SSD-Beurteilung: Verbinden, Überprüfen und Testen externer Laufwerke
Mac-Nutzer haben es mit USB-C nur scheinbar leicht bei der Auswahl externer Speichermedien. Zwar verbaut Apple mittlerweile seit über acht Jahren den schlanken USB-C-Stecker in seine Rechner. Doch in welcher Geschwindigkeit darüber Daten fließen, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen. Kleinster gemeinsamer Nenner ist USB 3.1 Gen 1 – den Standard unterstützte Apple bereits im MacBook 2015 und erlaubt
Maximalgeschwindigkeiten von 5GBit/s. Macs mit M-Prozessor beherrschen durchweg Thunderbolt/USB4, Intel-Macs jedoch maximal Thunderbolt 3. Wer mit Macs aus beiden Prozessorwelten hantiert und auf beiden schnelle Datenübertragungen wünscht, sollte zu Laufwerken mit Thunderbolt-3-Unterstützung greifen. Ob eine externe SSD zum persönlichen Mac-Fuhrpark passt, kann man mit wenigen Tests herausfinden.
Wer die Fähigkeiten eines Laufwerks objektiv beurteilen will, sollte zunächst die Verbindung standardisieren, rät Howard Oakley, der
seine persönliche Testroutine offenlegt. Den Anfang macht ein zuverlässiges Kabel mit Thunderbolt-4-Zertifizierung und maximal einem Meter Länge. Apple bietet mit dem
Thunderbolt 4 USB-C Pro Kabel ein solches an, doch auch andere Hersteller kommen infrage. Die der SSD beiliegenden Kabel sollte man bei Geschwindigkeitstests zunächst meiden, da sie eventuell fehlerbehaftet sein können. Dieses verbindet das externe Laufwerk mit einem möglichst schnellen Port: Manche Macs haben
unterschiedlich schnelle USB-C-Anschlüsse, dann sollte man einen wählen, der mit einem Blitz (Thunderbolt-Symbol) markiert ist.
Zunächst Format festlegenAls erstes ruft man das Festplattendienstprogramm auf, um das Format zu überprüfen: Liegt es nicht im APFS-Format vor, sollte man es als APFS (unverschlüsselt) neu formatieren. Wichtig: Vorher gespeicherte Daten gehen dabei verloren. Im Anschluss gibt das Festplattendienstprogramm zwei wichtige Hinweise:
- SMART: "Überprüft" bedeutet, dass S.M.A.R.T. funktioniert (eine geräteinterne Funktionsüberprüfung). "Nicht unterstützt" weist auf Inkompatibilität hin.
- Verbindung: Steht hier "USB", spricht der Mac das angeschlossene Laufwerk nur über USB 3.1 Gen 1 an, Daten werden also maximal mit 5 GBit/s übertragen. Erkennt der Mac hingegen eine Thunderbolt-Verbindung, steht dort entweder "SATA", "NVMExpress" oder "Thunderbolt/USB4".
Entdeckt der Intel-Mac kein Thunderbolt, bleibt die externe SSD auf 5GBit/s.
An welchem Zweig im Baum hängt die SSD?Das ist ein erstes Indiz darauf, wo das Speichermedium in den
Systeminformationen erscheint. Je nach Kommunikationsform versteckt sich das angestöpselte Laufwerk nämlich unter NVMExpress, PCI, SATA, Thunderbolt/USB4, USB und/oder Speicher. Nach der Auswahl der Kategorie in der linken Spalte durchforstet man den oberen Fensterbereich, um die Geräteinformationen aufzuspüren. Nach Umstöpseln erzwingt die Tastenkombination
+R eine Aktualisierung.
Externe Laufwerke können unter USB, NVMExpress, SATA, Speicher, Thunderbolt/USB4 oder USB auftauchen.
Wünschenswert: S.M.A.R.T, TRIM und Thunderbolt-3-KompatibilitätDie Systeminformationen geben Aufschluss über unterstützte Features. Oakley empfiehlt sein Gratis-Tool
Mints zum Auslesen dieser Informationen. Hat man die Informationen zusammengetragen, steht noch ein Geschwindigkeitstest an. Auch dafür wartet er mit einer Eigenentwicklung auf: Mit
Stibium lassen sich realistische Lese- und Schreibgeschwindigkeitstests mit externen und internen Laufwerken durchführen.