Rückkehr zu Touch ID? Samsung stellt neue Display-Technologie vor
Im Rahmen der SID Display Week im Los Angeles Convention Center in Kalifornien stellt Samsung gerade seine neuesten Display-Trends vor. Auf der dreitägigen Veranstaltung vom 23. bis 25. Mai kommt neben einem rollbaren Display auch ein OLED-Display-Panel mit integrierten Fingerabdruck- und Gesundheitssensoren
zutage. Schon lange geistern Gerüchte herum, Apple arbeite an einer Möglichkeit einen Fingerabdrucksensor in das Display zu integrieren, um somit wieder ein iPhone mit Touch ID – ohne separaten Button – anbieten zu können (siehe
und
). Samsung hat mit dieser Neuvorstellung vielleicht eine Lösung für dieses Problem gefunden.
Die TechnologieIm Unterschied zum Ansatz, der bisher verfolgt wurde, ist die Sensorik nun nicht mehr als separates Modul unter dem Display angebracht. Stattdessen hat Samsung die lichtempfindliche organische Fotodiode (OPD) direkt in die Displaystruktur integriert. Hierdurch gibt es keinen begrenzten Bereich mehr, innerhalb welchen sich die Finger für die Messung befinden müssen. Dem Nutzer steht somit der gesamte Bildschirm zur Verfügung. Neben der Möglichkeit den Fingerabdruck zu identifizieren, seien hiermit auch die Ermittlung von Blutdruck und Herzfrequenz möglich. Nach eigenen Angaben sei es Samsung somit als erstes gelungen, diese Funktionalitäten in dieser Technologie zu vereinen.
Wie funktioniert die Blutdruckmessung?Beim Auflegen des Fingers können die Variationen des Lichts ermittelt werden, die entstehen, wenn das OLED-Licht durch Zusammenziehen oder Ausdehnung der Blutgefäße verschieden stark reflektiert. Fällt das Licht zurück auf die integrierte OPD, so misst diese die Veränderungen und wandelt sie in Daten um. Hierdurch seien genauere Informationen zum Blutdruck möglich als bei bestehenden, tragbaren Geräten, so Samsung. Insbesondere sei dies der Fall, wenn der Nutzer je einen Finger beider Hände auf das Display läge. So sei der Blutdruck beider Arme messbar und es ergäben sich dadurch sehr genaue Blutdruck-Werte (siehe
).
Bild: Samsung
AusblickAndere Berichte gehen allerdings davon aus, dass Apple daran arbeite, Face ID in das Display zu integrieren, um sich von der Notch zu lösen (siehe
und
). Diese Technologie steht voraussichtlich jedoch nicht vor 2025 zur Verfügung. Aus Gründen des Komforts und der erhöhten
Sicherheit, die Face ID gegenüber Touch ID bietet, ist das eine mittlerweile wahrscheinlichere Lösung. Apple behauptet, Face ID habe eine bis zu 20-fach höhere Sicherheit gegenüber der Vorgänger-Lösung (siehe
). Dennoch ließe sich sich Touch ID so wieder auf das iPhone bringen – und falls Cupertino sich dagegen entscheiden sollte, gäbe es auch noch andere interessante
Anwendungsgebiete.