Safari und iCloud: Lesezeichen-Synchronisation ab sofort mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
iCloud bietet bekanntlich weit mehr als nur einen mehr oder weniger großen Speicher auf Apples Servern. Der Dienst aus Cupertino dient unter anderem auch dazu, eine Vielzahl von Informationen auf allen Geräten eines Nutzers synchron zu halten. Auf diese Art und Weise stehen auf iPhone, iPad und Mac stets alle wichtigen Daten zur Verfügung, ohne dass sich der Besitzer selbst aktiv darum kümmern muss. Selbstverständlich kommen dabei von wenigen Ausnahmen abgesehen sowohl bei der Übertragung als auch bei der Ablage auf dem Server sichere Verschlüsselungstechnologien zum Einsatz.
Apple schützt sensible Daten zusätzlichZahlreiche Informationen, welche bei der Nutzung von iPhone, iPad und Mac anfallen, sind äußerst privat und damit sehr sensibel. Dazu gehören in erster Linie natürlich Gesundheitsdaten, Zahlungstransaktionen und mit HomeKit erfasste Hausdaten. Diese schützt Apple bei der Übertragung über iCloud zusätzlich durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das kalifornische Unternehmen stellt so sicher, dass ausschließlich der Besitzer der Geräte darauf zugreifen kann. Weder der iPhone-Konzern noch Dritte sind in der Lage, die Informationen einzusehen. Voraussetzung ist allerdings, dass für die jeweilige Apple-ID die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert wurde.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Safari-LesezeichenZu den mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung übertragenen Daten gehören auch der Safari-Verlauf und die iCloud-Tabs von Apples Browser. Die ebenfalls auf allen mit einer Apple-ID verbundenen Geräten synchroniserten Safari-Lesezeichen hingegen fielen bislang nicht in die Kategorie besonders schützenswerter Informationen. Das hat sich jetzt geändert: Aus der englischsprachigen Version des entsprechenden
Support-Dokuments geht nach einer vor Kurzem erfolgten Aktualisierung hervor, dass ab sofort auch die Browser-Bookmarks mithilfe von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung synchronisiert werden. Die
deutsche Fassung der Webseite hat Apple bislang nicht angepasst, das dürfte allerdings in nächster Zeit erfolgen.
Lesezeichen können viel verratenApple trägt mit diesem Schritt offenbar der Tatsache Rechnung, dass auch Lesezeichen unter Umständen viel über iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer verraten. Die Bookmarks können etwa – ähnlich wie der Browserverlauf - bestimmte Vorlieben widerspiegeln, aber auch Details zu beruflichen Tätigkeiten offenbaren. Zudem lassen sich möglicherweise Rückschlüsse auf persönliche Verhältnisse ziehen. Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sichert Apple diese Informationen nunmehr noch besser ab als in der Vergangenheit.