Sammelklage beschuldigt Apple unfairer Geschäftsverfahren und Unterschlagung von Geschäftsgeheimnissen
Nach einem Bericht von AppleInsider, wurde eine 26-seitige Anklageschrift am Donnerstag am Obersten Gerichtshof von San Francisco von einer Gruppe von Apple-Kunden und -Händlern eingereicht.
Apple werden in der Anklageschrift unfaire und ungesetzliche Geschäftsverfahren, Vertragsbruch und Unterschlagung der Geschäftsgeheimnisse vorgeworfen. Dieses Vorgehen von Apple habe auch gegen den "Consumers Legal Remedies Act" und "Song Beverly Act", zwei Gesetze zum Verbraucherschutz, verstoßen, so die Anklage.
Die Sammelklage wird von fünf Unternehmern angeführt: Jack Branning, James Seybert, Stacey Blevins, Tom Siechert und Joes Weingarten. Gemeinsam beschuldigen sie Apple, generalüberholte Geräte neu eingepackt und den Händler und Endkunden als Neugeräte verkauft zu haben. Weiterhin habe Apple nicht immer seine Verträge zur erweiterten Garantie (Apple Care) eingehalten.
Apple wird weiterhin Garantiemissbrauch und fehlende Garantieverlängerung, durch die Reparaturzeit der Geräte, vorgeworfen. Ein Beispiel der Anklage: Wenn Apple einen Monat benötigt, um das iBook eines Kunden zu reparieren, verweigert Apple anschließend die Garantieverlängerung um den fehlenden Monat, in dem das Gerät nicht in den Händen des Verbrauchers war.
Die Händler beklagen auch die unfaire und ungesetzliche Konkurrenz durch Apples eigene Ladengeschäfte (Apple Stores), die versuchen, Kunden von den Händlern abzuziehen. Dabei benutze Apple auch eine unfaire Preispolitik, die Macs an Kunden zu Preisen unterhalb der Händlerpreise verkauft und verspricht die Geräte auch weiterhin unterhalb des Preises jedes autorisierten Apple-Händlers zu verkaufen, so der Vorwurf.
Auch wird beklagt, dass Apple mit überhöhten Kosten für Reparatur und Ausrüstung die Händler absichtlich belaste. Weiterhin verweigere Apple die Rücknahme von defekten Geräten und Teilen, die für die Reparatur vorgesehen waren.
Des weiteren wird beklagt, dass Apple Endverbraucher schneller beliefert, als Händler und dies zu weiteren Verlusten bei den Händlern führe. Weiterhin können Händler keine Geräte zu reduzierten Preisen für Schulen und Behörden anbieten.
Apple wird auch Veruntreuung von Geschäftsgeheimnissen vorgeworfen, da Apple Kundendaten der Händler für das eigene Verkaufspersonal verwende und so größere Aufträge ohne den Händler direkt mit dem Kunden abschließe.
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