Rückgang bei Phishing-Fällen
Ein sehr beliebtes Verfahren von Betrügern ist es, E-Mails wie offizielle Nachrichten einer Bank oder eines Anbieters aussehen zu lassen und dann
den Nutzer aufzufordern, sich mit seinen Accountdaten einzuloggen. Teilweise sind jene Mails sehr schlecht gestaltet, hin und wieder muss man aber auch genauer hinsehen, um die Fälschung zu entdecken. Unter anderem bei Phishing-Versuchen im Apple-Umfeld wurde schon manches Mal sehr viel Sorgfalt in die gefälschten Nachrichten gesteckt. Die überwiegende Mehrzahl der Nutzer fällt auf derlei Versuche nicht herein - wie bei allen Spam-Kampagnen ist es aber ausreichend, wenn von 100.000 Empfänger nur ein einzelner der Meinung ist, wirklich eine offizielle Nachricht von der Bank erhalten zu haben.
Hier zwei (eher schlechte) Phishing-Versuche, die auf Kunden der Sparkasse abzielen:
Wie der Branchenverband Bitkom meldet, gehen Phishing-Fälle erstmals seit vielen Jahren wieder zurück. Unter Berufung auf Daten des Bundeskriminalamtes hat sich im Jahr 2012 die Zahl der Phishing-Fälle auf 3.440 nahezu halbiert (minus 46 Prozent). Im Jahr zuvor wurden den Behörden noch 6.422 Phishing-Fälle gemeldet. Auch der verursachte
Schaden sank, nämlich von 25,7 Millionen auf nur noch 13,8 Millionen Euro. „Trotz rückläufiger Fallzahlen kann beim Phishing noch keine Entwarnung gegeben werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Betrüger gehen immer raffinierter vor und setzen zunehmend Phishing-Viren ein.“ Internetnutzer sollten daher beim Online-Banking und beim Einkaufen im Web stets die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen einhalten.
Trotz des positiven Trends bei den Phishing-Delikten legen
die registrierten Fälle von Cybercrime insgesamt weiter zu. Laut BKA ist die Gesamtzahl der Cybercrime-Delikte im Jahr 2012 um 8 Prozent auf 63.959 gestiegen. Besonders drastisch legten die Delikte von Datenveränderung und Computersabotage zu. Deren Zahl ist im Jahr 2012 um 134 Prozent auf 10.857 gestiegen. Jeder Nutzer hat es selbst in der Hand, sich vor Angriffen zu schützen. Gerade im Falle von Banken ist es ausgeschlossen, dass ein Institut per Mail zur Eingabe von Daten aufrufen wird. Wenn man nun doch einmal der Ansicht ist, eine wichtige Meldung der Bank per Mail erhalten zu haben, dann sollte die Adresse per Hand und nicht per Klick auf den Link eingegeben werden. Auch Dateianhänge sind immer mit größter Vorsicht zu behandeln, da diese Schadprogramme enthalten können.
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