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SF-Fans aufgepasst: Der bislang beste (und einzige?) Grund ein AppleTV+-Abo abzuschließen: Foundation!

Foundation – Ein Jahrtausendprojekt

Die Kapitelüberschrift ist mehrdeutig. Es steht einerseits für die Story hinter "Foundation“, aber auch als Hinweis im übertragenen Sinne auf die Herausforderungen, denen sich Apple als Haupt-Geldgeber stellt, um dieses Projekt zu verwirklichen.

Also, worum geht es in "Foundation"? Dazu muss ich tatsächlich noch etwas weiter ausholen:

Isaac Asimov gilt, zusammen mit Größen wie Robert A. Heinlein und Arthur C. Clarke, als einer der besten und erfolgreichsten Autoren sogenannter Hard-Sci-Fi. Damit sind futuristische Geschichten gemeint, die weitestmöglich auf wissenschaftlich begründbaren Überlegungen und Logik fußen. Asimov war nicht nur Romanautor, sondern auch Wissenschaftler (Biochemiker). Bekannt wurde der 1920 geborene, russisch-stämmige Sohn jüdischer Eltern zunächst durch seine Roboter-Romane, in denen er erstmals die drei (später vier) Robotergesetze definierte, die noch heute als brauchbare Grundlage für die Entwicklung (echter) künstlicher Intelligenz gelten.

Die Foundation-Trilogie zählt zu seinen berühmtesten Werken und entstand in den Vierziger- und Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Wichtig zu wissen: Asimov verknüpfte später seine früheren Werke sowie nachfolgende Romane mit der Foundation-Trilogie, so dass daraus ein gewaltiger zusammenhängender Zyklus entstand, der unter „Robots and Foundation“ zusammengefasst wird. Die eigentliche Foundation-Trilogie nimmt darin nur einen relativ kleinen Teil ein.


Leider ist es aufgrund der nachträglichen Verknüpfung der Geschichten seitens Asimov und der dadurch entstehenden nicht-chronologischen Reihenfolge, sowie durch die Tatsache, dass andere Autoren später versucht haben, das „Asimov-Universum“ mit weiteren Zwischen- und Folgeromanen auszubauen, nicht ganz einfach, eine allgemein gültige Buchreihenfolge zu nennen. Das Netz ist voll mit Listen, in welcher Reihenfolge man Asimovs Werke am besten lesen sollte. Hinzu kommt, dass verschiedene Buch-Auflagen mit teilweise abweichenden Titelnamen eine exakte Reihenfolgenennung erschweren. Hier ist meine Empfehlung, die nur die Werke des Original-Autors und ältere Buchauflagen umfasst, die teilweise nur noch gebraucht erhältlich sind:


1. Das Ende der Ewigkeit (The End Of Eternity)– Eigentlich eine alleinstehende Geschichte, die jedoch die Ereignisse im eigentlichen Asimov-Universum tangiert. Könnte auch als letzter Roman der Reihe gelesen werden.
2. Alle Roboter-Geschichten (The Complete Robot) – Eine Sammlung der Asimovschen Roboter-Kurzgeschichten, die auch die berühmte Story „Der Zweihundertjährige“ („The Bicentennial Man“) beinhaltet. – Die übrigens ein weiteres gutes Beispiel für verunglückte SF-Verfilmungen ist. Der für Kommödien bekannte Regisseur Chris Columbus und Schauspieler Robin Willimans machten aus der zutiefst melancholischen Geschichte 1999 unter dem deutschen Titel „Der 200 Jahre Mann“ in großen Teilen eine Slapstickparade. Ebenso ist hier die Buchvorlage für den Film „I, Robot“ mit Will Smith zu finden. – Auch kein Ruhmesblatt für Romanverfilmungen.
3. Die Stahlhöhlen (The Caves Of Steel) – Erste Roboter-Detektiv-Geschichte
4. Die Nackte Sonne (The Naked Sun)
5. Aurora (The Robots Of Dawn) – Ein späteres Werk Asimovs, das die Brücke zwischen den Roboter- und den Foundation-Romanen schlägt.
6. Das galaktische Imperium (Robots And Empire)
7. Sterne wie Staub (The Stars, Like Dust)
8. Der fiebernde Planet (The Currents Of Space)
9. Radioaktiv…! (Pebble In The Sky)
10. Die Rettung des Imperiums (Prelude To Foundation)
11. Foundation: Trilogie, bestehend aus: Foundation / Foundation und Imperium / Zweite Foundation – Das Projekt, mit dem Apple TV+ glänzen will
12. Auf der Suche nach der Erde (Foundation's Edge)
13. Die Rückkehr zur Erde (Foundation And Earth)

Die „offizielle“ Reihenfolge (laut Amazon) mit den heutigen deutschen Titeln ist:

1. Ich, der Roboter (1950)
2. Geliebter Roboter (1957)
3. Der Zweihundertjährige (1976)
4. Die Stahlhöhlen (1954)
5. Die nackte Sonne (1957)
6. Sterne wie Staub (1951)
7. Ströme im All (1952)
8. Ein Sandkorn am Himmel (1950)
9. Die Rettung des Imperiums (1988)
10. Das Foundation-Projekt (1993)
11. Die Foundation-Trilogie: Foundation (1951), Foundation und Imperium (1953), Die zweite Foundation (1952)
12. Die Suche nach der Erde (1982)
13. Die Rückkehr zur Erde (1986)

Das Gesamtwerk in 14 Bänden (inkl. Das Ende der Ewigkeit).

Diese Romane umspannen inhaltlich die Menschheitsgeschichte angefangen im 20 Jahrhundert n. Chr. über mehr als 30.000 Jahre in der Zukunft. Die Timeline der gesamten Story ist nicht exakt, sondern meist nur aus nebensächlichen Hinweisen in den Romanen zu rekonstruieren und teils löchrig bzw. inkonsistent. Manche Hinweise deuten auch auf einen Zeitrahmen über 50.000 Jahren hin. Asimov hat das meines Wissens nie konkretisiert. Aber so ist das wohl mit Millennien umspannender Geschichte. Zumal die Erde im galaktischen Imperium irgendwann komplett in Vergessenheit gerät.


Foundation – eine kurze Zusammenfassung
Ich bin kein professioneller Klappentextautor – wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass Buchklappentexte viel zu oft den Inhalt nur schlecht bis völlig danebenliegend zusammenfassen. Ist ja auch kein leichtes Unterfangen. Zu ausführlich darf es nicht werden und Spoiler müssen vermieden werden.

Angelpunkt in "Foundation" ist die von dem Wissenschaftler Hari Seldon erstmals mit handfesten Bedingungen formulierte „Psychohistorik“, mit der – kurz gesagt – die Zukunft der menschlichen Gesellschaft vorhergesagt werden kann.

Psychohistorik ist „die theoretische Bewertung von Wahrscheinlichkeiten, die die Zukunft betreffen“. So lautet die Definition von Hari Seldon, dem letztendlichen „Vervollständiger“ dieser Lehre. Eine etwas mathematischere Definition: „Die Synthese der Rechnung mit n Variablen und der n-dimensionalen Geometrie“. Oder: „Der Zweig der Mathematik, der sich mit den Reaktionen menschlicher Konglomerate auf bestimmte soziale und ökonomische Stimuli befasst.“ wie Gaal Dornick es im Roman formuliert.

Mithilfe der Psychohistorik erkennt Seldon, dass das Galaktische Imperium, welches nahezu 25 Millionen bewohnte Welten in der Milchstraße umspannt und seit über 12.000 Jahren besteht, binnen 500 Jahren zusammenbrechen wird. Danach würden 30.000 Jahre Chaos und Anarchie folgen. Der Plan der von Seldon gegründeten Foundation (dt.: Stiftung) ist nun, in einer „Encyclopaedia Galactica“ das gesamte Wissen der Menschheit für alle Welten zu sichern und mittels der Psychohistorik so auf die Ereignisse einzuwirken, dass statt der 30.000 Jahre Chaos ein nur 1.000 Jahre andauerndes Interregnum die Menschheit in eine neue galaktische Zivilisation führen soll.

Und dann gibt es da noch die zweite Foundation „am anderen Ende der Galaxis“…

Viel mehr sollte zu "Foundation" eigentlich gar nicht verraten werden. Die Prämisse reicht.
Klingt ziemlich nüchtern, finden Sie? Tja… Tatsächlich ist die Geschichte sehr komplex und fesselnd. Sonst wäre sie nicht so populär. Aber es ist eben kein typischer Action-Haudrauf-Spacegeballer-Roman. Und vor allem gibt es keine stereotypen Bösewichte oder sonstige Hollywood-Klischees. Zumindest nicht in der Buchvorlage…


Kommentare

HMW04.07.20 08:49
mann, sonorman, schon wieder ein wahnssinns essay. wofür du dich alles interessierst in dieser tiefe - chapeau.
nach meinem verschlingen der ersten 700 perry rhodan hefte in meiner jugend waren die dann für
meinen sohn alle gekauften (und von ihm ähnlich angenommenen) silberbände dann irgendwie doch eine enttäuschung.
ich werde deinem tipp filmisch und ggf. mit den büchern von asimov folgen - danke nochmal dafür.
hmw

ps: for all mankind auf apple tv + fand ich im übrigen bereits auch schon sehr gelungen
+6
Hot Mac
Hot Mac04.07.20 08:53
Ich bin jetzt nicht so der eingefleischte SF-Fan, aber einige von Frank Herberts Büchern habe ich durchaus gerne gelesen.
+1
tom150204.07.20 09:16
Als begeisterter Leser der Asimov Romane kann ich dir nur zustimmen. Die Geschichten sind derart komplex, dass ich sie kaum noch aus dem Gedächtnis wiedergeben kann. Hängen blieb bis auf Bruchstücke lediglich die Begeisterung. Von daher habe ich große Erwartungen an die Serie. Aber im Prinzip erinnert es mich daran, dass es mal wieder Zeit für die Bücher wird... 😉
Danke dir für den Artikel.
Timeo Danaos et dona ferentes
+6
Oceanbeat
Oceanbeat04.07.20 09:17
Für die meisten der geneigten Zuschauer dürften die vorgetragenen Bedenken irrelevant sein, wenn sie die Bücher nicht gelesen haben.
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
+5
don.redhorse04.07.20 09:23
Ich wüsste nicht wie sie das verfilmen wollen. Der Anteil an SF Lesern die Asimov komplett kennen ist so riesig auch nicht, zudem mittlerweile auch recht alt. Der Anteil derer die Apple Hardware nutzt und der Anteil derer die überhaupt ein Interesse an einer Verfilmung haben macht die Gruppe so klein, dass sie keine Relevanz mehr hat. Folglich muss das ganze für das große Publikum adaptiert werden. Jede Filmproduktion hat gewisse Gesetzmäßigkeiten denen sie folgen müssen, auch Foundation wird da keine Ausnahme machen. Es kann der Kracher schlechthin werden, es kann als Serie an sich funktionieren, aber sich nur die Storyline zu Diensten machen, aber eine eigene Handlung bekommen, oder sie können versuchen es richtig umzusetzen, denke aber das wird zu lahm für das gemeine Publikum.
+10
Quickmix
Quickmix04.07.20 09:43
don.redhorse

Genau auf den Punkt gebracht.
0
Weia
Weia04.07.20 09:43
MacTechNews
Angelpunkt in "Foundation" ist die von dem Wissenschaftler Hari Seldon erstmals mit handfesten Bedingungen formulierte „Psychohistorik“, mit der – kurz gesagt – die Zukunft der menschlichen Gesellschaft vorhergesagt werden kann.
[…]
Mithilfe der Psychohistorik erkennt Seldon, dass das Galaktische Imperium, welches nahezu 25 Millionen bewohnte Welten in der Milchstraße umspannt und seit über 12.000 Jahren besteht, binnen 500 Jahren zusammenbrechen wird.
[…]
Klingt ziemlich nüchtern, finden Sie?
Das ist glaube ich die bemerkenswerteste Applikation des Begriffs nüchtern, die mir je untergekommen ist.

Zumindest lässt sich vor diesem Hintergrund aber etwas leichter erahnen, wie man mit Feenstaub bestäubte, bei Mondschein verdrillte Lautsprecherkabel für eine physikalische Basistechnologie halten kann.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
RyanTedder04.07.20 09:46
Ich kenne die Bücher nicht, aber egal wie gut diese auch sein mögen, muss die filmische Adaption mit vielen guten Werken konkurrieren. Immer wenn mir Jemand etwas aus der Vergangenheit zeigt, was angeblich mal unfassbar gut war, ist das an heutigen Maßstäben gemessen häufig tot langweilig. Es gibt einfach viele gute Serien, da gab es in den letzten Jahren einen starken Schub. Da nicht unter zu gehen, wird generell schon nicht leicht
0
moosegcr
moosegcr04.07.20 10:21
Ich finde ja nicht, dass der "200-Jährige" "verunglückt" ist - Robin Williams hat das recht gut gemacht. "I,Robot" mit Will Smith ist allerdings ein Scheiß-Film, bei dem Asimov sich im Grabe umdrehen würde, ebenso wie es bei den "Starship Troopers" Heinlein aus der Kiste holen würde um den Produzenten zu killen.

Die Bücher der "Big Three" sind vermutlich auch deshalb heute schwer anzugehen als Film, da sie nun doch ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und sie teilweise von der Technik überholt wurden.

Dort wo es sicher massive Probleme geben wird, dass sind die soziologischen Aspekte unter denen die Bücher entstanden sind. Amerika in den 50ern hat halt anders funktioniert (Soziales, Rassen, Geld etc) Heute muß man da schon mehr aufpassen.

Filme, welche ich gerne hätte...? "Freitag" von Heinlein müsste, gut gemacht, ein absoluter Kracher sein. Originell sicher "Revolte im Jahr 2100" und "Die Tramps von Luna". Von "Die Leben des Lazarus Long" wage ich gar nicht zu träumen, "Segeln im Sonnenwind - Das höchst unanständige Leben der Maurice Jones" wird Apple nie verfilmen obwohl genial zu lesen weil es einfach zu lasziv ist...

Und für die Fans von Musik, Romantik und großartigen Tricks wären die "Drachenreiter von Pern" von Anne McCaffrey beispielsweise eine sehr willkommene Serie. Zumindest die ersten sechs Bücher...
0
sonorman
sonorman04.07.20 10:30
moosegcr
Der 200-Jahre-Mann trifft den Ton zum Ende hin doch noch sehr gut. Das gebe ich zu. Die erste Hälfte des Films ist aber überwiegend eine Zumutung.



Ein weiteres geniales Projekt für die Verfilmung wäre Hyperion von Dan Simmons! Die Rechte dafür sind schon lange verkauft und auf IMDB ist es sogar schon gelistet. Viel mehr ist leider noch nicht darüber bekannt. Aber das Buch ist auch ein absoluter Knaller. Vielleicht die beste SF-Story überhaupt. IMHO.
+2
mr_jo04.07.20 10:49
Diese Geschichte von denen ihr hier schreibt sind sicher alle lesenswert, aber die Verfilmungen sehe ich kritisch. Das Problem ist Apple, das die Lager der Zuschauer in 2 Hälften teilt. Apple Hasser und Fanboys wie uns. Ich glaube nicht das irgendeine Serie die von Apple verfilmt wird einen Hasser dazu verleiten wird sich das Werk Vorurteilsfrei anzuschauen. Letztlich müsste das Werk wirklich herausragend sein um ein größeres Publikum anzusprechen. Ich fürchte das die Chance Riesen groß ist das die Verfilmung nur deshalb verrissen wird weil Apple es finanziert und die Leute es doch am liebsten sehen wenn Cook und Co scheitern.
Ich werde es mir sicher ansehen, habe aber auch Vorurteile bezüglich Apples Familientauglichkeitsanspruchs. Lassen wir uns überraschen...
-3
Hot Mac
Hot Mac04.07.20 11:06
Es gibt den ein oder anderen Klassiker, der sowohl als Buch als auch in dessen Verfilmung glänzen kann.
»A Clockwork Orange« ist zum Beispiel so ein Buch, das Kubrick für den »Nichtleser« ziemlich gut umgesetzt hat.
Leider wurde dem letzten Kapitel, das – meiner Meinung nach – eigentlich das wichtigste ist, im Film keine Bedeutung beigemessen.
+1
Frank Drebin
Frank Drebin04.07.20 11:24
Also ich finde fast alle Produktionen in Apple TV+ sind ein Grund das günstige Abo abzuschließen, Foundation ist da i-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen...
+1
mile69
mile6904.07.20 12:37
moosegcr
Und für die Fans von Musik, Romantik und großartigen Tricks wären die "Drachenreiter von Pern" von Anne McCaffrey beispielsweise eine sehr willkommene Serie. Zumindest die ersten sechs Bücher...

Oh...die Drachenreiter sind einfach genial. Mit der heutigen Filmtechnik sollte das wunderbar funktionieren...da wäre ich voll dabei.
+1
Mr. Weisenheimer04.07.20 12:47
Für Science-Fiction-Fans könnte damit ein lang gehegter Traum wahr werden. – Oder es wird eine riesige Enttäuschung.

Genau so wird's kommen!
+1
massi
massi04.07.20 14:22
Fanboys wie uns
Räusper...

Ich kenne die Bücher von Assimov (noch) nicht, könnte mir aber vorstellen, daß Apple das versaut, da amerikanisches Unternehmen und Amerikaner gehen ja nicht gerade zimperlich mit Romanvorlagen (oder Geschichte) um.
-4
moosegcr
moosegcr04.07.20 14:25
mile69
moosegcr
Und für die Fans von Musik, Romantik und großartigen Tricks wären die "Drachenreiter von Pern" von Anne McCaffrey beispielsweise eine sehr willkommene Serie. Zumindest die ersten sechs Bücher...

Oh...die Drachenreiter sind einfach genial. Mit der heutigen Filmtechnik sollte das wunderbar funktionieren...da wäre ich voll dabei.

Die Drachen in der Qualität von Smaug - *schmacht*... Und ich fürchtete schon der einzige romantisch verklärte Fan zu sein
0
flyingangel04.07.20 14:28
Eine gelungene Umsetzung dieses Romans (dieser Reihe) traue ich Apple mehr zu als vielen Anderen.

Erstens, weil Apple auch viele ältere User anspricht und zweitens, weil CBS, HBO, Netflix zwar große Budgets einsetzen, aber eben auch für die breite Masse produzieren - Action und Sex um jeden Preis. Gerade „For all mankind“ spricht eher Kinder der 60er und 70er an und kommt mit wenig Action und noch weniger Sex aus.

Einen Film wie 2001 würde heute vermutlich niemand mehr produzieren und zählt trotzdem zu den besten Filmen, die je gedreht wurden - zumindest für eine kleine Gruppe.
+2
Hot Mac
Hot Mac04.07.20 14:34
Wisst Ihr, was ich mal gerne als Film sehen würde?
Matt Ruffs Trilogie der Stadtwerke: G.A.S.
Die Rechte sind, glaube ich mal gelesen zu haben, noch verfügbar.
+1
Deichkind04.07.20 15:35
Die Leser des Romans sind nicht das Zielpublikum für Romanverfilmungen. Und dass eine Filmumsetzung sich wenigstens an den Erzählstil der Vorlage hält, ist eher bei einer TV-Serie als bei einer Produktion für das Kino zu erwarten.

Bei IMDb „Foundation 2021“ kann man nachschlagen, an welchen Produktionen der Regisseur und die Autoren, die auch als Produzent auftreten und damit Kontrolle über das Endprodukt haben, vorher beteiligt waren. Danach sind meine Erwartungen eher gedämpft. Aber vielleicht gelingt ihnen ja eine Überraschung.

TV-Serien werden normalerweise chronologisch gedreht. Die Dreharbeiten haben gerade erst begonnen. Für den Trailer stand demnach allenfalls Material der ersten 2 Episoden zur Verfügung. Am Computer produzierte Bilder wurden vielleicht nur für den Trailer hergestellt.
+1
Michael Lang04.07.20 15:51
Warum wird hier eigentlich immer Apple als Qualitätsgarant vorgeschoben?
Es kommt doch nicht auf den Inhaber des Streamingdienstes an, sondern auf den Produzenten/Regisseur.
Klar möchte sich Apple bzw. Seinen Streamingdienst von der Masse durch Qualität abheben, aber Qualität gerade im Film/Serienbereich ist schwer zu definieren und nicht immer gleich erfolgreich zu setzen.
Daher wird es immer den Streit darum geben, ob etwas zwar qualitativ gut gemacht ist andererseits auch ob es den Geschmack der Mehrheit der Konsumenten trifft. Sprich, ob es auch spannend bzw. Interessant umgesetzt wird. Und das entscheiden nicht ein paar Fans, sofern mehr oder weniger die Masse.

Bin sehr gespannt.

Werde den Dienst dann vielleicht auch mal testen. Bisher reichte mir Amazon und Netflix aus.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+2
Der echte Zerwi04.07.20 17:23
@Sonorman: Also „der einzige Grund“ ist Deine Meinung. Meine nicht.

For all Mankind
Home before dark
Defending Jacob aka Verschwiegen
Servant

sind allesamt großartig und meiner Ansicht nach genügend Gründe.
+6
sonorman
sonorman04.07.20 17:31
Der echte Zerwi
@Sonorman: Also „der einzige Grund“ ist Deine Meinung. Meine nicht.
Das ist nicht umsonst in Klammern und mit einem Fragezeichen versehen.
0
adiga
adiga04.07.20 22:09

sonorman
moosegcr
Der 200-Jahre-Mann trifft den Ton zum Ende hin doch noch sehr gut. Das gebe ich zu. Die erste Hälfte des Films ist aber überwiegend eine Zumutung.



Ein weiteres geniales Projekt für die Verfilmung wäre Hyperion von Dan Simmons! Die Rechte dafür sind schon lange verkauft und auf IMDB ist es sogar schon gelistet. Viel mehr ist leider noch nicht darüber bekannt. Aber das Buch ist auch ein absoluter Knaller. Vielleicht die beste SF-Story überhaupt. IMHO.
Nö, die beste SF Story überhaupt ist "Lunatico" von Isaac Asimov. Aber eben, Geschmäcker sind verschieden. Bei Foundation bin ich mal gespannt was Apple daraus macht. Habe alle Bücher vor Jahrzehnten gelesen, wird schwierig werden, da nicht alles .... apple-like ...massentauglich ist. Aber vielleicht werde ich auch überrascht. The Expanse war z. B. für mich eine Sensation. Allerdings habe ich die Bücher auch nur gelesen, bis die Sprungtore entdeckt wurden. Gibt es Bücher danach oder ist die Fortsetzung die Fantasie der Drehbuchautoren?
0
pünktchen
pünktchen04.07.20 22:19
Es gibt noch mehr Bücher und die Serie folgt deren Handlung weitgehend.
0
aragorn04.07.20 23:55
Hot Mac
Wisst Ihr, was ich mal gerne als Film sehen würde?
Matt Ruffs Trilogie der Stadtwerke: G.A.S.
Die Rechte sind, glaube ich mal gelesen zu haben, noch verfügbar.

Und ich: Otherland von Tad Williams. Kennt das jemand?
+1
morpheus
morpheus05.07.20 02:12
Otherland! Grossartige Bücher!
Coffee is always the solution
0
Don Gomez
Don Gomez05.07.20 08:26
Sehr schöner Text, der neugierig macht und Deine Begeisterung erahnen lässt.

Eine kurze Anmerkung zum Gender washing: Starbuck in Battlestar Galactica. War zu Beginn auch ein Riesenaufreger in der Szene. Und heute gilt die männliche Besetzung aus der ersten Auflage als schräg. Lange Rede, kurzer Sinn: Abwarten.
... darauf einen Dujardin!
+2
Hot Mac
Hot Mac05.07.20 09:33
aragorn
Hot Mac
Wisst Ihr, was ich mal gerne als Film sehen würde?
Matt Ruffs Trilogie der Stadtwerke: G.A.S.
Die Rechte sind, glaube ich mal gelesen zu haben, noch verfügbar.

Und ich: Otherland von Tad Williams. Kennt das jemand?
Klar, kenne ich, super.
Ich bin gerade etwas überrascht: offenbar habe ich doch mehr Science-Fiction gelesen als ich dachte.
0
ThorsProvoni
ThorsProvoni05.07.20 11:04
Hyperion gehört auch zu den Top5 in meiner SF-Lieblingsliste. Von Matt Ruff würde ich Fool on the Hill auch zu gerne auf der Leinwand sehen. Hier noch ein paar weitere Ideen:
  • Ubik von Philip K. Dick
  • Daemon und Darknet von Daniel Suarez
  • Snow Crash von Neal Stephenson
  • Der Barrayar-Zyklus von Lois McMaster Bujold
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