Richtlinienverstoß im App Store? Capcom versieht „Resident Evil“-Spiele mit Online-Zwang
Wer im Survival-Horror-Genre nach Videospielen sucht, kommt um die
Resident Evil-Reihe kaum vorbei: Die Serie zählt mit etlichen Ablegern zu den beliebtesten Vertretern ihrer Art. Apple gelang daher ein Coup, als das Unternehmen die Portierung namhafter Teile für den Mac, iPad und sogar das iPhone 15 Pro ankündigte. Die Spiele machen auf den jeweiligen Plattformen technisch und spielerisch eine gute Figur, wenngleich zumindest auf den iDevices ein Controller dringend empfohlen wird. Nun aktualisierten die Entwickler die Apps und erzürnen damit Nutzer: Capcom setzt nun eine Internet-Anbindung voraus, um die Spiele starten zu können.
Updates bringen VerschlechterungIm App Store für die macOS-, iOS- und iPadOS-Version der
Resident Evil-Titel liegen neue Updates vor, die sich auf einen Satz beschränken: „Aufgrund von Änderungen im Startprozess ist bei Start dieser Anwendung nun eine Internetverbindung nötig.“ Lediglich bei
Resident Evil 4 verspricht Capcom zusätzlich die Ausmerzung verschiedener Bugs. Für die Nutzer bedeutet die Aktualisierung natürlich eine folgenschwere Einschränkung: Nach dem Öffnen des jeweiligen Spiels folgt die Meldung, dass im App Store überprüft werden müsse, ob sich Einkäufe wiederherstellen lassen. Verneint der Anwender diese Aufforderung oder liegt keine Internetanbindung vor, wird das Game geschlossen. Nach der Installation des Updates müssen Käufer diese Restriktion hinnehmen, obwohl diese zum Zeitpunkt des Kaufs nicht existierte.
Reagiert Capcom mit Kopierschutz auf niedrige Verkaufszahlen?Für Unmut sorgt zudem Capcoms eigenwillige Formulierung: Der App Store sieht keine zwingende Online-Anbindung vor, um etwa In-App-Käufe nach jedem Start der Anwendung erneut zu autorisieren. Denkbar ist, dass die Entwickler mit dem Hinweis gegen Apples Richtlinien verstoßen, wenngleich Cupertino die Updates durchgewinkt hat. Vermutlich handelt es sich bei der wenig beliebten Neuerung um einen Kopierschutz von Capcom. Die Titel scheinen nämlich zumindest auf dem iPhone und iPad nicht gerade einen Run auszulösen: Die Vollversion von
Resident Evil Village für das iPhone soll beispielsweise lediglich einige Tausend Abnehmer gefunden haben (siehe
hier).