Safari: Apple sucht Problemseiten per Differential Privacy
Apple erweitert mit macOS High Sierra ausgelieferte Safari-Version um eine Sicherheitsfunktion. Per Differential Privacy sollen Websites identifiziert werden, die Probleme verursachen, indem sie zum Beispiel für einen hohen Akkuverbrauch sorgen.
Differential Privacy gegen problematische WebsitesAußer angepriesenen Features wie die Möglichkeit, sowohl Website-Tracking als auch die Autoplay-Funktion von Videos zu deaktivieren, bietet Safari 11 auch einen verbesserten Schutz gegen problematische Websites. Apple möchte über anonymisierte Browserdaten des Nutzers Seiten
erkennen, die etwa durch schlechte Plugin-Integration zu viel Energie oder Arbeitsspeicher verbrauchen und schlussendlich zu Abstürzen führen.
Der Konzern schaut sich zudem an, wie populär die aufgedeckten Problemseiten sind und widmet sich den meistgenutzten Websites zuerst. Welche Maßnahmen der Konzern im Falle einer Seitenauffälligkeit konkret ergreifen möchte, ist nicht bekannt. Wer bei Einrichtung des Macs dem Senden von Analyse- und Diagnosedaten des Systems an Apple zugestimmt hat, nimmt automatisch an der Differential-Privacy-Datenerhebung teil.
Kompromiss aus Datenerhebung und DatenschutzApple kündigte Differential Privacy auf der WWDC 2016 an. Der Konzern nennt die Technologie als Lösung für das Dilemma, einerseits Nutzerdaten zur Dienstoptimierung erfassen zu müssen und andererseits aber auch auf den Datenschutz achtgeben zu wollen. Vereinfacht gesagt soll Differential Privacy von Anwendern generierte Daten weitgehend anonymisiert auf Apples Server übertragen.
Eine Studie zweifelte zuletzt die Effektivität der Anonymisierung an.