Richter sagt Gerichtsverfahren zwischen Apple und Motorola ab
Ein Richter in Chicago hat im Patentstreit zwischen Apple und Motorola nun überraschend ein für kommende Woche geplantes Gerichtsverfahren abgesagt. Nachdem Apple und Motorola im Vorfeld ihre Patentklagen reduziert hatten,
zweifelt nun der zuständige Richtiger an, dass überhaupt eine der Parteien Schadensersatzforderungen stellen kann. Da im geplanten Gerichtsverfahren die Jury aber hauptsächlich die Schadenssumme festlegen sollte, hat Richter Richard Posner das Verfahren kurzerhand abgebrochen, noch bevor es wirklich begann. Auf Antrag von Apple will das Gericht nun aber prüfen, inwieweit ein Gerichtsverfahren mit den verbliebenen Patentverletzungen noch Aussicht auf Erfolg hat, um beispielsweise ein Verkaufsverbot durchzusetzen. Da sich Motorolas Klage auf Standard-relevante FRAND-Patente stützt, erscheint ein Verkaufsverbot gegen Apples Produkte eher unwahrscheinlich. Allerdings ist auch fraglich, ob Apple sich durchsetzen kann, da der für Importverbote zuständigen US International Trade Commission (USITC) bereits ein Antrag der Federal Trade Commission (FTC) vorliegt, wonach nur noch in schweren Fällen ein Importverbot ausgesprochen werden soll, gerade im Zusammenhang mit FRAND-Patenten.
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