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Rückschlag für Apples Indien-Offensive - Apple Stores stehen in Frage

Zu Indiens strengen Handelsgesetzen gehört die Bestimmungen, dass ausländische Unternehmen, welche eigene Retail-Stores auf dem Subkontinent eröffnen wollen, mindestens 30 Prozent der Produktion in Indien durchführen müssen. Diese Quote erfüllt Apple nichtmal annähernd, dennoch konnte sich der Konzern zuletzt Hoffnungen auf eine Ausnahmeregelung machen.


Keine Apple Stores in Indien?
Doch die indische Behörde FIPB hat Informationen von Bloomberg zufolge nun eine solche Sondererlaubnis abgelehnt. Damit rückt Apples Plan, schnell eigene Apple Stores in Indien zu eröffnen, wieder in weite Ferne. Zwar hatte Foxconn angekündigt, im kommenden Jahr eine iPhone-Fabrik in Indien zu eröffnen, bis dahin ist aber die Erfüllung der 30-Prozent-Bestimmung so gut wie ausgeschlossen. Gegenwärtig betreibt Apple den Direktverkauf nur in Form eines »Store-in-a-Store« als Abteilungen innerhalb von Croma-Geschäften.

Apples aktueller Indien-Fokus
Die einzige Hoffnung, die Apple kurzfristig noch bleibt, ist der indische Finanzminister. Dieser muss die Entscheidung des FIPB noch bestätigen. Tim Cook war mit der Umweltchefin Lisa Jackson Anfang der Woche in Indien und traf dort auch mit Premierminister Narendra Modi zusammen. Indien wird großes Wirtschaftswachstum vorhergesagt und Apple möchte sich auf dem dortigen Smartphone-Markt rechtzeitig positionieren, um einen großen Teil des zu erwartenden Profitkuchens abzugreifen.

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Kommentare

Eventus
Eventus25.05.16 13:11
Könnte Apple nicht ein indisches Unternehmen gründen/kaufen, notfalls mit lokalen Geschäftsführern und -inhabern von Apples Gnaden?!
Live long and prosper! 🖖
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someone25.05.16 13:13
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...
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Eventus
Eventus25.05.16 13:27
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...
Nicht alles lässt sich sinnvoll in jedem Land lokal produzieren (auch nicht zu 30 %).
Live long and prosper! 🖖
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Appletiser
Appletiser25.05.16 13:30
Aus Sicht von Indien ist das eine super Regelung und ja, ich finde es sympathisch, dass hier nicht einfach nur für vermeintlich Große eine Sondergenehmigung durchgewinkt wird. Ich frage mich, warum es nicht auch Deutschland so machen sollte, nur halt auch andersrum. Firmen die Produktion und Arbeitsplätze in Ausland verlagern, müssten z.B. mit entsprechenden Auflagen für den Reimport bekommen. Speziell Firmen, die hier evtl. Subventionen bekommen, etc. Erinnert euch an Nokia.
Klar ist freier Handel eine schöne Sache, aber die Großen unterlaufen mehr und mehr den Ansatz sozialer Marktwirtschaft (TTIP ist da sogar der systematische Frontalangriff). Oder vgl. Holland, Irland, etc., die leben nur wegen der Steuervergünstigungen sehr gut von diesen ganzen "Transaktionen".
Kleine Firmen, die eben nicht diese intl. Standortvielfalt generieren können, gucken sowohl durch die geringeren Produktionskosten, als auch durch die nicht nutzbaren Steuervergünstigungen doppelt in die Röhre. Gerade KMU leiden hier unter dieser extremen Wettbewerbsverzerrung.
Von daher finde ich solche Beschränkungen und Auflagen seitens eines Landes zum Wohl der eigenen Binnenstruktur nicht verkehrt.
Mir ist klar, dass dennoch auch viele Menschen in Indien im Elend leben – aber auch erschwert durch das nach wie vor existierende Kastendenken und dem Hauptsache viel und billig kapitalistischen Konsumdenken – siehe Textilbranche…
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Eventus
Eventus25.05.16 13:44
Appletiser
Kleine Firmen, die eben nicht diese intl. Standortvielfalt generieren können, …
Wieso sollten die das nicht können?! Eine lokale Niederlassung, eine Tochtergesellschaft oder etwas ähnliches können auch KMU gründen. Und es gibt auch für Kleine praktische internationale Konstrukte wie die britische Ltd. – hab mir auch eine in London gründen lassen, weil sehr kostengünstig und mit den meisten Vorteilen hiesiger GmbHs.
Live long and prosper! 🖖
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iGod25.05.16 13:50
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...

Deswegen geht es Indien so gut.
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LoCal
LoCal25.05.16 14:22
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...

Ja, total super … absolut … und so durchdacht, nicht!

Stell Dir vor jedes Land würde das machen, dann wären fast alle Produkte unbezahlbar. Die Kosten, die dann jedes Unternehmen zu tragen hätte, wären gigantisch und das schlägt sich auf den Endpreis nieder und nein, solche Konzepte sorgen auch nicht für Vollbeschäftigung.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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Schweizer
Schweizer25.05.16 15:55
iGod
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...

Deswegen geht es Indien so gut.

Ursachen für die heutige Unterentwicklung der sogenannten Entwicklungsländer, sind nicht deren Gesetzte, sondern schlicht und ergreifend wir Europäer die in der Kolonialzeit etc. alles und jeden Unterdrückt haben oder ganze Bevölkerungsgruppen nahezu ausgerottet haben.
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Schweizer
Schweizer25.05.16 15:56
LoCal
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...

Ja, total super … absolut … und so durchdacht, nicht!

Stell Dir vor jedes Land würde das machen, dann wären fast alle Produkte unbezahlbar. Die Kosten, die dann jedes Unternehmen zu tragen hätte, wären gigantisch und das schlägt sich auf den Endpreis nieder und nein, solche Konzepte sorgen auch nicht für Vollbeschäftigung.


Du meinst, Apple, Google etc. könnten dann nicht Milliarden auf die Seite schaufeln sondern müsste Steuern etc. bezahlen.

Welch ein Schrecklicher Gedanke.
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Eventus
Eventus25.05.16 16:00
Schweizer
iGod
someone
Finde ich ein gutes Konzept welches Indien da mit der notwendigen Konsequenz faehrt, gut fuer das Land...
Deswegen geht es Indien so gut.
Ursachen für die heutige Unterentwicklung der sogenannten Entwicklungsländer, sind nicht deren Gesetzte, sondern schlicht und ergreifend wir Europäer die in der Kolonialzeit etc. alles und jeden Unterdrückt haben oder ganze Bevölkerungsgruppen nahezu ausgerottet haben.
Schlimm wurdes erst nach dem Rückzug der Europäer. Wo Europäer blieben (Nordamerika, Ozeanien, Südafrika…), läufts gut.
Live long and prosper! 🖖
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iMäck
iMäck25.05.16 16:19
iGod

Deswegen geht es Indien so gut.

ja und den afrikanischen Ländern die sich verarschen lassen vom Westen (Globalisierung predigen und Protektionismus ausüben)
Geht es am besten😂😂😂
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Schweizer
Schweizer25.05.16 21:10
Eventus
Schlimm wurdes erst nach dem Rückzug der Europäer. Wo Europäer blieben (Nordamerika, Ozeanien, Südafrika…), läufts gut.

Aber auch nur weil die damals alles und jeden versklavt oder ausgerottet haben
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Eventus
Eventus25.05.16 21:40
Schweizer
Eventus
Schlimm wurdes erst nach dem Rückzug der Europäer. Wo Europäer blieben (Nordamerika, Ozeanien, Südafrika…), läufts gut.
Aber auch nur weil die damals alles und jeden versklavt oder ausgerottet haben
Der Umkehrschluss wäre, dass sich sowas lohnt.
Live long and prosper! 🖖
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Stereotype
Stereotype26.05.16 08:51
Man sollte nicht vergessen, dass dahinter Samsungs Lobbyvereinigung Mobile and Communications Council steckt, die erheblichen Druck auf Indiens Regierung ausübt, nur um Apples Pläne zu durchkreuzen.

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sierkb26.05.16 13:51
Stereotype:

Mobile and Communications Council ist nicht Samsungs Lobbyvereinigung. Mobile and Communications Council ist ein grad' frisch gegründeter Teil der seit 35 Jahren bestehenden Consumer Electronics and Appliances Manufacturers Association (CEAMA) , einem Zusammenschluss von über 100 Mitgliedern der gesamten indischen und in Indien tätigen Elektronik-, Unterhaltungs- und Haushaltsgeräteindustrie, darunter u.a. Panasonic, Philips, Onkyo, LG, Hitachi, Haier, Whirlpool, Karbonn Mobiles, Micromax, Intex, Samsung etc. Samsung ist dort also ein Mitglied unter vielen, wahrscheinlich noch nicht mal das Größte und Wichtigste. Selbst im derzeitigen Vorstand der CEAMA sitzt gerade mal ein Mitglied von Samsung - neben Mitgliedern anderer wichtiger und namhafter Firmen der indischen Elektronik-, Unterhaltungs- und Haushaltsgeräteindustrie.

Hier steht, warum diese CEAMA (und nicht herausgepickt Samsung) Mobile and Communications Council gegründet hat:

Times of India (28.03.2016): CEAMA forms Mobiles and Communications council

Im Übrigen kann ich nichts Schlechtes daran finden und bringe da ein gewisses Verständnis auf, wenn mehrere Mitglieder der CEAMA in der Gestalt der neu gegründeten Unterabteilung Mobiles and Communications bzw. deren Vorsitzender Ravinder Zutshi (wohlwissend und eingedenk seiner früheren Samsung-Tätigkeit) sich gegen eine Sonderbehandlung Apples aussprechen, während gleichzeitig andere Konsumgüter und Waren anderer Branchen keine solchen Vorzüge genießen dürfen sollen:
Bloomberg
[…]
The iPhone maker is seeking permission to become the first company allowed to import and sell used phones into the country, its second attempt in as many years. This time, the stakes are higher and a growing number of industry executives are fighting the move, warning government officials in private that it’ll open the floodgates to electronic waste, jeopardize local players, and make a farce of Prime Minister Narendra Modi’s Make in India program to encourage local manufacturing.

“Make in India could turn into Dump in India,” said Sudhir Hasija, chairman of Karbonn Mobiles, who said it sells about 1.7 million phones a month.

Apple’s application in 2015 was rejected by the environment ministry without much fanfare. But things have changed since: India, as the world’s second largest mobile population, now represents a vast untapped opportunity for Apple just as China and the U.S. are slowing. Apple has publicly talked up its prospects in India and is on course to get the green light to open its first retail stores.

Sensing the threat, the electronics manufacturing industry’s main representative body recently set up a lobbying arm that wrote directly to the government vehemently opposing Apple’s application.

“Why even consider allowing import of used phones when import of other used goods such as cars are precluded by 300 percent duty levies?” asked Ravinder Zutshi, chairman of the newly formed Mobile and Communications Council, which issued the letter. The group’s members include the largest Indian phone brands: Micromax, Intex and Samsung.
[…]

Der Kreis, der da gegen Apples Vorhaben und geplantem Sonderweg steht, ist also schon ein bisschen größer und gewichtiger und lässt sich eigentlich so gar nicht auf Samsung verengen, noch nicht mal als Rädelsführer, denn dazu haben dann doch vor Ort zuviele Mitspieler zu gleiche Interessen, die den Interessen Apples entgegenstehen und die sich ungleich behandelt fühlen würden, als dass es dazu einer Firma namens Samsung bedarf, hier den Anstifter zu spielen.
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