Rückmeldungen zur Apple Card: Kreditrahmen und der tatsächliche Zinssatz
Seit gestern ist es ausgesuchten Nutzern möglich, sich für eine Apple Card zu registrieren und Apples neue Kreditkarte dann in Betrieb zu nehmen. Dazu bedarf es allerdings einer Einladung durch Apple. Es ist derzeit nicht bekannt, nach welchen Kriterien die Nutzer ausgewählt werden und wie viele Teilnehmer sich Apple für den öffentlichen Test suchte. Inzwischen gibt es von einigen Anwendern Rückmeldungen zur Einrichtung, aus denen unter anderem auch hervorgeht, wie schnell der Einrichtungsprozess tatsächlich vonstatten geht. Apples Demovideo legt beispielsweise nahe, dass es lediglich fünf kurzer Schritte bedarf, bis alles registriert ist.
Ausfüllen ist einfachTatsächlich wird der Nutzer nicht mit komplizierten Fragen konfrontiert. Die Kontaktdaten sind bereits anhand der hinterlegten Accountinformationen vorausgefüllt – nach dem Geburtsdatum und den letzten Ziffern der Sozialversicherungsnummer fragte das Formular zusätzlich noch. Des Weiteren ist es erforderlich, die Höhe des jährlichen Einkommens einzutragen. Zwar verlangt Apple keinen Nachweis, allerdings erfolgt eine automatisierte Anfrage durch Goldman Sachs. Die SSN ("Social Security Number") wird in den USA auch dazu verwendet, den Kreditstatus einer Person abzufragen sowie Aufschluss über dessen Einkommensverhältnisse zu erlangen.
Zusagen kommen schnellDen Rückmeldungen zufolge dauert es lediglich rund eine Minute, bis Apple und Goldman Sachs die Registrierung bestätigen. Der Anwender sieht daraufhin, welche Kosten auf ihn zukommen: Keine Gebühren, dafür aber ein individueller Zinssatz für Beträge, die nicht am Monatsende ausgeglichen werden. Auch das Kreditlimit ist an dieser Stelle erstmals zu sehen. Diverse Anwender berichten, direkt hohe Werte von bis zu 10.000 Dollar in Anspruch nehmen zu können. Auch mit einem etwas durchwachsenen Kreditscore sind noch immer Werte von 2000 bis 4000 Dollar möglich – natürlich mit dem Maximum an Zinsen.
Der Kreditcheck und das Ergebnis (Quelle:
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Der individuelle Zins: Wie es tatsächlich aussiehtOffiziell heißt es, dass jene Zinsen zwischen 13 und 24 Prozent liegen, was im Marktvergleich recht moderat ist. Allerdings scheinen die niedrigen Zinssätze in der Praxis schwer erreichbar zu sein. Während hohe Kreditrahmen offensichtlich schnell zugesagt werden, sieht es bei den Zinsen ganz anders aus. Zumindest die momentanen Testnutzer berichten fast übereinstimmend, mehr als 17 Prozent entrichten zu müssen. Sehr oft lagen die Konditionen aber am ganz oberen Ende der Spanne, selbst wenn die Personen einen hohen Kreditscore hatten. Unbekannt ist, ob die Zinsen im Laufe der Nutzungszeit sinken.
Lediglich perfekte Bewertungen ohne jeglichen Risikofaktor scheinen es zu ermöglichen, bei weniger als 17 Prozent zu landen. Daraus lässt sich natürlich noch nicht ableiten, wie die Handhabung hierzulande erfolgt – sollte die Apple Card irgendwann einmal zu uns kommen. Aus den bisherigen Rückmeldungen geht leider nicht hervor, wie die Einschätzungen anderer Kreditinstitute lauteten, daher fällt es schwer, direkte Vergleiche zu ziehen. Dennoch gilt, dass selbst 24 Prozent in den USA eher wenig sind und bei vielen anderen Kreditkarten 30 bis 40 Prozent anfallen würden.
Die TitankarteWer sich erfolgreich für die Apple Card registrierte und zusätzlich noch die Titan-Karte möchte, muss sich in etwas mehr Geduld üben. Diese lässt sich zwar ebenfalls direkt beantragen, bis zur Ausstellung vergehen laut Apples Prognose aber bis zu zwei Wochen. Transaktionen per physischer Karte tauchen ebenfalls in der Finanzanalyse auf, Nutzer erhalten aber nur ein Prozent Cashback. Die digitale Apple Card gewährt hingegen zwei Prozent – und beim Kauf von Apple-Produkten oder der Bezahlung von Apple-Diensten sogar drei Prozent.