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Richard Howarth - Apples neuer Leiter für Hardware-Design

Im Mai wurde bekannt, dass Apple die Design-Abteilung(en) umstrukturiert und daher Jony Ive vom "Senior Vice president of Design" zum "Chief Design Officer" befördert. Ive soll künftig jegliche Designprojekte bei Apple leiten, zieht sich dafür aber aus dem normalen Tagesgeschäft zurück (siehe ). Aus diesem Grund sind seit gestern zwei Namen im Gespräch, mit denen die meisten bislang noch recht wenig verbinden. Alan Dye ist Apples neuer Vice President of User Interface Design, für die Entwicklung des Designs neuer Apple-Hardware wird ab Juni Richard Howarth verantwortlich sein. Wir werfen einen Blick auf den Mann, der in Zukunft jene Abteilung leitet, die lange Jahre Jony Ives Bereich war.

Beruflicher Werdegang
Geboren wurde Richard Paul Howarth in Lusaka, einer Stadt im Süden Sambias. Seinen Abschluss machte er 1993 am Ravensbourne College of Design and Communication. Anschließend trat Howarth eine Lehre bei Sony in Japan an und arbeitete dort am Prototyp eines Minidisk-Walkmans mit Bezeichnung Telephatik Fish. Die nächste Station seines beruflichen Werdegangs war die Designfirma IDEO in San Francisco. Von IDEO hin zu Apple abgeworben wurde Howarth von Jony Ive persönlich, der ihn als "unglaublich, beinahe absurd talentiert" bezeichnete. Mitte bis Ende der 90er gewann Apple eine ganze Reihe fähiger Entwickler, die zunächst am iMac, später dann an iPod und iPhone arbeiteten - Howarth war einer von ihnen.


Projekte
Auch wenn oft Jony Ive die Leistung zugesprochen wurde: Der leitende Designer des ersten iPods, des PowerBook G4 Titanium, Apples erstem Kunststoff-MacBook sowie dem iPhone der ersten Generation war Richard Howarth. Howarth zeichnete beispielsweise auch die gesamte Linienführung des ursprünglichen iPhone-Prototyps - das Konzept wurde allerdings verworfen, da man das Gerät aus technischen Gründen nicht so flach wie gewünscht hätte fertigen können. Erst mit iPhone 4 und iPhone 4s wurde es möglich, Howarths ursprüngliche Idee in die Tat umzusetzen.

Ein erster iPhone-Entwurf

Insgesamt 806 Design-Patent von Apple tragen seinen Namen. Das ist zwar erheblich weniger als jene 5000 Patente, in denen Jony Ive aufgeführt ist, zeigt aber dennoch wie einflussreich Howarths Tätigkeit in den letzten knapp 20 Jahren bei Apple war. Als großer Freund öffentlicher Auftritte gilt er übrigens nie. In seinem Linkedin-Profil ist auch eher bescheiden davon die Rede, er arbeite als "Designer bei Apple".

Man darf gespannt sein, ob auf zukünftigen Keynotes weiterhin Ive als Leiter sämtlicher Design-Projekte über neue Hardware spricht (zumindest in Videos) - oder ob man auch von Richard Howarth sehr viel mehr sehen wird. Fakt ist zumindest, dass keine wesentlichen Änderungen beim Hardware-Design zu erwarten sind - zum einen ist noch immer Ive für das Gesamtergebnis verantwortlich, zum anderen trug Howarth auch vorher schon erhebliche Verantwortung.

Weiterführende Links:

Kommentare

LoMacs
LoMacs27.05.15 16:36
Cool. Ich finde, das PowerBook G4 Titanium ist eines der schönsten Apple-Geräte überhaupt.
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macbia
macbia27.05.15 16:56
Ja definitiv. Leider waren die Robustheit und die Lackierung ein extremer Fail…
i heart my 997
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Bernd
Bernd27.05.15 16:58
Oh ja das Ti Book!
Die Tastatur war auch am Display zu sehen

Schönster Mac ever, vor allem wenn man bedenkt wie die Laptops zur Jahrtausendwende ausgesehen haben.
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nowMAC27.05.15 16:58
Im Übrigen gilt das gleiche auch für das UI von iOS. Auch dafür hatte Apple weit aus mehr Experten als bloß Ive. Nur mal so am Rande weil in diesem Zusammenhang immer über Ive gelästert wird.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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iMäck
iMäck27.05.15 17:03
macbia
Ja definitiv. Leider waren die Robustheit und die Lackierung ein extremer Fail…

Was war mit der Robustheit und der Lackierung?
Wenn ich Titan höre, dann denke ich "Unverwüstlich"

PS:
Also was man bei Apple immer krampfhaft einer Person zurechnen will

Erst:
Steve Jobs
dann:
Jony Ive
aktuell:
Richard Paul Howarth

Kommt mir fast so vor als ob man hier den "Nachfolger" für Ive hochpusht,
weil der baldige Abgang von Ive schon feststeht.
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mitzlaff27.05.15 17:07
Anmerkung zum Lebenslauf: Lusaka ist die Hauptstadt von Sambia, liegt etwa in der Mitte des Landes, das zu Kolonialzeiten Nordrhodesien hieß. Die Stadt im Süden an der Grenze zu Simbabwe und Botswana heißt Livingstone.
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Fard Dwalling27.05.15 17:36
Nennt man das nicht wegloben??
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Weia
Weia27.05.15 18:41
Stolpere hier eigentlich nur ich über die „5000 Patente“ von Jony Ive?

Ich weiß nicht ganz genau, wann Jony Ive zu Apple kam; ich erinnere, dass er jedenfalls schon einige Zeit da war, als Steve Jobs 1996 zurückkehrte. Sagen wir der Einfachheit halber 1995, dann sind’s 20 Jahre. Ein Jahr hat vielleicht 50 Arbeitswochen (2 Wochen Urlaub in den USA), also 250 Arbeitstage. Macht bei 20 Jahren 5000 Arbeitstage.

Das heißt, Jony Ive hat 20 Jahre lang jeden Arbeitstag ein neues Patent beantragt? Ägypten?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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idolum@mac27.05.15 19:34
Wenn ich jeden Furz patentieren lassen würde, dann hätte ich schon erheblich mehr,
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macbeutling
macbeutling27.05.15 20:28
Ich denke mal, dass das eine oder andere Produkt MEHR als nur ein Patent mit sich bringt...man denke nur an das erste iPhone.

Weia
Stolpere hier eigentlich nur ich über die „5000 Patente“ von Jony Ive?

Ich weiß nicht ganz genau, wann Jony Ive zu Apple kam; ich erinnere, dass er jedenfalls schon einige Zeit da war, als Steve Jobs 1996 zurückkehrte. Sagen wir der Einfachheit halber 1995, dann sind’s 20 Jahre. Ein Jahr hat vielleicht 50 Arbeitswochen (2 Wochen Urlaub in den USA), also 250 Arbeitstage. Macht bei 20 Jahren 5000 Arbeitstage.

Das heißt, Jony Ive hat 20 Jahre lang jeden Arbeitstag ein neues Patent beantragt? Ägypten?
Glück auf🍀
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Weia
Weia27.05.15 20:33
macbeutling
Ich denke mal, dass das eine oder andere Produkt MEHR als nur ein Patent mit sich bringt…
Das ist schon klar; ich habe ja nicht gesagt „jeden Arbeitstag ein neues Produkt“. Das ändert doch aber nichts daran, dass hinter jedem Patent ein möglicherweise eher trivialer, aber doch irgendein so noch nicht dagewesener Einfall stecken muss. 1 origineller Einfall / Tag, 20 Jahre lang?

Genauso unplausibel, finde ich.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Nordelius27.05.15 21:00
Zurück zum Thema: ich finde, er wirkt auf dem Bild sympathisch!
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iMäck
iMäck27.05.15 21:26
Weia
macbeutling
Ich denke mal, dass das eine oder andere Produkt MEHR als nur ein Patent mit sich bringt…
Das ist schon klar; ich habe ja nicht gesagt „jeden Arbeitstag ein neues Produkt“. Das ändert doch aber nichts daran, dass hinter jedem Patent ein möglicherweise eher trivialer, aber doch irgendein so noch nicht dagewesener Einfall stecken muss. 1 origineller Einfall / Tag, 20 Jahre lang?

Genauso unplausibel, finde ich.

Ach...ein neues Produkt...20-50 gute Einfälle
Übergabe Rechtsabteilung die machen daraus ca. 500 Patentanträge.
Passt schon
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quiddemanie28.05.15 06:58
Das ist wohl Patentrecht und hat sicherlich irgendwas mit Verträgen und Co zu tun. Die Patente werden natürlich von Apple Angestellte erstellt, seltener wohl durch Ive. Genauso wie die zugehörigen Dokumente.

Da es wohl den Angestellten aber vermutlich rechtlich/vertraglich nicht gestattet ist, während der Arbeitszeit entwickelte Ideen auf sich oder alleinig auf sich zu vereinen (bzw. Apple schön blöd wäre), muss da noch ein hohes Tier mit rein (oder der wird dann eben alleiniger Patenthalter an Apples Stelle) und der hat dann sicherlich einen Schriebs mit Apple, dass im Falle eines Ausscheidens alle Patente an Apple fallen.
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Weia
Weia28.05.15 07:16
quiddemanie
[…] ein hohes Tier mit rein (oder der wird dann eben alleiniger Patenthalter an Apples Stelle) und der hat dann sicherlich einen Schriebs mit Apple, dass im Falle eines Ausscheidens alle Patente an Apple fallen.
Ah, OK, das ergäbe Sinn und würde auch zu Apples Marketingkonzept passen, die Firma nach außen durch wenige Figuren verkörpern zu lassen.

Wobei Howarth ja allerdings eben auch 806 Patente „sein Eigen“ nennt, also kann es ganz so auch wieder nicht sein …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Weia
Weia28.05.15 07:20
iMäck
ein neues Produkt...20-50 gute Einfälle
Übergabe Rechtsabteilung die machen daraus ca. 500 Patentanträge.
Passt schon
Oder so …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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MikaMacPower
MikaMacPower28.05.15 22:45
Ich halte Ive schon lange als komplett überbewertet, von mir aus darf er auf def. bald gehen, dann kann er endlich nach England und sein Ding dort mit seiner Familie machen.

Mir fällt nichts(!) ein, was Ive wirklich hingebracht hat - was mir gefallen würde.
Konkret stammt das populäre Mac und Apple Design fast vollständig von Dieter Rams ab. (Punkt!)
Ja, und das letzte Powerbook ist schöner als ein MacBook Pro heute, diese neuen Kanten müssten von Ive sein.

Das iOS7 mit neuem Windows Look ist auch auf Ives Misthaufen gewachsen. Ach Ja, und iMac? Geschmacksache, ich fand den Tischlampen iMac einfach grandios, genau so wie den CUBE.
Womöglich steckt sogar Ive dahinter, das die Macs mit "neuem tollen Design" fast keine Anschlüsse mehr haben ... ..und er damit sogar einen großen Schritt (mitverantwortlich) damit getan hat, das die Apple heute keinen universellen gescheiten Computer mehr anbietet. Doch genug mit Mutmaßungen.

Ach und, Hr. Howard hier hat eindeutig das schönere iPhone (bis 5S) gezeichnet, iPhone 6 hat eine Ergonomie zum schreien. (erstes unter Leitung von Ive)

Trotzdem sage ich fest entschlossen, Ive geh mit Gott (er ist ja kein schlechter Mensch), aber geh !!! ...
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Weia
Weia29.05.15 02:03
MikaMacPower
Konkret stammt das populäre Mac und Apple Design fast vollständig von Dieter Rams ab. (Punkt!)
Diese Behauptung wird auch durch stetes Wiederholen nicht wahrer.

Alles in unserer Kultur baut auf Vorangegangenem auf treibt es etwas weiter, nicht mehr. Und natürlich gibt es eine Linie von Rams zu Ive. Daran ist aber nichts Schlechtes oder Unkreatives.

Simpler Lackmus-Test: Ich fand Braun-Stereoanlagen seinerzeit nicht schön und gab anderen Designs den Vorzug, aber ich liebe das Design des alten Mac Pro, des Alu-iMacs und des aktuellen MacBooks Pro Retina (hier steht auch noch ein TiBook rum, das für meinen Geschmack dagegen völlig abstinkt).

Was das GUI-Design betrifft, waren leider sowohl Scott Forstall (Adressbuch mit Ledereinband, …) als auch Jony Ive (transparente Toolbars, Buttons ununterscheidbar von Textfeldern, …) Griffe ins Klo.
Geschmacksache, ich fand den Tischlampen iMac einfach grandios, genau so wie den CUBE
Waren beide von Ive …
Trotzdem sage ich fest entschlossen, Ive geh mit Gott
Das ist absurd. Von Jobs abgesehen gibt es vermutlich keinen anderen einzelnen Menschen, der mehr zu Apples Kultstatus beigetragen hat als Ive.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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MikaMacPower
MikaMacPower30.05.15 02:38
zugegeben bin ich mir nicht bei allem sicher.
wenn ich mir das aktuelle lineup so ansehe, iPhone, Mac Pro, MacBook Pro (mit den hässlichen schwarzen Tasten), die aktuellen iPods, .. und das zumindest stand ganz sicher alles von Ive.. da wird es allerhöchste Zeit für eine Änderung, für Apple Maßstäbe natürlich. ..und so wie es im Artikel steht, ist maßgeblich für die ganzen älteren Geräte jemand anders zuständig gewesen, und das mit iOS7 verzeihe ich ihm nie..
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Schweizer
Schweizer14.12.15 10:52
iMäck
Kommt mir fast so vor als ob man hier den "Nachfolger" für Ive hochpusht,
weil der baldige Abgang von Ive schon feststeht.

Bei dem was der in letzter Zeit so an "design" raushaut, wäre dass mehr las wünschenswert.
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Jordon
Jordon14.12.15 22:24
Nordelius
Zurück zum Thema: ich finde, er wirkt auf dem Bild sympathisch!
..finde ich auch
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geka15.12.15 03:20
LoMacs
Cool. Ich finde, das PowerBook G4 Titanium ist eines der schönsten Apple-Geräte überhaupt.
Na ja, seinerzeit durchaus, aber IMHO kein Vergleich zu den gefrästen Alu-Books, allein die Haptik deren Materials!
Keine ausfallenden Gummifüsschen, keine zerbröselnden Abstandshalte Chassis / Deckel, keine klemmenden Scharniere, keine verbiegenden Display-Deckel und, eh diese leider komplett abgeschafft wurden, auch keine verbogenen CD/DVD-Einschübe. Zeit und alterslose Schönheiten, -bislang.
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