wäre Apple wiederum unerreicht.
+6
Mostindianer22.12.20 11:35
Zwei Elektro-Auto designs finde ich schön.

Honda E
Rivian R1T

Wenn das evtl. kommende Apple-Auto eine ähnliche Designsprache hat, dann wäre ich schon glücklich
-1
pünktchen
pünktchen22.12.20 11:36
Magicbuster
Moin! Ich persönlich würde mich freuen, wenn diese „Next - Level Akkutechnologie“ in meinem 12pro Einzug finden würde, bevor wir hier über Autos reden..

Die Freude dürfte gering sein:
Geringere Energiedichte ... Daraus ergibt sich ein fast doppeltes Gewicht und Platzbedarf für gleiche Kapazität.
0
Lailaps
Lailaps22.12.20 11:42
QuickSilverEX
Einzig beim Design hapert es - hier wäre Apple wiederum unerreicht.

Design hin, Design her. Wenn das „Apple-Auto“ nicht mindestens fliegen kann oder völlig autonom unterwegs sein kann, unabhängig der Straßenlage, dann ist es nur eines unter vielen - teurer natürlich.
Evt. haben sie ne Eingebung was die Akkutechnologie betrifft. Aber da forschen andere auch schon dran.
Her mit der Pizza-Mix
+1
subjore22.12.20 11:58
Akkus für kleinere Geräte zu bauen ist deutlich einfacher als für große. Wenn Apple an einem Wunder Akku forscht, könnten sie den auch erstmal im Smartphone einbauen. Die Ziele der Akkus sind auch recht ähnlich.
Man will: mehr Kapazität/Gewicht oder Volumen, schnelleres laden, längere Lebensdauer.

Nur fürs Auto wichtig ist noch geringerer Preis (es ist ok, wenn ein Akku im Handy 10 Euro mehr kostet, wenn er dafür doppelt so lange durchhält).

Wenn Apple so große Fortschritte in der Batterietechnologie macht wäre es das logischste die in Smartphones einzusetzen, da sie damit sofort Milliarden Gewinne im Quartal realisieren könnten. Bei Autos wird das Jahre dauern.

Wenn die Akkus im Auto Eisenphosphat verwenden (die eine geringere Energie dichte hat) könnte man die Akkus nicht in Handys einsetzen. Allerdings kann bezweifelt werden dass Apple da so einen Vorsprung vor der Konkurrenz hätte. Die können sicherlich im Labor bessere Akkus bauen als alle Akkus dies derzeit zu kaufen gibt. Aber das geht der Konkurrenz ja auch so
+1
Himmellaeufer22.12.20 12:04
Ich sehe es schon kommen. Top Auto inkl Highend Akku, aber keine Ladesäulen da Apple seinen eigenen Standard durchsetzen will.
+3
Cupertimo22.12.20 12:07
Marc Perl-Michel
NONrelevant
Wenn die E-Autos von Apple mit eigenem Logo kommen, dann braucht man ja gar Apple-Aufkleber mehr als Beilage in den Geräten?

Ich sehe hier echte Einsparpotenziale ohne Ende. Bei den Massen, die Apple an Produkten pro Jahr unters Volk streut … machen!

Die Sticker sind doch teilweise schon nicht mehr dabei...
-1
Himmellaeufer22.12.20 12:08
Cupertimo

Doch sind sie. Nur einige Produkte haben/hatten sie nicht/nie.
+1
SRZDD22.12.20 12:29
Jony Ive geht zu Ferrari und bereitet schon mal alles vor.
Einziges Problem: Ferrari hat über 60% Streubesitz. Wenn die Apple kaufen will, wird es teuer.

Ferrari by Apple
+3
Lailaps
Lailaps22.12.20 13:03
SRZDD
Ferrari by Apple
Apple steigt in die Formel 1 ein, cool!
Her mit der Pizza-Mix
-2
Deichkind22.12.20 13:10
Die Meldung wurde vermutlich durch Mitarbeiter von Apple oder an dem Projekt beteiligte Fremdfirmen gespeist. Motiviert ist sie durch den Wettbewerb um die auch bei Apple nicht unbegrenzten Ressourcen. Sie sagen, "2024 sind wir soweit". Es fehlt hier bloß, "vielleicht dauert es zwei Jahre länger, oder vielleicht schaffen wir es nie."
-1
Retrax22.12.20 13:12
Ich glaube nicht an dieses Gerücht - und ich hoffe auch nicht auf das Eintreten dieses Gerüchtes. Ein Auto ist viel zu ambitioniert (um sich von anderen abzuheben) und dezentralisiert (in der Fertigung) für Apple.
-1
marm22.12.20 13:29
Mostindianer
Zwei Elektro-Auto designs finde ich schön.

Honda E
Rivian R1T

Wenn das evtl. kommende Apple-Auto eine ähnliche Designsprache hat, dann wäre ich schon glücklich
Der Honda E ist wirklich gelungen. Die Studie im Stil eines Capri von Honda ebenfalls. Es gibt auch eine Version im Stil eines BMW 2002 - finde ich leider nur gerade nicht. Ein Elektro-BMW 2002 würde (für mich) auch eher zum Elektroauto passen als ein 2,5 t-SUV.
0
holk10022.12.20 14:06
Wenn Apple ein Auto auf den Markt bringt, dann sehr wahrscheinlich mit einem Revolutionär neuem Geschäftsmodell. Auch das iPhone war nicht nur wegen der Hardware schnell erfolgreich, sondern weil es von Anfang an mit der damals völlig unbekannten Flatrate für Daten verbunden war. Apple könnte zum Beispiel ein Abo anbieten, bei dem überall und jederzeit ein Apple Car aus zentralen Lagern geordert werden kann. Der Buchungsauftrag per Siri lautet dann: „Will um 15.00 Uhr bei Freund Peter sein“ Das Auto fährt dann autonom aus dem Lager rechtzeitig vor die Haustür.
+4
Quickmix
Quickmix22.12.20 14:32
holk100

+1
+2
rafi22.12.20 15:49
Die Menschen fordern schnellere Pferde autonome Fahrzeuge.

Apple typisch müssten sie das Beamen erfinden. Das wird so schnell nichts.
0
ilig
ilig22.12.20 16:34
Lailaps
…unabhängig der Straßenlage,…
Meinst Du dammit, dass die Autos fliegen können müssen? Meinst Du das mit den fliegenden Autos ernst? Wo sollen den fliegende Autos parken? Wer überwacht den Flugverkehr der Autos? Das sind für mich alles Hirngespinnste.
-1
Mac-Spezi
Mac-Spezi22.12.20 17:09
Lailaps
SRZDD
Ferrari by Apple
Apple steigt in die Formel 1 ein, cool!

Wenn, dann wohl eher in die Formel E.
https://ts.la/andr19985
-1
coin_op22.12.20 20:23
Oder ein Scotty Typ war da...

Lailaps
QuickSilverEX
Einzig beim Design hapert es - hier wäre Apple wiederum unerreicht.

Design hin, Design her. Wenn das „Apple-Auto“ nicht mindestens fliegen kann oder völlig autonom unterwegs sein kann, unabhängig der Straßenlage, dann ist es nur eines unter vielen - teurer natürlich.
Evt. haben sie ne Eingebung was die Akkutechnologie betrifft. Aber da forschen andere auch schon dran.
0
marm23.12.20 09:32
Elon Musk hat jetzt ausgeplaudert, dass er in den dunklen Tagen der Tesla 3-Produktionsprobleme Apple vorgeschlagen hat, Tesla zu kaufen. Tim Cook war aber nicht an einem Gespräch interessiert.
0
Thyl23.12.20 12:50
subjore
Akkus für kleinere Geräte zu bauen ist deutlich einfacher als für große. Wenn Apple an einem Wunder Akku forscht, könnten sie den auch erstmal im Smartphone einbauen. Die Ziele der Akkus sind auch recht ähnlich.
Man will: mehr Kapazität/Gewicht oder Volumen, schnelleres laden, längere Lebensdauer.

Nur fürs Auto wichtig ist noch geringerer Preis (es ist ok, wenn ein Akku im Handy 10 Euro mehr kostet, wenn er dafür doppelt so lange durchhält).

Wenn Apple so große Fortschritte in der Batterietechnologie macht wäre es das logischste die in Smartphones einzusetzen, da sie damit sofort Milliarden Gewinne im Quartal realisieren könnten. Bei Autos wird das Jahre dauern.

Wenn die Akkus im Auto Eisenphosphat verwenden (die eine geringere Energie dichte hat) könnte man die Akkus nicht in Handys einsetzen. Allerdings kann bezweifelt werden dass Apple da so einen Vorsprung vor der Konkurrenz hätte. Die können sicherlich im Labor bessere Akkus bauen als alle Akkus dies derzeit zu kaufen gibt. Aber das geht der Konkurrenz ja auch so

Meine Vermutung wäre ja, dass Apple eine eigene Fabrik für die Akkus hochziehen will, und das erfordert möglicherweise Produktionsvolumina, die über das hinausgehen, was sie in Macbooks ec einbauen können. Autos sind hingegen eine riesige Akkusenke. So können sie kosteneffizient produzieren, aber dennoch die Technologie komplett für sich behalten.

Wenn das stimmt, wird es finster für die Konkurrenz der PC- Smartphone- und Autohersteller.
+1
Michael Lang23.12.20 17:07
pünktchen
Magicbuster
Moin! Ich persönlich würde mich freuen, wenn diese „Next - Level Akkutechnologie“ in meinem 12pro Einzug finden würde, bevor wir hier über Autos reden..

Die Freude dürfte gering sein:
Geringere Energiedichte ... Daraus ergibt sich ein fast doppeltes Gewicht und Platzbedarf für gleiche Kapazität.

Und daher wäre das genau ungeeignet für Autos. Wenn es doppelt so schwer ist und mehr Platz verbraucht...was soll das dann?
Autos müssen leichter werden um effizient(er) zu sein.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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Michael Lang23.12.20 17:14
Ich halte ein Apple-Auto weiterhin für absolut abwegig. Das wird nicht kommen. Apple könnte höchstens Technologie besteuern, aber dann muß es ein Jointventure mit einem bedeutenden Autobauer geben und dann wäre es kein reines Apple Auto mehr.

Also einfach Vergessen.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+1

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