Rückschlag: Der US-Mac-Pro wird trotzdem unter US-Zöllen leiden
Genauso wie den momentan noch angebotenen, jedoch hoffnungslos veralteten Mac Pro, will Apple auch die Neuauflage in den USA fertigen. Wie vor wenigen Tagen angekündigt, erfolgt die Produktion anders als zunächst geplant nicht in China. Stattdessen nutzt Apple das Werk, welches auch für den Mac Pro in Urnenform verantwortlich war. Jedem war klar, dass der Mac Pro aber damit trotzdem nicht zu einem reinen US-Produkt wird, denn immerhin besteht das Gesamtsystem aus unzähligen Einzelkomponenten. Von diesen stammen zwar einige, nicht jedoch alle aus den Vereinigten Staaten. Trotz der Produktionsverlagerung kommt Apple nicht um die empfindlichen Strafzölle von 25 Prozent auf einige Bauteile herum.
Das US-Handelsministerium lehnte Apples Antrag ab, das Gerät komplett von Zöllen auszunehmen. Was bei anderen Apple-Produkten durch geschicktes Verhandeln gelang, trifft also nicht auf den Mac Pro zu: vollständige Befreiung von Zusatzzöllen. Betroffen sind gemäß offizieller Unterlagen folgende fünf Komponenten:
- Input/Output-Leiterplatten
- Stromversorgung/Netzteil
- Stromverkabelung
- Gehäuseständer
- CPU-Kühlungssystem
Apples Ausführungen reichen nichtIn der Begründung heißt es, Apples Antrag habe nicht ausreichend begründet, warum Zölle auf besagte Komponenten zu großem Schaden für Apple oder allgemeinen US-Interessen führen sollen. Während diverse andere Bauteile tatsächlich grünes Licht für zollfreien Import erhielten, sahen die Prüfer keinen Grund, warum die aufgezählten Komponenten zwingend aus China stammen müssen. Für Apple wird es daher möglicherweise aber noch teurer als geplant, denn Mitte Oktober sollen die Strafzölle weiter steigen und dann anstatt 25 Prozent sogar 30 Prozent betragen.
Produktionsstart unbekanntWeiterhin unbekannt bleibt aber, wann besagte Zölle für Apple wirklich zur Realität werden, denn bislang ist nicht bekannt, wann die Produktion in Austin, Texas anläuft. Mehreren Einschätzungen zufolge könnte sich die Markteinführung so wie beim vorherigen Modell gestalten: Verkaufsstart in den letzten Dezember-Tagen, allerdings zunächst nur in den USA.