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SSDs im Mac Studio: Bastler baut eigene Upgrades für einen Bruchteil des Preises

Bei fast allen Macs, die Apple aktuell im Angebot hat, sind Speicherbausteine direkt auf das Mainboard gelötet. Lediglich in zwei Macs ist eine Option vorgesehen, im Nachgang den Festspeicher aufzurüsten oder auszutauschen: Mac Pro sowie Mac Studio. In diesen Geräten existieren Stecksockel ähnlich denen von M.2-Speicherriegeln. Doch kocht Apple bei diesen wieder ein eigenes Süppchen. Anstatt etwa SATA- oder NVMe-Riegel mit standardisierten Steckverbindungen und integrierten Controllern zu verwenden, setzt Apple auf proprietäre Steckmodule, die es nur beim Hersteller selbst zu kaufen gibt. Nun haben Bastler deren Aufbau entschlüsselt – und waren in der Lage, eigene Riegel zu gestalten und einen Mac Studio M1 auf 8 TByte aufzurüsten.


Der Youtuber "dosdude1" hat schon viele Macs mit größeren Speichermodulen versehen, indem er NAND-Chips mit größerer Kapazität auf die jeweiligen Mainboards lötete. Auch für dieses Projekt musste er NAND-Chips auflöten, benötigte jedoch zusätzlich passende Trägerplatinen. Dafür durfte er Prototypen der französischen Firma Polysoft Services verwenden. Auf zwei davon lötete er jeweils vier 1-TByte-NAND-Chips. Nach Installation im Mac Studio griff die Wiederherstellungsroutine von macOS; die Speichermodulnachbauten wurden macOS-konform formatiert. Im Anschluss der macOS-Installation zeigten die Systeminformationen 8 TByte Speicherplatz an. Auch bei derGeschwindigkeit konnte er neben dem zusätzlichen Speicherplatz einen leichten Anstieg in der Schreibgeschwindigkeit feststellen – wohlgemerkt im Vergleich zu einem einzelnen 512-GByte-Speichermodul.


Kosten für den Speicher: 500 US-Dollar
Insgesamt ist der Prozess aufwendig und nicht mit Löten aus dem Heimwerkerbereich vergleichbar – Lötpaste wird durch ein Mustersieb auf den Speicherchip gepresst, per Heißluftfön erhitzt und passgenau auf die Trägerplatine aufgebracht. Kleinste Ungenauigkeiten erfordern aufwendiges Säubern und Wiederholen der mehrstufigen Prozedur. Die Polysoft-Platinen sind derzeit noch nicht ausgereift; einer der winzigen Pins hatte fälschlicherweise Erdungskontakt, was zu Problemen geführt hatte. Dies machte das Verlöten der NAND-Chips aufwendiger, da der YouTuber nach dem Aufbringen der Lötpaste einen der winzigen Lötkontakte wieder entfernen musste. Dosdude1 hat für acht NAND-Chips insgesamt 500 US-Dollar bezahlt. Er vermutet, dass auch inklusive Arbeitszeit und Trägerplatine die Kosten unter der Hälfte dessen liegen würden, was Apple für ein 8-TByte-Upgrade-Kit verlangt. Aktuell kostet es 2.400 Dollar – 3220 Euro im deutschen Apple Store.

Kommentare

sudoRinger
sudoRinger23.08.24 09:11
Bei Minute 8 stellt er die NAND-Chips vor. Daraus geht nicht hervor, ob diese die gleiche Qualität haben wie die von Apple verbauten.
Die interne SSD vom Mac ist extrem langlebig. Meine interne 256 GB-SSD hat 8 % Percentage Used und 108 TB Data Units Written. Damit komme ich auf eine Lebensdauer von 1350 TBW. Das ist fast das 10-fache einer üblichen SSD dieser Größe.
-1
FlyingSloth
FlyingSloth23.08.24 09:14
Obs bei Apple für sowas ne eigene Abteilung gibt, die sich überlegt, wie man alles bis zum letzten Cent monetisieren und Gewinn maximieren kann.
Fly it like you stole it...
+14
sonnendeck23.08.24 09:14
Erinnert mich an die 80iger, als man in München um den Hauptbahnhof, seinen ZX Spektrum vormittags abgegeben konnte und hatte dann nachmittags 48kb . Wäre sicherlich was ich, wenn der Preis und quatliät stimmt nach der Garantie auch in Anspruch nehmen würde.
+10
Kronar (back)23.08.24 09:22
sonnendeck
Erinnert mich an die 80iger, als man in München um den Hauptbahnhof, seinen ZX Spektrum vormittags abgegeben konnte und hatte dann nachmittags 48kb . Wäre sicherlich was ich, wenn der Preis und quatliät stimmt nach der Garantie auch in Anspruch nehmen würde.

Ja, das waren noch Zeiten, mein erster Computer 1982...
+1
Fontelster23.08.24 09:25
FlyingSloth
Obs bei Apple für sowas ne eigene Abteilung gibt, die sich überlegt, wie man alles bis zum letzten Cent monetisieren und Gewinn maximieren kann.

Das dient alles nur unserer Sicherheit
Wie alle Einschränkungen bei Apple
+6
evanbetter
evanbetter23.08.24 09:59
Nicht gaaanz auf dem Thema:
Ich habe mein M1 2020 MacBook Pro heute morgen angeschaut und mit gedacht: Du hältst mir noch locker bis zur übernächsten Gerenation – und ich mach Multimedia-Dingens damit, Photoshop, (Online-)Videoschnitt,... die Dinger halten schon richtig lange. Geschwindigkeit ist kein Thema, läuft alles superrund, top, der "Kleine".
Natürlich sind die Speicherpreise gefühlt jenseits, aber das Gesamtpaket passt dann eben schon.
Wer zuletzt lacht, hat's zuletzt geschnallt.
+8
der_seppel
der_seppel23.08.24 10:16
FlyingSloth
Obs bei Apple für sowas ne eigene Abteilung gibt, die sich überlegt, wie man alles bis zum letzten Cent monetisieren und Gewinn maximieren kann.
Da verwette ich meinen Arsch drauf dass es so ist!
Kein Slogan angegeben.
+1
t.stark23.08.24 10:17
sudoRinger
Bei Minute 8 stellt er die NAND-Chips vor. Daraus geht nicht hervor, ob diese die gleiche Qualität haben wie die von Apple verbauten.
Die interne SSD vom Mac ist extrem langlebig. Meine interne 256 GB-SSD hat 8 % Percentage Used und 108 TB Data Units Written. Damit komme ich auf eine Lebensdauer von 1350 TBW. Das ist fast das 10-fache einer üblichen SSD dieser Größe.
Ich stimme zu, dass Apple hier eine hohe Qualität verbaut. Das sind allerdings keine Eigenentwicklungen, die allen anderen am Markt total überlegen sind. Apple kann hier nur einkaufen, was es am Markt gibt und genau das könnte auch jeder Kunden tun, wenn Apple es ihm nicht unnötig schwer machen würde, weil es hier von anderen geschrieben nur um die Gewinnmarge geht.
+12
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 10:22
sudoRinger
Bei Minute 8 stellt er die NAND-Chips vor. Daraus geht nicht hervor, ob diese die gleiche Qualität haben wie die von Apple verbauten.
Die interne SSD vom Mac ist extrem langlebig. Meine interne 256 GB-SSD hat 8 % Percentage Used und 108 TB Data Units Written. Damit komme ich auf eine Lebensdauer von 1350 TBW. Das ist fast das 10-fache einer üblichen SSD dieser Größe.

Also ich habe hier eine preiswerte Crucial und eine Samsung EVO liegen, da stehen bei den Billig-Consumer-Teilen eher 700 TBW und 600 TBW im Raum. Ich weiß jetzt nicht, wie Du auf das 10-fache bei Apple SSDs kommst. Das zehnfache hasst Du noch nicht mal bei Enterprise SSDs.

Quelle? Oder wieder mal ausgedacht?
+9
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 10:29
Vielleicht besteht ja doch noch die Möglichkeit, dass ein für Speichererweiterungen bekannter Hersteller wie OWC eines Tages ein Upgrade-Kit anbietet. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
+6
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 10:29
Hans Mazeppa
Quelle? Oder wieder mal ausgedacht?
Du nimmst das Maul ja ziemlich voll.
Eine 1 TB-SSD hat typischerweise 600 TBW bei TLC-NANDs. Die TBW-Werte sind proportional zur Größe der SSD. Die Tests bei Computerbase haben am Anfang einen Marktüberblick mit den TBW-Werten.
Die Lebensdauer kann bei gleichen NANDs auch durch Over-Provisioning beeinflusst werden.
-13
Upsi23.08.24 10:32
sudoRinger
Du nimmst das Maul ja ziemlich voll.

Der Ton macht die Musik.

Meine billigen Consumer SSDs haben auch einige 100TBW. Und die kosten ein Bruchteil der SSDs von Apple. Wie man da auf die Idee kommt, Apple hätte das 10-fache an TBW ist mir auch vollkommen schleierhaft. Hast Du Dir wohl echt ausgedacht.
+13
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 10:41
Upsi
Meine billigen Consumer SSDs haben auch einige 100TBW. Und die kosten ein Bruchteil der SSDs von Apple. Wie man da auf die Idee kommt, Apple hätte das 10-fache an TBW ist mir auch vollkommen schleierhaft. Hast Du Dir wohl echt ausgedacht.
Wie groß ist deine SSD? Ohne Größenangabe hat deine Aussage einen Wert von Null.

Hier ist ein Link zu den Samsung 980 Specs
250 GB 150 TBW
500 GB 300 TBW
1000 GB 600 TBW
Bei 8 % Abnutzung, 108 TB geschrieben komme ich auf 1350 TBW für meine interne SSD von 256 GB. Ermittlelt mit Smartmontool.
1350 TBW/150 TBW = 9-fach
-3
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 10:46
sudoRinger
Eine 1 TB-SSD hat typischerweise 600 TBW bei TLC-NANDs. Die TBW-Werte sind proportional zur Größe der SSD. Die Tests bei Computerbase haben am Anfang einen Marktüberblick mit den TBW-Werten.
Die Lebensdauer kann bei gleichen NANDs auch durch Over-Provisioning beeinflusst werden.

Und wo ist jetzt die Quellenangabe, die belegt, dass Apple "proportional zur Größe" das 10-fache TBW schafft?

Das ist
Wol·ken·ku·ckucks·heim
/Wólkenkúckucksheim/
Substantiv, Neutrum [das]

Fantasiewelt von völliger Realitätsferne, in die sich jemand eingesponnen hat.
+3
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 10:58
MacWorld, die mit den gleichen Werten wie ich argumentieren.
HIntergrund war damals, dass zu Beginn der Silicon-Einführung man über die hohe Schreibbelastung der SSDs beuruhigt war. Mit einem Update von Apple wurde das korrigiert.
As for vendor ratings, by far the most common stat used for solid state storage is TBW, or the number of TeraBytes that may be written over the life of the drive. Typically the rating runs around 600TBW for every 1TB of capacity for end-user drives.
If Apple followed common practice, the 256GB SSD in your M1 Mac would likely be rated for 150TBW.
For all we know, Apple may be using TLC and treating it as MLC, or flat-out using MLC.

Wenn von Euch nicht mehr als haltlose Beleidigungen ohne Begründungen kommen, spare ich mir hier das weitere. Ich habe meine Argumente dargelegt.

Hans Mazeppa
Also ich habe hier eine preiswerte Crucial und eine Samsung EVO liegen, da stehen bei den Billig-Consumer-Teilen eher 700 TBW und 600 TBW im Raum.
Wer so etwas ohne Größenangabe angibt, hat nur Ahnung vom Thema.
-2
KongoOtto
KongoOtto23.08.24 12:01
Um die Gemüter zu beruhigen mal ein anderer Gedanke:
Ich finde es beruhigend, daß Apple hier die Möglichkeit der Austauschbarkeit im Falle eines Defekts vorgesehen hat.
+2
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 12:06
sudoRinger
Wenn von Euch nicht mehr als haltlose Beleidigungen ohne Begründungen kommen, spare ich mir hier das weitere.

Das ist schon eine bemerkenswert seltsame Wahrnehmung. Der Einzige, der hier bisher verbal ausfallend geworden ist, bist Du.
Hans Mazeppa
Wer so etwas ohne Größenangabe angibt, hat nur Ahnung vom Thema.

Dass eine größere SSD eine höhere TBW hat, ist eine Binse. Darüber braucht man überhaupt nicht zu diskutieren.

Du willst mit dem Verschieben des Diskussionsthemas in Richtung größere SSDs haben eine höhere TBW und sind daher nicht vergleichbar, nur von Deiner Aussage ablenken, Apple SSDs hätten die 10-fache TBW gegenüber anderen SSDs.

Die Frage ist doch eher, wieviel TBW bekomme ich für's Geld. Und da sieht es trotz des hohen Preises bei Apple nicht besser aus, als bei billigsten SSD-Produkten am Markt.

Deine Aussage, dass Apple das 10-fache an TBWs schaffen würde, ist wahrscheinlich dem Glauben an irgendwelche SMART-Werte der eigenen SSD geschuldet und der Annahme, die Angabe "Percentage Used" stände in irgendeinem linearen Verhältnis zur weiteren Lebenserwartung der SSD. Das ist aber grundlegend falsch. Diesen linearen Zusammenhang gibt es nicht, gab es auch noch nie.

Ich habe es nie nachgerechnet, aber der Zusammenhang ist eher exponentiell, was logisch erscheint, weil der Controller sich auf zunehmend beim Speichern auf die Zellen konzentriert, die noch eine geringe Schreibbelastung haben und bei denen dann der Verschleiss um ein vielfaches höher ist, als im Normalbetrieb bzw. im Neuzustand.

Wenn Du bei einer so kleine SSD, wie Du sie nutzt, schon 108TB drübergeschaufelt hast und man davon ausgeht, dass ein gewisser Teil der SSDs nur wenige Schreibvorgänge hinter sich hat (da wo Betriebssystem, Programme und andere fast statische Daten liegen), dann ist ein Teil der SSD schon ziemlichen Verschleiss ausgesetzt. Im Prinzip bedeuten 108TB, dass Du Deine SSD ca. 430 mal vollgeschrieben hast, da die SSD aber nicht komplett zum Schreiben genutzt wird, ist die Belastung bei einem Teil der zur Verfügung stehenden Zellen dann eben erheblich größer. Die 8% beziehen sich aber auf die gesamte SSD. Daher könnte auch ohne Probleme bei wenigen Prozent mehr auch schon der Exitus der SSD kommen. Man weiß es halt nicht und der Wert hat nur eine ziemlich grobe Aussagekraft über die wahre Lebenserwartung der SSD.

Zumal hier auch nicht genau bekannt ist, wie Apple das Over-Provisioning handhabt und wie ernst das genommen wird. Ich könnte mir schon vorstellen, so wie Apple in den letzten Jahren drauf ist, dass der Over-Provisioning-Anteil prozentual nicht super groß ist, denn bei festverlöteten Bausteinen bedeuten das ist den meisten Fällen, dass der Kunde sich ein neues Gerät kauft/kaufen muss.

Natürlich schaffen SSDs meistens mehr als die angegeben TBWs. Aber das das 10-fache bei Apple ist doch ziemlich utopisch, zumal hier Apple auf Standard-Module für den Consumer-Markt zurückgreift. Insofern ist es auch nicht gut, wenn man solche hohen Datenmengen über so eine kleine SSDs schaufelt, wie Du es machst. Hier ist es dann sinnvoller eine größere SSD zu nehmen, selbst wenn man in der Summe das Mehr an Speicherplatz gar nicht benötigt, aber es kommt eben der Lebenszeit der SSD zugute.

Meine Erfahrung beruht eben auf einige hundert SSDs in den letzten 10 Jahren und von daher weiß ich auch, dass der Glaube an die Verlässlichkeit dieser SMART-Werte ein Fehler ist und die Realität und Praxis halt ganz anders aussieht. Dafür habe ich auch zu viele SSDs gesehen, die entzückend gute SMART-Werte anzeigten, aber einfach "durch" waren. Auf der anderen Seite helfen die ganzen Smart-Tools eben auch wenig, wenn man die angezeigten Werte nicht richtig zu interpretieren weiß.

Wenn Du realistisch ca. das 5-fache der üblichen TBW (bei gleicher Größe) haben möchtest, musst Du zu Enterprise SSDs greifen und dann sind Apple-SSDs auf einmal gar nicht mehr teuer. Aber Apple SSDs sind eben keine Enterprise Modelle.
+5
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 12:07
KongoOtto
Ich finde es beruhigend, daß Apple hier die Möglichkeit der Austauschbarkeit im Falle eines Defekts vorgesehen hat.

lol.
+4
Luthredon23.08.24 12:10
Ich weiß, das ist leicht OT, aber warum ist man bei einem stationären Computer mit 4 TB Anschlüssen so scharf auf internen Speicher? Ich benutze an meinem Studio von Stunde 0 an u.a. ein 8TB SSD-RAID (4x 2TB, könnte man sogar auf 16TB ausbauen). Das liefert ca. 3000MB/s lesend und schreibend. Das ist freilich langsamer als die interne, aber doch recht 'irrelevant' langsamer für die meisten Dinge. Für schnelle Vorgänge und Caches etc., hat man ja trotzdem internes SSD.

Das RAID hat aber vor allem den riesigen Vorteil, dass ich es einfach an den nächsten Studio Mac m3, m4, was-weiß-ich anstecke und quasi weiterarbeite.

Warum treibt man so einen Aufwand, oder zahlt Apple ein Vermögen, für ein großes internes SSD? Bei Notebooks versteh ich es, da sind externe Lösungen lästiges Gerödel. Aber stationär?
+2
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 12:17
Hans Mazeppa
Quelle? Oder wieder mal ausgedacht?
"Wieder mal ausgedacht" ist ein Vorwurf, mit dem Du in die Diskussion eingestiegen bist. Ich habe darauf reagiert.
Du behauptest damit, dass ich hier wiederholt selbst ausgedachten Unsinn verbreite. Ist das keine Beleidigung? Ich finde sogar es ist eine ziemlich deftige.

Einen Teil deiner Begründung kann ich nachvollziehen, wenn du sagst, dass die interne SSD nur auf dem freien Teil schreibt. Das betrifft aber alle SSDs in gleicher Weise.

Die erheblich höhere Lebensdauer, lässt sich durch Over-Provision erheblich steigern. Sollte (nur eine ausgedachte Hypthese) das Over-Provisioning 50 % betragen, also Apple statt 1 TB eigentlich 1,5 TB einbauen, dann ließe sich tatsächlich eine 10-fache Lebensdauer realisieren. Ob Apple es so macht oder MLC-NANDs einbaut, wissen wir nicht.
Dass eine größere SSD eine höhere TBW hat, ist eine Binse. Darüber braucht man überhaupt nicht zu diskutieren.
Dann ist seltsam, dass Du die 150 TBW für eine 256 GB SSD mit 600/700 TBW einer Consumer-SSD konterst ohne das in Bezug zu setzen. Insofern ist dir erst im Nachhinein aufgefallen, dass Du zu simpel argumentiert hast.
Wenn Du realistisch ca. das 5-fache der üblichen TBW (bei gleicher Größe) haben möchtest, musst Du zu Enterprise SSDs greifen und dann sind Apple-SSDs auf einmal gar nicht mehr teuer. Aber Apple SSDs sind eben keine Enterprise Modelle.
Das ist ja gar nicht mehr so weit von meinem Unsinn entfernt.
Percentage Used bezieht sich aber tatsächlich auf die TBW. Worauf sonst?
Wenn Du am Ende deiner langen Ausführung 5-fach für möglich hältst, dann sind meine Berechnungen aber längst nicht Wolkenkuckusheim. Selbstverständlich vergleiche ich die internen SSD mit Enterprise-SSDs.
Luthredon
Ich weiß, das ist leicht OT, aber warum ist man bei einem stationären Computer mit 4 TB Anschlüssen so scharf auf internen Speicher?
Dadurch, dass ich Apple vertraue, dass der interne Speicher eine hohe Lebensdauer hat, setze ich auf externe SSDs. Weil es viel günstiger ist und ich so die extrem hohen Aufpreise sparen kann.
-4
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 12:29
Ich habe ChatGPT mit meinen Daten gefüttert.
ChatGPT
Die Angabe „Percentage Used“ in den SMART-Daten (Self-Monitoring, Analysis, and Reporting Technology) eines NVMe-Laufwerks gibt an, wie viel von der geschätzten Lebensdauer des SSD-Laufwerks bereits verbraucht wurde. Es handelt sich dabei um einen Wert, der die Abnutzung des Flash-Speichers durch das Schreiben und Löschen von Daten beschreibt.

8% Percentage Used bedeutet, dass 8 % der prognostizierten Lebensdauer des SSD-Laufwerks bereits aufgebraucht sind. Dies lässt darauf schließen, dass das Laufwerk noch etwa 92 % seiner Lebensdauer vor sich hat, basierend auf den bisherigen Schreib- und Löschvorgängen.

Dieser Wert wird vom SSD-Controller berechnet und basiert auf verschiedenen Faktoren, wie der Anzahl der Schreibzyklen, die die Speicherzellen bereits durchlaufen haben, sowie der Gesamtmenge der geschriebenen Daten. Wenn der Wert „Percentage Used“ 100 % erreicht, bedeutet dies, dass das Laufwerk das Ende seiner spezifizierten Lebensdauer erreicht hat, obwohl es möglicherweise noch weiterhin funktionieren kann. Es wird jedoch nicht mehr garantiert, dass das Laufwerk zuverlässig arbeitet.

Dieser Wert ist besonders wichtig, um den Gesundheitszustand und die verbleibende Lebensdauer einer SSD zu überwachen und gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, wie das Erstellen von Backups oder der Austausch des Laufwerks.
-5
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 12:32
Luthredon
Ich weiß, das ist leicht OT, aber warum ist man bei einem stationären Computer mit 4 TB Anschlüssen so scharf auf internen Speicher? Ich benutze an meinem Studio von Stunde 0 an u.a. ein 8TB SSD-RAID (4x 2TB, könnte man sogar auf 16TB ausbauen). Das liefert ca. 3000MB/s lesend und schreibend. Das ist freilich langsamer als die interne, aber doch recht 'irrelevant' langsamer für die meisten Dinge. Für schnelle Vorgänge und Caches etc., hat man ja trotzdem internes SSD.

Es hängt halt immer davon ab, was man benötigt. Für den einen sind 4TB oder 8TB viel, für andere halt sehr wenig. Ich selbst habe zum Beispiel intern 2TB in meinem MacStudio, obwohl ich gar nicht so viel benötige, das ist dann eben der längeren Lebenserwartung der SSD geschuldet. Die Haupt-Rödel-Aufgaben macht eine 4TB externe OWC TB-SSD und die richtige Datenmengen liegen auf 4x 16TB-Thunderbolt-Raids, die als RAID 5 laufen. Plus zwei TB-SSDs mit TimeMachine-Backups. Die nicht regelmäßig benötigten Daten und das Archiv liegen dann noch auf mehreren Synologys, die mit 10Gbit angebunden sind. Das ist nur mein privates Zeugs, ich schreib mal hier nicht nieder, was ich noch in der Firma für Datenmengen habe, die ich dort verwalte. Vieles ist halt auch redundant, Backups und so und externe Auslagerungen.

Was ich aber deutlich mehr bräuchte: Thunderbolt-Anschlüsse, viel mehr. Ein bisher genutzter TB-Hub eignet sich leider nur bedingt, weil nicht immer zuverlässig alle externen SSDs gemounted werden, was bei zeitgesteuerten Backups mit zeigesteuerterter Stromversorgung der Raids halt doof ist, weil es einem regelmäßig dann immer wieder das Postfach mit Fehlermeldungen vollmüllt. Nervt auch, selbst wenn man den Grund kennt.

So sind halt die Anforderungen sehr individuell, denke ich.
+3
KongoOtto
KongoOtto23.08.24 12:55
@Hans Mazeppa
Ich verstehe Dein "lol" nicht, bitte erleuchte mich. Was meinst Du, was teurer ist, Ersatz eines SSD Moduls oder Ersatz des kompletten Mainboards?
-2
level1623.08.24 13:14
FlyingSloth
Obs bei Apple für sowas ne eigene Abteilung gibt, die sich überlegt, wie man alles bis zum letzten Cent monetisieren und Gewinn maximieren kann.

Das macht alles Tim Cook.
Das kommt davon wenn der Buchhalter die Firma leitet.
-1
Fontelster23.08.24 13:15
KongoOtto
@Hans Mazeppa
Ich verstehe Dein "lol" nicht, bitte erleuchte mich. Was meinst Du, was teurer ist, Ersatz eines SSD Moduls oder Ersatz des kompletten Mainboards?

»lol« sollte vermutlich darauf anspielen, dass Apples gesammte Firmenpolitik inzwischen (seit Cook?) nur noch auf maximalen Profit auf Teufel komm raus ausgelegt ist und – wie ich behaupte – weniger auf Kundenzufriedenheit (auch wenn diese Werte angeblich immernoch hoch sind).

Der Trouble mit der EU zeigt offensichtlich, dass sie $ vor Image setzen.

Ich plane selber, den nächsten Mac Studio zu kaufen und bin bisher davon ausgegangen, dass der Speicher wie im Mini verlötet ist. Dass es nicht so ist, scheint Apple bewusst nicht zu kommunizieren.
+2
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa23.08.24 13:22
KongoOtto
@Hans Mazeppa
Ich verstehe Dein "lol" nicht, bitte erleuchte mich. Was meinst Du, was teurer ist, Ersatz eines SSD Moduls oder Ersatz des kompletten Mainboards?

Ich hatte dieses Jahr noch keine Reparatur eines Motherboards, aber 2023 waren die Preise für ein Motherboard bei Apple bei meinem Servicepartner (autorisierte Apple Reparaturwerkstatt) unabhängig von der Größe der darauf gelöteten SSDs immer gleich. Bei den bisherigen bekannten Preisen von Apple für einzelne SSDs vermute ich mal, dass die einzelne SSD, deutlich teurer sein könnte, als zum Beispiel der Motherboardtausch bei einem MacBook (Pro), vor allem, wenn es ein größeres Modell ist. Unterm Strich verdient sich Apple dumm und dämlich daran.
-1
Robby55523.08.24 13:29
Als ob der Mac Pro schlechter laufen würde wenn Apple auch ein ein paar M2 Slots einbauen würde ... Platz genug ist im Gehäuse reichlich und passende SSDs gibt es ab 900 € bei Amazon & Co.
+1
Fontelster23.08.24 13:36
Robby555
passende SSDs gibt es ab 900 € bei Amazon & Co.

Genau da liegt der Grund
+1
sudoRinger
sudoRinger23.08.24 14:16
Kingston hat Beispiele für die Wirkung von Over-Provisioning Eine Überauslegung der SSD von 32 % statt 7 % steigert die Lebenserwartung der SSD (gemessen an TBW) um das 2,6-fache.

Mit den gleichen NAND-Typen kann dadurch eine deutlich erhöhte Lebensdauer erreicht werden.
0
Robby55523.08.24 14:24
Fontelster
Robby555
passende SSDs gibt es ab 900 € bei Amazon & Co.

Genau da liegt der Grund

Na ja, im alten Intel Mac Pro konnte man problemlos 4 normale Festplatten von der Stange einbauen, bei Bedarf noch eine mit Adapter im 5 1/4" Einschub und wenn es nicht gereicht hat ein paar SSD auf PCIe Karte. Das waren noch Zeiten und seltsam, dafür war Platz genug im Gehäuse.
+1
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