SSD-Steckplätze im Mac Studio: Apple blockiert Upgrade des Speichers per Software (mit Video)
Apple weist im hauseigenen Onlinestore ausdrücklich darauf hin, dass sich die SSD im Mac Studio nicht austauschen lässt. Käufer der neuen kompakten Workstation müssen sich also bereits beim Kauf für eine Speichergröße entscheiden - und diese Auswahl ist endgültig. Anders als etwa bei Mac mini M1 oder iMac 24" M1 ist die SSD im Mac Studio allerdings nicht auf das Mainboard aufgelötet, sondern steckt in Form eines proprietären Bauteils in einem Steckplatz. Zudem gibt es eine weitere Fassung, welche ein zweites Speichermodul aufnehmen könnte.
Versuche des SSD-Tauschs scheiternDiese Tatsache nährte nach dem Erscheinen eines Teardown-Videos von Max Tech Spekulationen, der Speicher des Mac Studio lasse sich entgegen Apples Angaben doch zu einem späteren Zeitpunkt austauschen und somit aufrüsten (siehe
). Möglicherweise plane das Unternehmen, so wurde gemutmaßt, in Zukunft ebenso wie für den Mac Pro entsprechende SSD-Module oder eine Aufrüstung in den Apple Stores anzubieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, ist allerdings offenbar gering, wie ein neues Video von Luke Miani zeigt. Der YouTuber führte mithilfe von zwei Mac Studio eine Reihe von Versuchen durch, welche samt und sonders scheiterten.
Mac Studio blinkt nach Upgrade SOSIn einem ersten Schritt löschte Miani die SSD eines Mac Studio und baute sie dann in den freien Steckplatz eines zweiten Exemplars ein. Der so aufgerüstete Rechner startete anschließend allerdings nicht mehr, sondern blinkte mit der LED an der Vorderseite den Morsecode des internationalen Funknotrufs – also dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz für "SOS". Das Gerät ließ sich nicht einmal in den Wiederherstellungsmodus versetzen. Ein zweiter Versuch, bei dem Miani die SSDs lediglich zwischen den Rechnern tauschte und dabei jeweils den ersten Steckplatz nutzte, blieb ebenfalls erfolglos. Mit einem Modul, welches nicht ursprünglich im jeweiligen Mac Studio verbaut war, startete der Desktop-Rechner aus Cupertino nicht, auch ein Booten in den Recovery-Modus war nicht möglich.
Start vom zweiten Steckplatz schlägt ebenfalls fehlMiani fand zudem heraus, dass der Wechsel des originalen SSD-Moduls in den zweiten Steckplatz desselben Rechners den Start des Mac Studio ebenfalls verhinderte. Das System erkannte zwar, dass Speicher vorhanden war, verweigerte aber dessen Nutzung. Das beweist dem YouTuber zufolge, dass Apple einen Wechsel der SSDs aktiv mithilfe der Firmware verhindert. Die verbauten Module werden also offensichtlich fest mit dem Gerät gekoppelt, in welchem sie ab Werk verbaut sind. Auf welche Art und Weise das erfolgt, ist nicht bekannt. Apple selbst verfügt aber mit Sicherheit über Möglichkeiten, den Speicher auszutauschen, sollte eine Reparatur erforderlich werden. Ob das Unternehmen diese irgendwann dazu nutzt, auch Speicherupgrades anzubieten, bleibt abzuwarten – sehr wahrscheinlich ist das aber angesichts des Tests von Luke Miani und der offiziellen Aussagen des iPhone-Konzerns allerdings wohl nicht.