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Sammelklage gegen Apple angenommen – Rückzahlung der Apple Tax an Entwickler möglich?

Beinahe auf allen Märkten muss sich Apple gerichtlich bzw. in Auseinandersetzungen mit den Wettbewerbsbehörden wegen derselben Frage wehren. Niemand stellt in Abrede, dass Apple Gebühren von Entwicklern einstreichen darf – in Form eines prozentualen Abschlags auf alle verkauften Apps oder Dienstleistungen über den App Store. Selbst die absolute Höhe, Apple verlangt 30 Prozent Provision, ist dabei nicht das große Problem. Problematisch wird die Geschäftspraxis dadurch, Entwicklern bis vor kurzer Zeit jegliche alternativen Vertriebswege verboten zu haben. Hohe Gebühren, geschnitten mit dem Zwang, Apples Abrechnungs- und Distributionsweg nutzen zu müssen, stellen angesichts Apples Marktmacht jedoch ein wettbewerbsrechtliches Problem dar.


Rückerstattung der Apple Tax in Großbritannien?
In der EU ist Apple längst dazu verpflichtet, externe Quellen und Zahlungsangebote erlauben zu müssen, in den USA hat Cupertino ebenfalls Verweise auf Shopsysteme außerhalb der App zuzulassen. In Großbritannien ist hingegen eine Sammelklage auf einem guten Weg, noch deutlich mehr zu erstreiten. Konkret geht es um die mögliche Rückzahlung besagter "Apple Tax" seit 2017 – denn auch auf der Insel sorgten die Geschäftsbedingungen für rechtlichen Ärger. Es geht um insgesamt knapp 800 Millionen Pfund, also rund eine Milliarde Euro, die im Falle eines Urteils gegen Apple an die klagenden Entwickler zu erstatten sind.

Apple scheitert erneut mit Antrag um Abweisung
Schon im letzten Jahr hatte Apple versucht, die Sammelklage direkt im Keim zu ersticken und abweisen zu lassen. Der Versuch war gescheitert, weswegen man sich anschließend an das Competition Appeal Tribunal (CAT) wendete – ebenfalls erfolglos, wie Bloomberg heute berichtet. Inzwischen geht es aber nicht mehr nur um die 1600 Entwickler, die sich der ursprünglichen Klage angeschlossen hatten, stattdessen wurde das anlaufende Verfahren auf alle 13.000 registrierten Entwickler in Großbritannien ausgeweitet. Damit kann das Verfahren im kommenden Jahr anlaufen und für Apple einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen.

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