Endlich erwacht das Flaggschiff aller Grafikadventures wieder zum Leben! Und es fühlt sich so an, als hätte ich es gestern erst noch gespielt

Die Reise durch Riven ist im Grunde genauso wie man es von damals kennt. Durch wischen nach links, rechts, oben und unten navigiert man durch die Fotos. Ja, es ist im Grunde eine komplexe Diashow, aber so war das halt, bevor die ersten brauchbaren 360°-Games auf den Markt kamen . Die Übergangsgeschwindigkeit zwischen den Fotos lässt sich auch verlangsamen, so erreicht man zumindest einen halbwegs glaubwürdigen Effekt der Drehung. Auch diese Option gab es bereits auf der PC-Version, genauso wie die Möglichkeit, sein Spiel an gewünschter Stelle zwischenzuspeichern.

Zur Grafik: Es wurden die gleichen Renderings benutzt, die auch schon auf dem PC zum Einsatz kamen. Dementsprechend ist Riven nicht Retina-kompatibel, denn die Auflösung der Fotos war—verglichen zu heutigen Standards—nicht gerade hoch und konnte deshalb nicht auf Netzhaut-Level hochskaliert werden. Macht aber überhaupt nichts!

Wurde Riven hier in Sachen Grafik und Soundatmosphäre ausgezeichnet für das iOS umgesetzt, so gibt es allerdings auch einen kleinen Wermutstropfen! Diverse Video-Layers, die man aus dem Original-Riven kennt, wie z.B. am Himmel fliegende Vögel oder sich bewegendes Wasser, waren wohl technisch nicht alle 100%ig zu portieren. Dadurch bleiben die Bilder im Gegensatz zur Desktopversion vielerorts statisch und man muss ohne diese Effekte auskommen.

Trotzdem ist Riven auf dem iPhone genau so, wie ich es erwartet habe und als sinnvoll empfinde. Bei diesem fairen Preis gibt es von mir erst recht eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für alle Fans der Myst-Reihe und die, die es noch werden wollen—ein Bisschen Hirn vorrausgesetzt, denn Riven gehört nun wirklich nicht zu den leichtesten Spielen dieses Genres!